von Hundenelke » 22.12.2008, 21:54
Bevor ich in die Weihnachtsferien zu meiner Familie aufbreche möchte ich allen Forum-Mitgliedern noch erholsame und geruhsame Weihnachten wünschen und einen guten Start in 2009.
Habe gerade noch eine größere Kiefer-OP hinter mich gebracht, werde daher auf Gänsebraten verzichten - aber ne Diät vor Weihnachten ist ja auch mal was anderes, oder??? Hole dann alles im nächten Jahr nach.
... und Minimops, zum Thema Sport: Ich gehe walken und auch schwimmen, Sauna ist natürlich nicht möglch. Aber ich laufe mit Stoma besser als vorher (nässen/Stuhldrang unterwegs/Wundheit). Also ich bin immer noch sehr unsicher was ich tun soll. Fange dann Anfang nächsten Jahres erst mal mit Beckenbodengymnastik beim Physiotherapeuten an und werde dann prüfen lassen, was sich bei meiner Schließmuskelfunktion verändert hat.
Alles Gute Allen
Grüße
Elke
von michelinchen » 27.12.2008, 14:45
mir gehts soweit ganz gut,ab und an noch kleine zipperlein,der appetit ist noch nicht so recht da,aber meine rv ist ja auch erst vor kurzem gewesen. aber da ich eine woche nach der rv ja einen darmverschluß hatte, bin ich doch schon ziemlich ängstlich das es wieder passiert. so verdauungsmäßig ist es so lala, muß jeden zweiten tag bifiteral nehmen um garnicht erst eine verstopfung zu bekommen. dabei ess ich schon nix was stopft und ich trinke genauso viel ( bis zu 3l )wie zu stomazeiten.
naja, aber das wird sich schon einrenken,dauert halt seine zeit, bin eben ein kleiner angsthase *grins*
von daydream » 03.01.2009, 11:11
Hallo zusammen
meine RV war Anfang April 2008. Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Stuhlgang regelmäßig und praktisch so wie vor den OPs. Nach allem, was ich erlebt habe, kann ich es selbst kaum glauben!
Einen kleinen Rat möchte ich gern den Rückverlegten geben:
Die Beschaffenheit des Stuhls lässt sich sehr wirksam durch Lebensmittel beeinflussen.
Ich z.B. esse sehr gern viel Obst und das wirkt abführend. Das habe ich vor meiner Darmgeschichte leider nicht gewusst und deshalb gegen Durchfall dann Kohletabletten und Imodim geschluckt, was völlig unnötig war!
Ich habe inzwischen gelernt, wie ich es besser machen kann. Auch aus zahlreichen Beiträgen in diesem Forum! Ich weiß heute, dass es genügt, wenn man eine Tasse Schwarztee trinkt und beispielsweise Kartoffel oder Banane isst und schon kommt die Sache wieder in Ordnung.
Als ich kurz nach der RV (die ersten 2 Tage) im Krankenhaus mit dem Durchfall gekämpft habe, hat man mir von Imodium abgeraten. Auch vermeide ich, aspirinhaltige Mittel (gegen Kopfschmrzen) einzunehmen, weil diese zu Geschwüren im Magen und Darm führen können.
Also, am besten immer zuerst mit 'nem einfachen Mittel veruchen. Diese wirken auch und sehr gut. Und etwas Geduld muss man auch haben. Dann kommt alles wieder in Ordnung
LG an alle und viel Erfolg!
Flo
von mini62 » 15.01.2009, 11:59
Hallo an alle,
herzlichen Glückwunsch an alle die die RV erfolgreich hinter sich gebracht haben und mehr oder weniger gut damit leben.
Leider gehöre ich nicht zu den Glücklichen. Allerdings möchte ich keinen mit meinem Bericht er- oder abschrecken!!!
Seit der RV im April `08 fechte ich einen täglichen Kampf aus.
Angefangen von bis zu 35 Toilettengängen, die begleitet werden von heftigen Afterschmerzen, Schweißausbrüchen und irgendwann völliger Entkräftung, bis hin zu permanentem Wundsein (Pavianpopo) bis zum Bluten.
Zahllose Salben habe ich ohne Erfolg probiert. Die Nahrungsmittel beschränken sich mittlerweile auf Nudeln, Kartoffeln, Reis, Eier und Bananen in kleinen Mengen. Ein Liter schwarzer Tee ist Usus. Trotzdem muß ich Loperamid zum Eindicken nehmen.
Schmerzmittel nehme ich mittlerweile nicht mehr weil sie gegen die Afterschmerzen nicht helfen und ich dann nicht merke wenn mein Uro-Pouch voll ist.
Jetzt droht mir aufgrund eines Gewichts von 40 kg parenterale Ernährung.
Immer öfter kommt der Gedanke auf meinen Spucki wieder zurückzuholen. Ich möchte endlich wieder leben und arbeiten.
Gebe ich vielleicht zu schnell auf?
Für jeden Tipp bin ich sehr dankbar denn unter meinen Ärzten herrscht Ratlosigkeit und sie sehen eine erneute Anlage als allerletzten Ausweg.
Danke, daß ich es mir mal von der Seele schreiben durfte
Liebe Grüße aus Franken
Petra
von Kay » 15.01.2009, 15:30
Liebe Petra,
ich kann dich gut verstehen.
Seit April keine Besserung, das zerrt an den Nerven.
Bei mir gab es in den ersten Wochen und Monaten ähnliche Probleme, allerdings besserte sich das so, dass ich nach 6 Monaten sogar wieder ein paar Tage in der Woche arbeiten gehen konnte.
In der ersten Zeit habe ich viele Ärzte und auch meine Stomaschwester gefragt, ob und wann die Beschwerden mal abklingen. Die Antworten pendelten zwischen 6 Monaten und 2 Jahre, bis eine deutliche Besserung eintritt.
Die für mich zutreffendste Prognose war, dass sich nach einem Jahr nach der RV nicht mehr viel ändert.
Der für mich beste Tipp war die Irrigation. So alle 1-2 Wochen komme ich auch kaum vom WC herunter. Mit einem einfachen Einlaufgerät aus der Apotheke und lauwarmem Wasser. Danach bin ich 1-2 Tage stuhlgangfrei. Auch der Pavianpo hat mal eine Pause.
Allerdings kennen sich mit solchen Sachen viele Ärzte kaum aus.
Vielleicht hilft dir das etwas weiter?
Liebe Grüße
Kay
von Webkänguru » 16.01.2009, 08:48
Hallo mini62,
die Probleme die du beschreibst, sind schon sehr heftig und eine starke Einschränkung deiner Lebensqualität. Ein Stoma sollte da durchaus auch für deine Ärzte eine Option sein.
Aus Erfahrung wissen wir, das viele Ärzte ein Stoma nur als letzte Option sehen. Aber zumindest die Möglichkeit eines temporären Stoma sollte man durchdenken. Und temporär kann dann auch mal länger sein, man kann auch ein vorübergehendes Stoma länger behalten als die Ärzte möchten
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von mini62 » 16.01.2009, 12:57
Hallo Kay und Christian,
vielen Dank für Euere Antworten. Mittlerweile habe ich das Ergebnis meiner Spiegelung vom 5.1. mit dem Ergebnis, dass jetzt eine Opium Tinktura und Cortison-Kur begonnen wird. Sollte mittelfristig keine Besserung erzielt werden, ist nun doch als "ultima ratio" eine erneute Anlage angedacht.
Bei jedem WC-Gang komme ich mehr und mehr zu der Überzeugung wieder am Leben teilnehmen zu wollen.
Doch dieser Schritt will gut überlegt sein, weil mein Bauch nicht mehr viele Optionen zu OP´s hergibt. Wenn OP dann endgültig.
Wie ist das mit der Irrigation bei einem Stoma, geht das nur bei einem Kolo oder auch bei einem Ileo? Bin hier völlig jungfräulich +grins*.
Ich kann mich erinnern, dass der Einlauf vor der RV ziemlich weh tat.
Jetzt eine Irrigation durchzuführen stell ich mir bei den heftigen Durchfällen (aus 5 m in einen Flaschenhals, haha..)
und meinem kleinen Pavian sehr schwierig vor.
Könntet Ihr mich hier bitte mal etwas aufklären??
Danke für alle Infos
LG Petra
von Sabine049 » 16.01.2009, 13:37
Hallo mini62 alias Petra,
die Irrigation ist explizit bei einem Kolostoma durchführbar und indiziert, um primär eine voluminöse Massenentleerung zu erzielen und sekundär den bereits eingedickten Stuhl (Colon = Dickdarm = Eindickung des Nahrungsbreies) zu erweichen.
Bei einem Ileo., liebe Petra, ist a.) die Transferzeit eh sehr kurz (der Speisebrei wird grundsätzlich unverdaut ins Beutelchen befördert), b.) ist die Beschaffenheit des "Stuhls" breiig bzw. dünnflüssig und c.) ist ein Ileo. permanent aktiv/am Spucken.
Liebe Grüße Sabine
von doro » 16.01.2009, 13:56
Sabine049 hat geschrieben:Bei einem Ileo., liebe Petra, ist a.) die Transferzeit eh sehr kurz (der Speisebrei wird grundsätzlich unverdaut ins Beutelchen befördert), b.) ist die Beschaffenheit des "Stuhls" breiig bzw. dünnflüssig und c.) ist ein Ileo. permanent aktiv/am Spucken.
Liebe Grüße Sabine
von Monsti » 16.01.2009, 15:19
Hi Sabine,
der Speisebrei wird grundsätzlich unverdaut ins Beutelchen befördert
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