von Ingepinge » 28.02.2010, 18:46
Hallo, alle zusammen!
Nun will ich auch berichten,wie es mittlerweile meinem Mann geht:
Nachdem ich vor Weihnachten angefangen habe, täglich akribisch aufzuschreiben,was und wieviel er tagsüber isst und trinkt, welche "Bewegung" er hat, z.B.,ob er Tennis gespielt hat, und siehe da: es ist ein klein wenig besser geworden. Seine Rückverlegung war ja nun schon im Februar 2008, das ist schon lange her.Nachdem sich nun einfach keine deutliche Besserung in Bezug auf seine Stuhlgänge gezeigt hatte, mussten wir etwas unternehmen. Dadurch habe ich festgestellt, dass sich bestimmte Lebensmittel-Kombinationen nicht vertragen, weil er dann nämlich wieder massive Probleme bekam.
Leider hat sich ja bei ihm im vergangenen Sommer bei einer routinemässigen Untersuchung ein Rezidiv sowie eine Lungenmetastase gezeigt, die seither mit Chemotherapie behandelt werden.Zusätzlich geht er noch zu einem sehr guten Heilpraktiker,der ihn mit Eigenblutbehandlungen und Verordnung von einigen Tropfen und Pülverchen behandelt. In der Hälfte seiner 12 Chemos hat man ihn untersucht und sein Prof. war sehr angetan von dem bis dahin zu sehenden Rückgang des neuen Tumors sowie der zu erkennenden minimalen Verkleinerung der Metastase, so dass wir die Hoffnung nicht aufgegeben haben, bis zum Ende der laufenden Chemo-Therapie schon ein positiveres Ergebnis erkennen zu können.
Nun müssen wir mal wieder abwarten, was geschieht. Sollte er wieder operiert werden, wird er wohl um ein endgültiges Stoma nicht herumkommen.
So wird sich das Thema vorerst für uns noch nicht erledigen!
Inge
von G-H-L » 05.03.2010, 21:19
Hallo,
meine RV war zwar erst im Januar diesen Jahres, aber von größeren Beschwerden keine Spur.
Manchmal spüre ich ein Zwicken im Bauch. Auch fühle ich harte Stellen im Bereich der Narben oder im Unterbrauch. Der Arzt meinte allerdings, das wären Verwachsungen. Der Bereich wo früher das Stoma war fühlt sich manchmal etwas pelzig an. Der Bauch selbst sieht aus wie eine Landkarte vom Amazonas oder dem Nildelta. Der Arzt meinte dazu nur: Bis zur Bikinisaison ist ja noch etwas Zeit. Allerdings trage ich sonst nur Badehosen.
Ansonsten habe ich keinerlei Probleme. Stuhlgänge habe ich so im Durchschnitt ein oder zwei am Tag. Heute hatte ich zwar das Gefühl Durchfall zu haben, weil es doch drei Sitzungen waren, das kann aber auch daran liegen, daß ich morgen auf die CeBit fahren will. Da bin ich immer etwas aufgeregt. Zumal dies auch die erste größere Autofahrt seit meiner OP ist. Ich fahre allerdings nicht alleine, so daß bei Problemen mein Bruder fahren kann.
Für mich war die RV eine große Erleichterung. Und ich hoffe, daß ich nun lange Zeit von MC-Schüben verschont bleibe. Allerdings wie es aussieht, braucht mich der Entleiher nicht mehr. Er hat einen Ersatz gefunden und es könnte sein, daß ich nun neben dem Stoma auch meinen Job los bin.
Gruß
Gerhard
von Ingepinge » 06.03.2010, 18:30
Hallo,Gerhard, habe gerade Deinen Bericht gelesen, der sich ja zu 50% sehr gut und zu den anderen 50% sehr schlecht anhört.
Darf Dein Chef Dich denn überhaupt kaltstellen, wenn Du eine solche Krankheit hinter Dir hattest? Und hast Du schon einen Antrag auf Schwerbehindertenausweis gestellt? Das könnte Dir dabei helfen,denke ich.
Es kommt wohl auch auf Deinen Arbeitsvertrag an, aber ich glaube, einfach entlassen kann man einen kranken Menschen nicht. Und, ich weiss es nicht genau, aber ist MC denn überhaupt als heilbar eingestuft? Ich würde mich da an Deiner Stelle ganz schnell erkundigen,wenn das noch nicht geschehen ist.
Viel Glück dabei,
Inge
von Muckelchen » 20.12.2010, 12:56
Hallo ich bin mal wieder hier
Habe gerade ein bisschen gestöbert und füge meinen Beitrag jetzt einfach mal hier an.
Nach meiner RV die jetzt ca. 10 Wochen her ist fühle ich mich eigentlich ganz gut. Ich muss auch nicht allzu oft auf die Toi und vertrage das meiste an Nahrung ausser natürlich Vollkornbrot, Hülsenfrüchte, Zwiebeln etc.
Aber.... ich habe manchmal Probleme den Stuhlgang zu halten und das obwohl der Schliessmuskel eigentlich funktioniert. Vor allem wenn ich viel auf den Beinen und unterwegs bin schaffe ich es manchmal nicht rechtzeitig zur Toi und ein paar Mal habe ich es gar nicht gemerkt das ich musste bis es zu spät war.
Ich trage permanet eine Einlage und bin relativ verzweifelt. Warum ist das wohl so?
Häufig geht alles gut, nehme allerdings auch alle 1-2 Tage Loperamid. Und an manchen Tagen geht gar nichts. Da habe ich mehrere Unfälle.
Geht es jemandem genauso? Wird es sich noch bessern?
Habe schon Panik davor meine Arbeit im Jan wieder anzutreten.
Bin im Moment fast panisch, zumal mein Urologe mir letzte Woche gesagt hat das meine Blase sich nicht mehr erholen wird und ich mich bis an mein Ende selbst katheterisieren muss. Da noch eine dauerhafte Stuhlinkontinenz druff...Puh das wär zuviel.
Verzweifelte aber sehr liebe Grüße
Diana
von G-H-L » 20.12.2010, 14:03
@Muckelchen
nach Auskunft eines Arztes kann es bis zu einem halben Jahr dauern bis sich alles wieder normalisiert. In manchen Fällen dauert es sogar noch länger.
Direkt nach der RV hatte ich großen Probleme zwischen einer Blähung und normalem Stuhlgang zu unterscheiden. Der Doktor meinte nur, das gibt sich wieder. Er hatte Recht. Meine RV liegt nun gut 11 Monate zurück und alles hat sich sehr gut normalisiert. Hallo Muckelchen, es wird schon wieder.
@Ingepinge
Normalerweise dürfte man mir deswegen nicht kündigen. Allerdings war ich bei der Zeitarbeit und der Kunde hat sich halt zwischenzeitlich einen anderen Mitarbeiter geholt. Die Zeitarbeitsfirma hat zwar versucht mich an andere Kunden auszuleihen, aber es hat sich keiner gefunden. Wahrscheinlich bin ich denen zu alt. Klar der erste Kunde such zwar immer noch Fachleute aber von mir will er nichts mehr wissen. Er hat wahrscheinlich angst, daß ich vielleicht mal wieder für längere Zeit ausfalle.
Na ja, jetzt bin ich seit dem 1.12. arbeitslos. Klar habe ich zur Zeit noch einen GdB von 50 aber der soll demnächst auf 40 reduziert werden. Ich hab die ganze Chausse einem RA übergeben, der sich jetzt darum kümmert.
Auf jeden Fall freue ich mich schon auf Weihnachten. Denn da fahre ich mit meinem Bruder für ein paar Tage nach Travemünde und genieße die gesunde Seeluft.
Ich wünsche allen hier noch ein "Frohes Weihnachtsfest" und einen "Guten Rutsch" ins neue Jahr. Auf daß es besser werde als das jetzige Jahr.
Gruß
Gerhard
von Ingepinge » 20.12.2010, 15:31
Hallo,Muckelchen,
es ist schlimm, was Dir und anderen da widerfährt. Auch meinem Mann, seine RV war 2008, geht es noch nicht besser.Er hat die gleichen immer wieder auftretenden Probleme wie Du sie geschildert hast. Auch bei ihm ist bezüglich Schließmuskelarbeit alles ok lt.Prüfung, und trotzdem passiert " es " dauernd...er ist genauso unglücklich darüber.
Leider hat sich bei ihm auch der Krebs wieder gemeldet,er bekommt also momentan wieder Chemo und die bewirkt zudem noch eine Verschlechterung obendrein.
Wir können alle nur hoffen und beten, dass das irgendwann vorbei ist. Denn in der Zeit ohne Chemo hatte sich sein Darm ganz gut erholt,er hatte nicht mehr so viele Rückfälle wie jetzt wieder, allerdings war es auch da nicht ganz ohne Probleme.Offensichtlich wird das einfach nicht besser.Muss man halt aushalten.
Wünsche allen Betroffenen frohe Weihnachten und alles Gute weiterhin.
Inge
von Gulp » 10.01.2011, 12:26
Hallo Kay,
nur kurz: ich hatte gleiche Diagnose / Anamnese wie du, RV vor gut einem Jahr, und:
exakt die gleichen Probleme wie du ...
hinzu kämen noch Errektionsstörungen ...
Gruß
Bernd
von Opossum-Piet » 13.01.2011, 12:13
Hallo liebe Forum-Gemeinde
Als erstes ein FROHES NEUES JAHR an euch alle - auch wenn dieses schon wieder 2 Wochen alt ist.
Möchte hier auch mein erstes Resumee abgeben nach gut 4 Wochen ohne Beutel!
Die ersten Tage ging es mir wie vielen anderen auch - ständige Toilettengänge, Pavian-Po (Chiron-Salbe hilft auch die hatte ich noch von meiner Stoma-Versorgung) und immer mit Einlagen rumlaufen. Und immer mit dem kleinen Teufel auf der einen Schulter, der dir immer pessimistisch zuflüstert: "Naaa?! Meinst du das wird wieder besser?" Und dann die Stimme aus dem Off (die oft meiner Frau gehörte): "Kneif die Backen zusammen - alles wird gut!"
Heute kann ich erleichtert sagen: Alles ist viel besser gelaufen als gedacht.
10 Tage nach RV war ich das erste Mal mit meinem Sohn vor der Tür - das heißt zum Frühschoppen. Auf Heiligabend. Jetzt seh ich schon wie Dutzend Zeigefinger in die Höhe schnellen. Du du - gerade aus dem KH und schon wieder Alkohol. Ich sage euch - das war mir völlig schnurz. Ich habe 5 oder 6 Glas Altbier getrunken und die sind mir wunderbar bekommen. Das hätte ich auch nicht genacht, wenn sich meine Toilettengänge nicht drastisch verringert hätten.
7 oder 8 Tage nach RV hatte ich fast normalen Stuhlgang. Zwei bis dreimal am Tag, oft abends erst. Nachts schlafe ich fast immer durch. Der erste Toilettengang meistens morgens um sechs herum.
Was ich bei vielen anderen auch gelesen habe - sie merken nicht so recht, wann sie zum Toilette müssen. Geht mir ähnlich - ist mehr eine Ahnung "...du solltest mal gehen..!" als Gewissheit. Aber das ist auch nicht verwunderlich, denn bei einem solchen Eingriff wie eine Rektumresektion (man hat mir bei der großen OP fast 30cm Dickdarm (Rektumsigmoid) enfernt) wird auch einiges an Nervenbahnen in Mitleidenschaft gezogen. Und die müssen erst mal wieder zueinander finden.
Also Leute - Geduld, Geduld, Geduld. Auch wenn es schwer fällt.
Mittlerweile esse ich fast normal. Bis auf ein paar Kleinigkeiten wie Salami mit Pfefferrand z.B. Oder Körnerbrötchen. Allgemein habe ich die scharfen Gewürze etwas reduziert. Bei Kaffe bekommt mir Espresso besser als normaler Kaffee. Und wenn die Stuhlfrequenz mal wieder etwas ansteigt, esse ich zwischendurch mal eine Banane. Das hilft bei mir jedenfalls.
Ansonsten habe ich auf unterstützenden Präparate verzichtet. Meine Ärztin hatte mir ein Mittel zum Aufbau der Darmflora verschrieben. Das habe ich nach eine paar Einnahmen wieder abgesetzt, weil es Durchfall verursachte. Liegt vermutlich an dem Lactose-Gehalt - obwohl ich Milch oder Milchprodukte ganz gut vertrage.
Ansonsten - das Leben normalisiert sich. Da war mal irgendwas mit Arbeiten ...
So weit so gut ersma
Morgen gehe ich das erste Mal seit einem Jahr wieder in die Sauna. Relaxen bis der Hausmeister uns rausschmeißt ...
von Webkänguru » 13.01.2011, 13:37
Hallo Peter,
danke für deinen Bericht Und einen erhobenen Zeigefinger gibt e bei uns nicht. Den Frühschoppen hätte ich mir auch gegönnt, wenn mir danach gewesen wäre
Viele Grüße,
euer Christian
von doro » 13.01.2011, 14:18
Hmmm, Alt als Heilmittel, hört ich doch Supergut an.(Obwohl sie bei mir eher durchschalgen )Ich habe 5 oder 6 Glas Altbier getrunken und die sind mir wunderbar bekommen.
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