Hi
Wollte über mein Drama der RV vom 25.03 diesen Jahres berichten? und das ich die Zeit lieber vergessen möchte oder gar ganz aus meinem Leben streichen. Eigentlich verlief der Eingriff ohne Probleme,wurde morgens um 8:00 operiert, kam 14:30 wieder auf das Zimmer soweit so gut. Klo gang klappte auch 1a konnte wieder mit dem trinken anfangen inkl. Suppe essen, aufstehen war auch soweit gut. Ich trank also fleißig weiter bis ich die ersten Krämpfe bekam,wie aus dem nichts traten sie am Samstag auf und so schnell wie sie kamen waren sie auch wieder weg.
Ich stellte daraufhin das Essen ein, das trinken wurde auch weniger. Der Supergau trat dann Sonntag und Montag wo ich mich an beiden Tagen übergeben mußte bis dato konnte sich keiner meiner Ärzte das erklären. Nach dem zweiten erbrechen wurde ich dann am Montag und am Dienstag geröntgt und dabei kam heraus das mein Dünndarm die Arbeit nicht aufnahm wie er sollte.
Selbst als die Ärzte zur Visite nach dem Röntgen kamen, entsprach das äußere Bild von mir nicht dem wie es sich auf wie es sich auf den Bildern darstellte, konnte laufen Vitalwerte waren sehr gut, was blieb waren die Krämpfe und das Rätseln der Ärzte.
Mittwoch den 30.03 habe ich die Ärzte dann angefleht mir endlich zu helfen und mir meinen Stoma wieder zugeben, da ich von Dezember bis zum Tag der Krämpfe ein Leben hatte wo ich wieder fast alles machen konnte. Diese waren darüber so verwundert, das von mir zu hören und sie wollten nun auch nicht mehr länger warten, sodass Sie einer Not Op sofort zustimmten und das war auch gut so!
Denn es hatten sich zwei Schlingen gebildet, die erst bei der Op erkannt wurden, diese waren verwachsen und verklebt miteinander. Das ganze war ein Darmverschluss. Die Ursache für den Ileus (Darmverschluss) war ein Dünndarmkonvolut distal der Rückverlagerungsstelle zum Pouch k.a. was das genau ist aber das war der Grund für meine Krämpfe etc. gewesen.
Wie ich dann 3 Tage nach der Op durch meine Frau erfahren mußte, hätten sie mich nicht am Mittwoch operiert, sondern 2 Tage später also am 02.04, dann wäre mein Darm geplatzt und Hilfe wäre laut Ärzten nur schwer möglich gewesen.
Die Wundheilung dauerte zwar länger, wegen dem Bauchschnitt, dieser wird mich immer dran Erinnern was passiert ist. Wenn man mich aber vor der RV über die Risiken aufgeklärt hätte, dann hätte ich sie nie gemacht. Mir blieb bis heute ein Satz im Gedächtnis den mein Chirurg sagte: Wenn Sie einen Pavianhintern kennen? Dann ist das was Sie erleben noch hübsch dagegen. Dieser Satz blieb mir bis heute im Kopf und ich denke ich habe mich richtig entschieden für ein endständiges Ileostoma.
Lg Sandbarsch
von Loisami-1959 » 25.06.2011, 18:34
@ Sandbarsch
Hab gesehen dass du erst seit heut registriert bist. Also dir ein herzliches Willkommen und einen Glückwunsch zur offensichtlich richtigen,denn lebensrettenden, Entscheidung!
von Beutelmaus » 26.06.2011, 11:15
Hallo Sandbarsch,
es ist gut, dass Du nicht zurück an das, was Du erleben musstest denkst und aus dem Fenster springst , sondern das zu schätzen weißt, was du hast.
Sei herzlich willkommen bei den Bauchbeutler.
Beste Grüße
Monika
von Webkänguru » 26.06.2011, 20:59
Sandbarsch hat geschrieben:Hätte man mich aber vor der RV über die Risiken aufgeklärt, dann hätte ich sie nie gemacht. Mir blieb bis heute ein Satz im Gedächtnis den mein Chirurg sagte: Wenn Sie einen Pavianhintern kennen? Dann ist das was Sie erleben noch hübsch dagegen.
@Webkänguru
Ist ja nicht so das ich mich gar nicht gefreut habe, das ich eine RV hatte. Die Tage ohne Stomi war so wie vor der Op am 02.12 ich fühlte mich wieder wie ein Mensch. Das es ein Darmverschluss war das mache ich keinem zum Vorwurf und das kann ich auch nicht auch wenn sich das in meinem Beitrag anders liest.
Ich bin auch soweit gegangen, das ich zwischen den Krämpfen mit meinem zurückgelegten Stomi gesprochen habe, in dem ich ihm gut zugeredet habe, er möge bitte seine Arbeit aufnehmen. Wenn das jemand mitbekommen hätte, dann wäre ich sofort in die habe-mich-lieb- Jacke (Zwangsjacke) gekommen.
Das gute war auch das sich dann mein Chirurg nach der Op Zeit genommen hat mich aufzuklären über das für und wieder einer RV. Ich kann aber auch sagen das es die richtige war es zumindest versucht zu haben. Nun habe ich alle Zeit der Welt es mir nochmal zu überlegen und ob ich das dann mache das ist eine andere Geschichte. Jetzt erst mal will ich Leben und es genießen jeden Tag.
Lg Carsten
von Webkänguru » 27.06.2011, 07:24
Sandbarsch hat geschrieben:Jetzt erst mal will ich Leben und es genießen jeden Tag.
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