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meine erfolgreiche RV nach 3,5 Monate !!!! – Seite 4

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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51 Beiträge • Seite 4 von 61, 2, 3, 4, 5, 6

meine erfolgreiche RV nach 3,5 Monate !!!!

Beitrag von birgit40 » 14.10.2011, 23:33

danke biggen !! wünschte mir nur, ich könnte es mit euch allen teilen , die RV , weil es ist schon eine erleichterung im leben ! aber wie gesagt , bei vielen geht es leider nicht mehr !! und das tut mir so unendlich leid !! weil hier gibts so viele liebe menschen , die man im realen leben doch kaum noch findet !! deshalb möchte ich das allen gönnen !! aber diese welt ist halt manchmal grausam , trifft meistens immer die falschen menschen !! sorry bin heute etwas depressiv , da ich das alles so ungerecht finde !!!

trotzdem , kopf hoch an alle !! das leben geht weiter mit und ohne stoma !!

:kiss: :kiss: :kiss: :kiss: :kiss: :kiss:

eure birgit

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birgit40

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Beitrag von Häslein » 15.10.2011, 01:02

Hallo zusammen,

ich persönlich finde ein Stoma nicht schlimm oder grausam. Keinesfalls. Warum, nur, weil man anders zur Toilette geht?

Oft lese ich, dass Menschen, die ihr Stoma nur für eine gewisse Zeit behalten sollen, regelrecht auf den Termin der RV fiebern und die Zeit bis dahin nur absitzen. Dabei wird oft vergessen, zu leben. Richtig zu leben. Das finde ich sehr schade. Aber meist reagiert ein solcher Mensch ja nicht willkürlich so.

Das Leben ist zu kostbar, um zu beschließen, dass es erst wieder lebenswert ist, wenn das Stoma wieder weg ist.

Zumindest ist das mein Empfinden. Ich kenne auch sehr viele Menschen, die vergessen, dass sie auch während ihrer Arbeitszeit leben. Für viele Personen beginnt das Leben entweder nach Feierabend, oder sie fiebern dem Wochenende entgegen oder sie gehen zur Arbeit und nehmen sich vor, im Urlaub zu leben. Sie warten oft auf den Feierabend, das Wochende, den Urlaub. Aber auch in den Arbeitsstunden lebt man doch.

Das war mein Wort zum Wochende. :cool:

Grüße von Häslein

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Häslein

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Beitrag von Loisami-1959 » 15.10.2011, 09:34

Ein tolles Wort zum Wochenende welches ich absolut mit unterschreibe! ;-)))
Wünsche allen ein schönes,hoffentlich sonniges,Wochenende!

LG Heike

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Loisami-1959

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Beitrag von Urmeline » 15.10.2011, 19:39

Häslein hat geschrieben:


Ich kenne auch sehr viele Menschen, die vergessen, dass sie auch während ihrer Arbeitszeit leben. Für viele Personen beginnt das Leben entweder nach Feierabend, oder sie fiebern dem Wochenende entgegen oder sie gehen zur Arbeit und nehmen sich vor, im Urlaub zu leben. Sie warten oft auf den Feierabend, das Wochende, den Urlaub. Aber auch in den Arbeitsstunden lebt man doch.



Grüße von Häslein





Also ich arbeite nur um zu leben und lebe nicht um zu Arbeiten. Das ist doch wohl völlig normal, dass man dem Wochenende entgegen fiebert oder dem Urlaub.Ich bin so froh, wenn ich die Woche geschafft habe, dass glaubst Du gar nicht. Als EU-Rentner würde ich vielleicht auch sone Sprüche bringen :D

Das war mein Wort zum Wochenende - welches sehr schnell vergeht - :heul: und viel zu kurz ist, um sich für die kommende Woche zu erholen.

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Urmeline

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Beitrag von sahnetörtchen » 15.10.2011, 23:21

Hallo Häslein,

ich kenn das ja auch, der RV entgegen zu fiebern und alles andere zu vergessen und sich nicht mit seinem Stoma anzufreunden und nicht vor die Tür gehen ......
Erst als im Juni klar war, RV ist erstmal nicht, konnte ich mich letzendlich damit anfreunden und es akzeptieren. Das war aber ein langer Weg.

LG
Klaudia :winke: :winke:

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sahnetörtchen

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Beitrag von Hanna70 » 16.10.2011, 00:09

Mich hat man nach den OPs 1 2/2 Jahre in dem Glauben gelassen, mein Stoma könne rückverlegt werden. Ich müsse nur gesundheitlich etwas stabiler sein. Nachdem ich nach einer weiteren OP "gesundheitlich etwas stabiler" geworden war, sagte man mir durch die Blume: War nicht so gemeint... Eine Rückverlegung geht bei Ihnen nicht.
Was ich da gefühlt habe, kann ich gar nicht beschreiben. Zum einen die Enttäuschung der vergeblichen Hoffnung, zum anderen der Zorn über die Lügen der Ärzte.

Erst danach konnte ich ja beginnen, mich mit meinem Stoma anzufreunden. "Angefreundet" habe ich mich nicht, aber ich akzeptiere es so langsam. Ich finde, endgültigen Tatsachen ins Auge zu sehen, ist auf Dauer leichter als ewige Grübelei über "was wäre wenn".

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Hanna70

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Beitrag von biggen » 16.10.2011, 00:37

hallo rosi,
ich finde, eines der schlimmsten gefühle ist "enttäuschte hoffnung", kann deinen frust so richtig nachvollziehen,
da gibt es bei mir schon eine geschichte aus dem kindergarten...
heute versuche ich immer, mich "nicht zu früh" zu freuen, aber ob das so die richtige einstellung ist... :confused:
gruß
biggen

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biggen

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Beitrag von Häslein » 16.10.2011, 00:43

Hallo zusammen,

ich kann Euch verstehen, trotzdem war und bin ich anders.

Ich lebe sehr viel im Moment, im Hier und Jetzt. Das war auch vor Stoma schon so. Bis vor 2 Jahr hätte ich auch wieder rückverlegt werden können, zumindest in der Theorie. ( Hartmannstumpf )

Der wurde heute vor 2 Jahren entnommen, also Rektumamputation, eine geplante Op wegen Fisteln.

Ich habe extra in mich hineingehört, ob ich mit der Tatsache zurecht käme, dass es dann nie wieder ein Zurück gibt. Für einen kurzen Moment hatte ich gezweifelt, dann zugestimmt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich auch ein Leben als Pouchträger kenne. Es war die Hölle.

Alles lief aus dem Po wie vorher ins Beutelchen. Schrecklich, nur noch wund, viele Schmerzen. Sicherlich hat das alles mir die Entscheidung der Endgültigkeit erleichert.

Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen auf etwas hinfiebern, egal ob Wochenende, Urlaub, Scheidung, neuen Partner, Ende der Kreditlaufzeit, neue Schuhe, Lottogewinn...egal, was. Dann, so sagten sie, beginne das Leben erst.

Ich habe mich gefragt, was die dann jetzt machen? Absitzen? Vielleicht erlebt man das ersehnte Ziel gar nicht? Wird überfahren oder so? ( Übertrieben gesagt zum Verdeutlichen )

Wenn das ersehnte Ziel erreicht ist, ist man aber dann oft auch nicht zufrieden und dann wird ein neues Ziel gesetzt. Man fängt an zu leben, wenn man mehr verdient, dann zieht man in eine bessere Wohngegend, dann hat dort die Nachbarschaft das dickere Auto...versteht Ihr, was ich sagen will?

Man kann doch immer nur im Jetzt leben, auch auf der Arbeit, die soll doch auch Freude machen! Das Leben setzt sich für mich aus ganz vielen kleinen Jetzt zusammen, ganz viele kleine Jetzt ergeben dann die Ewigkeit oder so... :abgedreht:

@Urmeline: ich bin seit Feb. diesen Jahrs in EU - Rente, habe aber schon vorher so gedacht, daran kann es also nicht liegen. :)

Ich wollte niemandem zu nahe treten, sorry.

Für mich ist ein Stoma eben nicht schlimm, ich fühle mich auch nicht verunstaltet. Äußerlichkeiten zählen sehr wenig, da vergänglich. ( Ich bin nicht die Schwester von Quasimodo, :D )

Zur Arbeit habe ich irgentwo einen schönen Spruch gelesen:

Der Mensch glaubt, die Arbeit so einrichten zu müssen, dass sie möglichst viel Ertrag abwerfe. Das ist ein falscher Glaube. Sie soll so eingerichtet werden, dass sie viel Freude bringt.

LG von Häslein ( etwas buntgemischt, dieser Beitrag :shock: )

Edit: Tippfehler und Syntax

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Beitrag von Hanna70 » 16.10.2011, 02:26

biggen hat geschrieben:
heute versuche ich immer, mich "nicht zu früh" zu freuen, aber ob das so die richtige einstellung ist... :confused:


Hallo biggen,

ein Freund hat mit gelegentlich gesagt: "Freu Dich nicht zu früh." Meine Antwort darauf war: "Dann hab ich mich aber wenigstens schon mal gefreut."

Natürlich war ich dann auch ab und zu enttäuscht, aber bis dahin hatte ich die Freude eben erlebt! Das kommt sicher Häsleins Einstellung sehr nahe. (Mensch, wir werden ja richtig philosophisch!)

Ich habe auch sehr gern gearbeitet, hätte das sogar noch gern über das Rentenalter hinaus getan, ging aber leider nicht.
Und so, wie mein Stoma jetzt arbeitet, ginge das auch nicht mehr. Ich war Sekretärin und Sachbearbeiterin in einem Personalbüro für ca. 1500 Mitarbeiter. Da stand ständig jemand auf der Matte und hatte ein Anliegen. Da in 8 Stunden 8 mal zur Toilette zu gehen, wäre ein Unding gewesen. Protokollführung während Personalgesprächen und dann immer mal raus - geht einfach nicht. So ist Bürojob auch nicht gleich Bürojob. Sicher wäre auch eine Umsetzung möglich gewesen, aber ob die Arbeit dann noch so viel Spaß gemacht hätte?... Darum bin ich froh, dass es mich erst nach der Rente erwischt hat.

Für Menschen, die sehr lange Probleme mit ihrem Darm hatten, ist ein Stoma bestimmt eine Erleichterung. Für Menschen, die mit dem Darm nie Probleme hatten und urplötzlich mit einem Stoma konfrontiert werden, geht erst einmal die Welt unter. Sie müssen sich vollkommen neu orientieren. Sie betrifft das bisherige Tabuthema auf einmal selbst. Da finde ich es sehr verständlich, dass sie sich zunächst nichts sehnlicher wünschen als eine Rückverlegung, um wieder "normal" zu sein. Und dass sie darauf hinfiebern.

Dass sie dabei vergessen, dass das Leben auch in dieser "Wartezeit" stattfindet, kann man unter diesen Voraussetzungen schon verstehen. Bei mir war diese Wartezeit ausgefüllt mit der ständigen Angst umzufallen, nicht den Weg vom Zimmer ins Bad zu schaffen, mir etwas zu essen zu machen, Kartoffeln schälen - hinlegen, Gemüse putzen - hinlegen, Kochtopf aufsetzen - hinlegen... Da waren die "schönen Dinge des Lebens" schon sehr nebensächlich!

Erst als es mir ganz langsam wieder etwas besser ging, konnte ich mich wieder an etwas freuen. Aber selbst dazu musste ich mich irgendwie überwinden. Ich war hin- und hergerissen zwischen Aufgeben und Trotz - ich schaffe das.

Zum Glück war der Trotz stärker. Leicht war das keinesfalls.

Die Enttäuschung darüber, dass man mich 1 1/2 Jahre bewusst im falschen Glauben einer möglichen Rückverlegung gelassen hatte, war dann noch einmal ein Tiefschlag. Aber letztendlich kann ich mich mit endgültigen Tatsachen besser abfinden als mit vagen Hoffnungen.

Jetzt kann ich mich auch wieder freuen - an Blumen einem alten Baum, schönem Wetter, einem guten Krimi, an alten und neuen Freunden, einfach an allem, was ein Tag so bringen kann.

Liebe Grüße
Rosi

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Beitrag von Hannemann » 16.10.2011, 08:19

da muß ich mich doch auch melden. Der Betroffene ist meine bessere Hälfte. Füt ihn war der Krebs im Schließmuskel erst mal ein riesengrosser Schock. nach ein paar Tagen konnte er dann sagen: in Ordnung, wenn dem eben so ist, lebe ich lieber mit einem Stoma, als gar nicht. Für ihn war das Stoma der Lebensretter. Wir sind glücklich daß wir einander haben und finden an jedem Tag etwas das uns freut.

Hanni

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