von Meta » 10.03.2009, 23:44
Hallo Simone,
die Daumen werden morgen ganz fest gedrückt!!!
Liebe Grüße,
Marion:winke:
von foxisd » 12.03.2009, 15:52
Hallo alle da draussen.
Vielen, vielen, vielen, vielen DANK für's Daumendrücken. Hat funktioniert.
Heute morgen um 7.30 Uhr wurde Mama zur OP abgeholt. Um 11.30 Uhr rief mich eine Krankenschwester an und meinte :"Ihre Mama hat die OP gut überstanden und möchte mal mit Ihnen sprechen".
Mann war ich glücklich, kann ich Euch sagen. In glaube, der Stein, der mir hier vom Herzen gefallen ist, hat man in der ganzen Region gehört. Um 13 Uhr war sie schon wieder auf Station und hat mich gleich angerufen. Wir haben dann zusammen unsere Freudentränen vergossen.
Der Arzt war mit dem Verlauf der OP sehr zufrieden. Ihr wurde jetzt, wie bereits erwähnt ein Colostoma gelegt. Die Risiken, die hätten auftreten können, wie Varitzenblutungen usw. usw. oder dass ihr Platzbauch wieder aufgeht, sind alle nicht eingetroffen.
Morgen kommt jetzt die Stomaexpertin und schaut sich den Colostoma an, um mit Mama über die Versorgung zu sprechen.
Ich fahre jetzt gleich nach der Arbeit zu ihr.
Danke nochmals für die mentale Unterstützung.
Lieben Gruss
Simone
von Webkänguru » 12.03.2009, 16:19
Hallo Simone,
dann wünsche ich deiner Mutter erstmal alles Gute, sie soll sich gut erholen und alles langsam angehen lassen
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von foxisd » 13.03.2009, 14:39
Hallo,
so wie es aussieht, waren wir alle gestern zu euphorisch Hätte ja mal was glatt laufen können
Heute morgen rief der Arzt an und meinte Mama ist auf dem Weg in den OP. Aus der Drainage lief etwas, das nicht so sein sollte.
Eben hat er mich angerufen. Mama hatte ein Loch im Dünndarm. Dies muss aller Voraussicht nach ein altes Loch gewesen sein. Das Loch befand sich im nicht aktiven Darmschenkel ihres Ileostomas. Durch die gestrige OP konnte wieder Stuhl durch die Stelle laufen, und ist natürlich direkt dort rausgelaufen.
Er meinte, sie haben ihr jetzt Kontrastmittel gegeben, um zu schauen, ob noch irgendwo ein Loch ist - ist aber nicht (das einzig positive)
Sie haben bei ihr nun eine Anastomose gemacht und jetzt darf Mama ein bis zwei Wochen nichts trinken bis es sich wieder überwachsen hat.
Ich habe heute Abend um 16 Uhr eine Besprechung mit dem Arzt, der mir dann alles alles nochmals genau erklärt, auch anhand von Bildern.
Soweit von mir.
Traurige Grüße
Simone
von Webkänguru » 13.03.2009, 17:42
Hallo Simone,
das sind wirklich keine schönen Neuigkeiten. Aber ich bin mir sicher das deine Mutter auch das gut durchsteht, nachdem sie doch recht optimistisch und mit Kraft in die neue OP gegangen ist.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von foxisd » 13.03.2009, 19:23
Danke für die aufbauenden Worte.
Ich hatte heute Abend ein Gespräch mit dem Arzt. Mama wird im Moment beatmet und schläft. Deshalb aber auch, weil es zwei schwierige und lange OP's hintereinander waren.
Der Arzt sieht es genauso. Der Optimismus von Mama ist bewundernswert.
Heute Abend bzw. morgen früh soll sie von der Beatmung genommen werden. Morgen schaue ich wieder nach ihr, bzw. rufe auf jeden Fall morgen früh gleich an.
Sie wird es schaffen - das sagt mir mein Bauch !!!! Ausserdem denken sehr viele Menschen an Mama, weil ich daraus keinen Hehl mache, was sie hat und wie es ihr geht.....
Lieben Gruss und ich berichte weiter
Simone
von foxisd » 15.03.2009, 18:49
Hallo, also soeben komme ich von der Intensivstation. Mama wurde heute von der Beatmung genommen. Die Ärzte sind zufrieden mit dem momentanen Verlauf. Ich auch.
Es ist allerdings schwer, Mama wieder so zu sehen und ihr gut zureden zu "müssen", dass alles wieder wird. Sie reagiert darauf, wenn man sie anspricht.
Glaubt es mir oder nicht - ich habe nicht nach dem Stoma gefragt, ich blöde Nuss !!! Ich habe das in der Aufregung total vergessen. Ich war nur froh, dass Mama ansprechbar ist. Ich fühle mich immer so hilflos, wenn ich Mama auf der Intensivstation gegenüberstehe und sie die Augen zu hat......... Was soll man sagen.... okay, ich habe dann heute berichtet, dass wir die Blumen und Pflanzen versorgt haben, die sie bestellt hat. Und wenn sie nach Hause kommt, wird alles prächtig aussehen.......... Dann haben auf einmal diverse Apparate gepiepst - ich habe Angst bekommen und bin gegangen.
Wie blöd bin ich eigentlich !!!! Aber das sagt mir, sie versteht mich und würde gerne mit mir reden. Wenn sie das alles aber so aufregt, schäme ich mich, dass ich ihr solche Sachen von zuhause erzähle.
Es ist schwer für mich zur zeit, aber das schaffe ich hoffentlich auch noch...
Lieben Gruss (ich berichte weiter)
Simone
von Monsti » 15.03.2009, 19:07
Hallo Simone,
natürlich drücke ich Deiner Mutter auch weiterhin ganz fest die Daumen.
Du bist keine "blöde Nuss", dass Du nicht nach dem Stoma gefragt hattest. Denn das ist im Moment noch eine Nebensächlichkeit.
Klar, für einen Außenstehenden ist es immer schlimm, jemanden so dahindämmernd und aschfahl auf der ITS zu sehen. Für den, der da liegt, ist es aber halb so schlimm. Man fühlt sich ungefähr wie beim Aufwachen aus der Narkose: Zeit und Raum sind wurscht, man nimmt zwar einiges wahr, ist aber nicht unbedingt in der Lage, darauf adäquat zu reagieren. Aber auch das stört nicht weiter. Man ist ja nach wie vor mit sedierenden Medis versorgt.
Mir hatte man mal das Telefon ans Ohr gelegt, damit ich mit meinem Mann sprechen konnte. Ich kann mich partout nicht daran erinnern, aber eine Schwester erklärte mir später, sie hätten bei diesem Telefonat laut gackern müssen und das kleine Vorkommnis in ihr ITS-Stilblüten-Büchle aufgenommen. Angeblich hatte ich die ganze Zeit nur unverständliches Zeug von mir gegeben, dabei immer wieder wegnickend. Als man meinte, dass ich wieder schlafe, wollte man mir das Telefon wieder wegnehmen. Daraufhin soll ich wohl laut, sehr resolut und glasklar gesagt haben: "Ich schlafe überhaupt nicht. Und damit Ihr es alle wisst, ich telefoniere immer mit geschlossenen Augen!" Ich schwöre, dass ich davon nichts mehr weiß.
Bitte erzähle Deiner Mutter weiterhin erfreuliche Dinge. Es wird ihr gut tun, auch wenn sie sich später sicher an vieles nicht mehr erinnern kann.
Liebe Grüße
Angie
von foxisd » 15.03.2009, 19:18
Hallo Angie,
vielen Dank für Deine schnelle Reaktion auf meinen Beitrag. Ich hab mich nämlich schon ein wenig so gefühlt, als schreibe ich hier in das Forum nur ein Tagebuch......
Da ich noch nie im Krankenhaus lag und auch noch keine OP hinter mir habe, weiß ich eigentlich nur, wo man Telefon und Fernsehen beantragen kann, wo die Aufnahme ist usw. usw. Also "Insasse" war ich noch nie.
Meiner Mutter weiterhin schöne Dinge zu erzählen fällt mir nicht schwer. Nur, wenn alles piepst um sie herum, macht mir das Angst......
Weißt Du - wenn man selbst nicht betroffen ist, sondern nur "zusehen" muss, ist das (finde ich) das Schlimmste...
Trotzdem super lieben Dank für die Antwort
Simone
von Monsti » 15.03.2009, 19:54
Hallo Simone,
mein Rat an Dich: Besuche Deine Mutter immer nur kurz, sei dann aber intensiv bei ihr, d.h. streichle sie und erzähle ihr erfreuliche Dinge. Im Grunde genügt es ihr, Deine Nähe zu spüren. Auch wenn sie wieder auf der peripheren Station liegt, sind anfangs lange Besuche extrem anstrengend. Ich hatte mich im KH liegend immer bemüßigt gefühlt, für meinen Besuch (meine Gäste) da zu sein und war schon nach kurzer Zeit überfordert. Später, wenn ich auch schon sehr mobil war, freute ich mich immer natürlich über jede noch so ausgiebige Abwechslung.
Ja, das Zusehen-müssen ist nicht schön. Selbst mir, die oft genug vollkommen hinüber im KH lag und weiß, wie es sich anfühlt, geht ein solcher Anblick immer wieder zu Herzen. Dazu kommt noch die ständige Piepserei und das schlürfende Geräusch der Beatmung (was man als selbst Betroffener gar nicht wirklich registriert), das alles macht die Situation nicht einfacher.
Liegt Deine Mutter eigentlich alleine? Bisher kenne ich nur eine ITS mit Einzelkammern (KH Kufstein). In anderen Häusern lag ich stets mit 1-3 anderen zusammen (Männlein und Weiblein gemischt, dazwischen nur Stellwände als Sichtschutz).
Liebe Grüße
Angie
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