von foxisd » 23.03.2009, 20:32
Hallo meine Lieben
Gestern war ich vielleicht schon wieder zu euphorisch. Aber ich weiß auch nicht, jeder Tag, der eigentlich super läuft, läßt mich ruhiger werden und ich muss es mitteilen.
So schnell werde ich glaube ich nicht mehr schießen.
Also mein Tag war so. Heute morgen fuhr mein Schatzi ins Krankenhaus (da er Urlaub hatte), um seine zukünftige Schwiegermutter zu besuchen. Anschließend rief er mich ganz besorgt an.
Also heute Nacht wollte Mama alleine auf Toilette (gestern wurde ja der Katheder gezogen). Sie dachte, sie kann es alleine und hat nicht geklingelt. Sie ist auf jeden Fall hingefallen. Hat sich aber Gott sei Dank nichts gemacht.
Als ich mit ihm telefoniert hatte, rief ich gleich auf Station an. Die Schwester bestätigte mir, dass sich Mama wirklich nicht verletzt hat bei dem Sturz. Aber der Schleim wurde immer mehr und sie hat zuviel Wasser im Körper. Heute morgen also Untersuchung.
Gegen 12 Uhr rief mich die Intensivstation an und teilte mit, dass sie Mama auf Station gelegt bekommen haben, wegen der Sicherheit. Sie muss ausschwämmen. Hat über 10 Kilo Wasser im Körper. Das Zeug muß raus
Ich war dann um 16 Uhr auf der Intensivstation (geregelte Besuchszeiten ). Mama hat geschlafen. Ich habe ihr über die Backe gestreichelt , mit ihr geredet, aber sie hat weitergeschlafen. Ich ging dann nach ca. 15 Minuten.
Gegen 18 Uhr rief mich ihr Arzt an und sagte, er ruft im Auftrag von Mama an, um mich zu informieren. Der Professor war heute hier und hat sich Mama angeschaut. Ihr Zustand ist eigentich ganz gut meinte er und tendentiell auch in Ordnung. Das Wasser muß nur aus dem Körper und das machen sie jetzt. Er wollte mich beruhigen, hat er glaube ich (nicht ganz), aber immerhin fast geschafft.
Morgen früh ruft mein Bruder auf der ITS an, um sich nach Mama zu erkundigen (ich schaff das nämlich bald nicht mehr . Dieses ständige Auf und Ab macht mich nervlich fertig. Außerdem sollte ich auch dringend zum Arzt (habe Brief bekommen, dass bei meinem letzten Abstrich etwas nicht gestimmt hat), aber das kann ich im Moment nicht. Was ist, wenn ich jetzt auch ins Krankenhaus MUSS Wer kümmert sich dann um alles
Für heute habe ich genug und trinke jetzt ein Glas Wein (dann kann ich zumindest zwei Stunden ruhig schlafen )
Ich dreh noch durch
Bis morgen, ich werde berichten.
Simone
von foxisd » 24.03.2009, 19:49
Also komme gerade von der ITS. Mama hatte heute eine Punktion. Ihr wurden 2 Ltr. Wasser herausgezogen.
Die Narkose beginnt so langsam nachzulassen und sie hat Schmerzen.
Morgen muß nochmal punktiert werden, auf der anderen Seiten.
Mama weint, weint, weint
Heute sagte sie "soviele Schmerzen wie dieses Mal im Krankenhaus mußte ich noch nie erdulden".
Sie hat den Ärzten heute gesagt "Gebt mir eine Narkose, dass ich nicht mehr aufwache !!"
Ich bin sooooooo traurig, kann nur daneben stehen und sagen "Mama, wenn ich könnte, würde ich Dir die Schmerzen abnehmen" !!Kann ich aber nicht !!!! und das weiß sie auch.
Ich habe echt Angst, dass sie aufgibt.
Außerdem ist es so, dass sie jetzt jeden Tag den Colostoma gespült bekommt. Sie sagte, damit keine Klümpchen entstehen. Auch das tut ihr weh
Da ich eine "Außenstehende" bin, weiß ich nicht, was das zu bedeuten hat. Mir tut nur die Mama leid.
Im Gesicht und allgemein war sie heute wirklich schon abgeschwollen. Man sieht, dass einiges an Wasser aus dem Körper ist. Auch das Röcheln ist weg, sie hatte auch schon ein wenig in der Lunge. Gott sei Dank ist das weg. Der rechte Arm ist noch dick , aber das legt sich sicher.
Wie oben erwähnt, daneben zu stehen, eigentlich traurig zu sein, nicht weinen zu dürfen, weil man stark sein will und sie will auch nicht richtig weinen, weil sie stark sein will - Mann oh Mann, das ist hart !!!
Das hat Mama echt nicht verdient.
LG bis morgen, wir schreiben uns
Simone
von gitte » 24.03.2009, 21:53
Hallo,
ich bin in diesem Forum noch ziemlich neu. Bisher habe ich nur gelesen.
In ein oder zwei Monaten wird mein Stoma zurückverlegt, aber wenn ich eure Berichte lese, habe ich noch mehr Angst davor als ich ohnehin schon habe.
Habe ich Chancen hinterher wieder normal zu leben?
Habe das Stoma aufgrund einer Verletzung des Darmes während einer OP, also nicht weil ich eine Erkrankung des Darmes habe.
Zwei Tage nach der Entfernung der Gebärmutter wurde mir bei einer Not-op der künstliche Darmausgag gelegt.
Habe im AUgenblick vor jeder OP furchtbare ANgst.
Wenn ich eure Berichte lese scheint es mir als ob ich damit rechnen muss, dass ich danach den Stuhl nicht mehr halten kann und ich ständig Durchfall haben werde. Stimmt das?
Oder sehe ich das zu kritisch?
Liebe Grüße
Gitte
von doro » 24.03.2009, 22:06
Hallo Gitte,
wieviel Dickdarm hast Du denn noch?
von doro » 24.03.2009, 22:08
Aha,sehe gerade Du hast ein Kolostoma.
Mit genügend Dickdarm sind Deine Aussichten allerdings sehr gut.Bange machen gilt nicht
von Monsti » 24.03.2009, 22:12
Hallo Gitte,
1. herzlich willkommen!
2. schließe ich mich Doro an. Mach' Dir bitte keine überflüssigen Sorgen!
Liebe Grüße aus Tirol
Angie
von Linie 22 » 25.03.2009, 20:00
Hallo gitte,
herzlich willkommen in unserer Mitte.
gitte hat geschrieben:Habe ich Chancen hinterher wieder normal zu leben?
Warum nicht? Was spricht dagegen? Die Berichte welche Du verfolgt hast und Dich verunsichern?
Gitte, die Berichte basieren auf einzelnen ganz individuellen Krankheitsverläufen. Quasi, bitte keinen Eintopf produzieren!
Schon allein der Grund einer Verletzung und keiner Erkrankung spricht für gute Lebensqualität nach der RV.
Wie sich die Darmarbeit nach der RV entwickelt, hängt davon ab was an Darm noch vorhanden ist. Meiner Auffassung nach stehen Deine Chancen von bis .Habe im AUgenblick vor jeder OP furchtbare ANgst.
von Monsti » 25.03.2009, 21:01
Hallo Gitte,
diejenigen, die von sehr negativen Erfahrungen nach der Rückverlegung berichten, haben meist überhaupt keinen Dickdarm mehr. Diese Erfahrungen sind keinesfalls mit dem zu vergleichen, was Dir nach der Rückverlegung bevorsteht. Die meisten Rückverlegten mit noch großen Dickdarmanteilen haben überhaupt keine Probleme. Aber selbst ganz ohne Dickdarm gibt es etliche Menschen, die mit dem Ergebnis ihrer Pouch-OP zufrieden sind. Diese melden sich i.d.R. aber nicht mehr in irgendwelchen Foren. Es ist normal, dass sich in einem Forum wie diesem primär diejenigen zu Wort melden, die Probleme haben und sich Hilfe erhoffen. Also: Bitte mach' Dich nicht verrückt, sondern freue Dich darüber, dass Dein Stoma rückgängig gemacht werden kann.
Liebe Grüße
Angie
von foxisd » 25.03.2009, 21:26
Hallo Gitte,
erst einmal auch herzlich willkommmen von mir. Von der Geschichte meiner Mama lass Dich bitte nicht abschrecken. Ist glaube ist ein Einzelfall.
Dir wünsche ich alles Gute und das wird schon.
Jetzt möchte ich von meiner Mama berichten. Komme von der ITS. Mama hat eine offene Stelle neben dem Stoma. Der Arzt möchte nicht operieren, sondern er möchte, dass das alleine zuwächst. Nach seinen Angaben sollte das auch funktionieren.
Mama ist mit den Nerven runter.
Wir versuchen alles, um Mama aufzumuntern. Aber wie soll das gehen Wenn wir vom Garten sprechen, sagt sie "da kann ich so schnell nicht hin ", wir reden von ihrem Enkelkind (gerade 2 Jahre). Sie "den werde ich nicht mehr sehen".
Ich bin sooo müde, aber ich werde stark für Mama sein.
Ich werde morgen weiter berichten.
Lg
Simone
von gitte » 25.03.2009, 22:00
Hallo Ihr Lieben,
danke für eure nette Aufnahme und schnellen Antworten.
Bin jetzt etwas ruhiger und habe nicht mehr so viel ANgst vor der Op. Sehe auch um so mehr ich über die RV weiß umso besser.
Liebe Grüße
Gitte
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