von Meta » 25.03.2009, 22:58
@gitte
Hallo Gitte,
deine Krankengeschichte hört sich fast so an,wie die von mir.
Mittlerweile bin ich seit fast 2 Jahren zurückverlegt.
Ausser,dass ich etwas aufpasse,damit ich genügend
Ballaststoffe esse und ich häufiger als früher Verdauung
habe,gibt es bei mir keine Probleme.
Es ist jetzt anders als früher,aber nicht wesentlich schlechter.
Also,mach dir keine allzugroßen Sorgen,da auch du ja vorher
keine anderweitigen Darmprobleme hattest,hast du doch auch gute Vorraussetztungen für die RV.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Gute für deine RV.
Liebe Grüße,
Marion
von foxisd » 26.03.2009, 19:45
Hallo,
weiter im Text..... Heute hatte ich zwei Mal einen Anruf von der ITS . Mama möchte Wassereis. Mama möchte Joghurt. Der, den sie im Krankenhaus bekommt, schmeckt ihr nicht.
Habe ich dann auch alles mitgebracht
Mama bekommt heute eine Blutkonserve. Ist aber nicht schlimm, so wie ich denke. (hoffe ich )
Der Colostoma führt super gut ab und hält auch ohne Probleme.
Sie hat sich heute morgen ein Antidepressiva geben lassen, deshalb war die Stimmung von ihr heute Abend auch dementsprechend.
Was jetzt noch ist. Sie hat wie gesagt, neben dem Stoma wieder eine offene Bauchstelle. D.h. wenn ihr letzter Platzbauch die Größe von einem Handball hatte, so ist diese offene Stelle jetzt so groß wie ein Golfball. Ich habe sie dann beruhigt, von wegen "der Bauch hat Dir fast noch nie zu schaffen gemacht, es war immer nur der Ileostom - der ständig unterlaufen ist und bei dem Du die Versorgung nicht selbst machen konntest - also ist es doch so, dass das kleine Löchlein auch zuwächst - ohne Probleme"
Ich hoffe mal, damit nicht zu hoch gegriffen zu haben.
Im Moment bin ich zufrieden mit dem Allgemeinzustand von meiner liebsten Mama. Sie hat keine Schwellungen mehr (die Punktion hat gewirkt) und wenn sie so weitermacht, kommt sich sicher bald auf Normalstation. Das einzige Problem, was wir jetzt wieder haben, ist das Laufen. Hier beginnen wir wieder von vorne. Aber mit dem Willen von Mama klappt das auch.
Euch lieben Gruss da draussen in der Stomawelt
Simone
von Monsti » 26.03.2009, 21:22
Hallo Simone,
toll, dass Du uns so unermütlich informierst. Ich drücke Deiner Mama ganz fest die Daumen, dass nun das Gröbste überstanden ist und sie demnächst wieder auf die Normalstation verlegt wird und bald wieder nach Hause darf.
Leider geht ein Teil der Bauchnaht nicht selten wieder auf. Bei mir war es eigentlich jedes Mal so und dauerte halt etliche Wochen, bis alles dicht war. Dies konnte mich aber nicht am normalen Leben hindern. Ein offener Bauch klingt immer furchtbar, aber sowas tut ja zum Glück nicht wirklich weh.
Deiner Mutter wünsche ich weiterhin das Allerbeste!
Liebe Grüße
Angie
von Linie 22 » 27.03.2009, 00:51
Hallo foxisd,
freue mich sehr über den starken Willen Deiner lieben Mami. Was in einer derartigen Verfassung nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Offene Narben, nach Op`s, kenne ich auch zur Genüge.
Anno 1987 habe ich per Not-Kaiserschnitt entbunden. Mutter und Kind wohlauf. Nach 12 Tagen durften wir morgens 07:00 Uhr die Klinik verlassen. Noch am selben Tag gegen 23:00 Uhr öffnete sich mein Bauch (Kaiserschnittnarbe) wie ein Reißverschluss.
Die damals 2003 frischangelegte Bauchnarbe (erste Stomaanlage) platze ein Stück, ca. wie eine 01,00 Euromünze groß, nach einem Hustenanfall auf.
In beiden Fällen musste die offene Narbenwunde von innen nach außen abheilen. Die offene Kaiserschnittnarbe, ca. 16 cm lang & 1 cm tief, wurde zusätzlich gespült und geäzt. An die Heilungsdauer kann ich mich leider nicht mehr so präzise erinnern.
Alles Gute weiterhin für Deine Mami.
Gute Nacht, grüßt, träumeleinwünschend, Linie 22
von foxisd » 28.03.2009, 19:41
Hallo Ihr,
dass ich Euch auf dem Laufenden halte, hat irgendwie auch einen "eigennützigen" Grund. Ich schreibe mir die Sachen von der Seele. Sonst würde ich verrückt werden. Außerdem drucke ich mir hier alles aus, so daß ich jederzeit nachvollziehen kann, wie es Mama und mir jeden Tag so ging. Wenn ich dieses Forum nicht hätte, wäre ich manchen Tag schon verzweifelt.
Aber dennoch danke für die Wünsche für meine Mama. Ich berichte ihr immer wieder, dass sie in der Situation nicht alleine ist und dass es anderen auch schon so ergangen ist. Das macht Mut.
Heute war sie sehr schläfrig. Sie läßt sich im Moment Antidepressiva geben - finde ich auch verständlich, denn sonst würde sie das nicht aushalten. Sie ist zwar stark (heißt Ursula = Bärin) und kämpft immer, aber vom Kopf her ist sie echt fertig.
Sie soll schlafen, schlafen, schlafen, dann wird vielleicht alles gut - so hoffe ich
Da heute das Wochenende beginnt, gibt es nicht viel neues zu erzählen. Sie bekommt zwei Mal täglich ihre Trombosespritze und schläft.
Ach doch, heute fragte sie mich, ob ich das schon wüßte: Eigentlich hätte sie heute auf Normalstation verlegt werden sollen, aber die ist voll - kein Einzelzimmer frei. Aber ehrlich gesagt, wäre es mir lieber, wenn sie jetzt übers Wochenende noch auf ITS liegen bleiben würde - da wird wenigstens ausreichend nach ihr geschaut.
Mal abwarten, wie es morgen ist - ich berichte.
Liebe Grüße
Simone
von foxisd » 30.03.2009, 19:26
Hallo,
oh Mann, was bin ich eigentlich für ein Weichei !!!! Heute habe ich mir das erste Mal den Bauch meiner Mami angeschaut. Mann- bin ich erschrocken !!!! Morgen muß ich erst einmal mit der Stoma-Expertin (die übrigens früher mit mir in eine Klasse ging) telefonieren. Sie muß mir alles genau erklären und ehrlich sein. Mama hat zwei Beutel an sich hängen
Die Schwester kam rein und schaute unter die Decke und meinte "Huch - jetzt läuft es ab - schön ".
Was auch immer. Ich war perplex.
Sorry, aber ich werde morgen weiter schreiben. Hab jetzt keinen richtigen Kopf. Morgen weiß ich mehr.
LG
Simone
von Monsti » 30.03.2009, 19:56
Hallo Simone,
weiter oben (glaub' ich) hatte ich schon mal geschrieben, dass auch ich zeitweilig mehrere Beutel am Bauch hatte. Der eine wurde bald wieder entfernt, weil die Sekretion stark nachgelassen hatte. Den zweiten zusätzlichen hatte ich bis zur Entlassung. Er fing (wie der andere Beutel auch) eitriges Sekret und Wundwasser aus dem Inneren auf. Da es beim zweiten Beutel täglich 60-300 ml waren, reichte ein normaler Verband halt nicht aus. Deshalb der Beutel.
Es ist gut, wenn aller Mist aus dem Inneren nach außen läuft. Mach' Dir darum keinen Kopf. Weh tut das übrigens auch nicht.
Deiner Mama weiterhin beste Genesung und an Euch beide liebe Grüße
Angie
von foxisd » 31.03.2009, 06:53
Danke Angie,
das beruhigt mich jetzt schon ein bischen .
Denn das, was da ab- bzw. rausläuft ist schon eine Menge, deshalb auch der Beutel - hab's kapiert. Und wenn der Beutel auch weg sein wird, wenn Mama rauskommt, soll das eben so sein.
Bis denn und danke nochmals
Simone
von foxisd » 31.03.2009, 19:55
Warum muß meine Mama nur so leiden
Also die Situation heute. Ich klingle an der Intensivstation. Sie wurde verlegt auf Normalstation.
Vor dem Zimmer mußte ich mich wie immer umziehen, wegen ESBL. Dann kommt die Chefin der Pflegestation und wollte nach Mama sehen bzw. sie besuchen. Sie dann zu mir :"Schon blöde, dass sie nochmal operiert werden muß" .Und ich "Wie - warum " Sie - "ja wegen dem Loch im Darm".
Ich auf jeden Fall rein. Habe Mama heute ein Eis mitgebracht - darf sie ja essen. Sie meinte zu mir, ich soll doch bitte ihre Klamotten einzuräumen. Ich habe das Eis aufgemacht, ihr gegeben. Eingeräumt - wie befohlen. Mama schlief während dem Eis essen immer wieder ein und hat mich dann rausgeschmissen.
So, ich raus und gleich der Stoma-Expertin angerufen. Sie erklärte mir, dass der zweite Beutel deswegen ist, weil sie wieder ein Loch im Darm hat. Im dem Beutel, der am Colostoma dran ist, ist gar nix drin, das kommt alles aus dem zweiten Beutel raus. So, wie mir die Stomatherapeutin gesagt hat, wollen die Ärzte jetzt schauen, ob das alleine zuwächst. Ich zu ihr "Hallo - wie soll das gehen, wenn da immer wieder Material herauskommt ? - das wächst doch nie zu !!. Ich wollte heute noch einen Rückruf von ihrem Arzt - aber kam nix. WErde morgen nochmal anrufen. Sie wird wahrscheinlich aber nicht um eine OP herumkommen.
So jetzt noch ein Detail: Die Schwester meiner Mutter an Krebs erkrankt - wohnten nebeneinander. (verstorben 2004 - war auch gut so ) Mama hat sich für ihre Schwester aufgeopfert. Mein Vater ein (wie soll ich sagen) trinkt gerne...... Treppe runtergefallen - nicht mehr klar im Kopf seitdem. Mama hat sich immer aufgeopfert und zurückgesteckt. Wäre sie vielleicht früher zum Arzt, wenn das alles nicht gewesen wäre -aber sie ist echt eine "Mutter Teresa" wenn es um andere geht - aber jetzt bei ihr Das tut mir so weh
Morgen werde ich den Arzt kontaktieren, um eine korrekte Auskunft zu erhalten.
Bis denne
Simone
von foxisd » 08.04.2009, 22:27
Hallo Ihr Lieben,
sorry, dass ich mich schon eine Weile nicht gemeldet habe. Hatte einiges um die Ohren.
Mama hat heute CT, Ultraschall und sie bekam Kontrastmittel. Soooooooooooo, jetzt ist es also so, dass sie morgen auf den OP-Tisch (mal wieder) kommt. Sie hat einen Abzess an der Bauchwand, der kontrolliert gelöst werden muss. Außerdem ist das Kontrastmittel an einer Stelle am Darm ausgetreten. Das muss also auch wieder "genäht" werden.
Es wird wieder einmal eine schwierige OP - so denke ich.
Ich weiß bald nicht mehr aus noch ein. Wann hat das endlich ein Ende - natürlich im positiven Sinn .
Lieben Gruss Euch Allen !!!
Simone
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