Meine Mama im Krankenhaus – Seite 9
Meine Mama im Krankenhaus
von
foxisd
» 22.04.2009, 18:58
Hallo an Alle meine Lieben da draussen, die mir schon sooooo viel geholfen haben. 
Mittlerweile bin ich jetzt 40 Jahre geworden - aber noch keine grauen Haare - Gott sei es gedankt.
Also der Abzess bei Mama wurde erfolgreich entfernt bzw. geöffnet. Aber wieder einmal ein erneutes Loch im Dünndarm. Jetzt hatte sie auf einmal zwei Beutel an sich hängen 
Sah schon befremdlich aus.
Letzten Donnerstag nähte ihr der Arzt die Hälfte des Loches zu, damit auf der Naht nicht zu viel Druck ist. Am Montag dann den Rest. Gestern sagte Mama ganz stolz, dass sie das erste Mal richtig Stuhlgang hatte (in den Dickdarmstoma) - und er war dicker als bisher. Ich erklärte ihr nochmals den Unterschied zwischen Dick - und Dünndarmstoma... Sie war erleichtert.
Die Wunde blutet öfters, was den Arzt aber nicht sonderlich stört, er meinte nur, schlimm ist es, wenn Dünndarmsaft kommt, dann muß sie wieder genäht werden. Sie hatten einen Patienten, da passierte das über 10 Mal.
Gestern Nacht hat es wieder geblutet - die Schwester hat Suprasorb reingemacht und heute morgen war nix mehr. Wenn der Dünndarm gut granuliert und es daran ist, dass die Wunde zuheilen soll, werden wir wieder Prisma verwenden. Wir haben mit den beiden Sachen sehr gute Erfahrung.
So, am Freitag hole ich jetzt Mama vom Krankenhaus ab. Sie darf am Anfang mal überhaupt nix nix nix machen. Allerdings ist sie ein Energiebündel (ich habe so meine Zweifel) 
Sie darf nur breiig essen, keine Cola, kein Fanta, nicht mit Kohlensäure und keine Nahrung, die den Dünndarm "anstrengt". Ich wollte jetzt den Arzt nicht unbedingt fragen, welches Obst usw. den Darm am meisten reizen.... - dafür hatte er auch nicht die Zeit. Er meinte, wenn die Wunde am Dünndarm zu ist, kann sie vom Prinzip her alles essen und trinken, eben nur gut gekaut. Ich wollte fragen: Reizen Trauben , reizen Erdbeeren usw. usw. Mit dem Dünndarmstoma, das sie vorher hatte, habe ich ja ernährungstechnisch einiges durch, aber jetzt bin ich echt ein wenig überfragt.
Ich hoffe mal, Mama hält sich daran. Morgens und Abends muß der Pflegedienst kommen, um nach der Dünndarmwunde zu schauen. Sollte irgendwann etwas Dünndarmsaft auslaufen, muß sie auf jeden Fall einen Stomabeutel drauf machen und am selben, wenn nicht am nächsten Tag gleich zum überstechen ins Krankenhaus, kann aber gleich wieder nach Hause.
Bin guter Hoffnung. Letztes Mal, als Mama zuhause war, hat sie riesige Fortschritte gemacht.
Liebe Grüsse
Simone
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foxisd -
Mitglied
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doro
» 22.04.2009, 19:25
Hallo Simone,
wenn Deine Ma Ernährunhstechnisch vorsichtig sein muss,stell die Ernährung so ein, als habe sie ein "Magengeschwür".
Soll heißen:Nicht zu warm,nicht zu kalt,keine scharfen Gewürze u.s.w. Ich habe mein Essen so eingerichtet,daß ich -gedanklich-die Lebensmittel roh und zerdrückt in eine offene Wunde reiben müsste und es dürfte nicht brennen :shock: ( Klingst dumm,ist aber eine gute Faustregel.
Obst hat im allgemeinen viel Säure,mit Joghourt vermischt gehts.So kann der Heißhunger auf " Frisches" gut gestillt werden.Oder Obstsaft mit Wasser verdünnt kommt besser als unverdünnt.Scharf gebratenes Fleich ist NO,gekocht ist Ok.
Alles Gute für Euch.
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doro
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ehemaliges Mitglied
Meine Mama im Krankenhaus
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foxisd
» 23.04.2009, 12:31
Hallo Doro,
danke für die Tipps, ich werde gleich mal bzgl. Magengeschwür im Internet recherchieren.
Hoffentlich hält sie sich daran. Aber heute morgen habe ich schon mit ihr telefoniert und sie möchte einfach nicht mehr ins Krankenhaus - also wird sie sich daran halten, dass sie zumindest nicht wegen falschem Essen wieder rein muß.
Heute morgen wurde sie nochmals überstochen. Der Arzt meinte, sicher ist sicher. Am Samstag hat er auch den ganzen Tag Dienst, so daß wir zu jeder Zeit kommen können. (Was wir hoffentlich nicht müssen)
Danke nochmals
Lieben Gruss
Simone
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foxisd
-
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Meine Mama im Krankenhaus
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foxisd
» 26.04.2009, 10:18
Hallo,
am vergangenen Freitag habe ich nun Mama vom Krankenhaus abgeholt. Der Arzt war nochmals bei ihr und nähte nochmals etwas am Darm. Dann konnte ich sie mitnehmen.
Am Freitag war dann nachmittags die Stomaexpertin und die Chefin vom Pflegedienst da und hat Mama für Ihr Colostoma einen Einteiler verpaßt. Sieht eigentlich ganz gut aus und ich glaube, Mama kommt damit auch zurecht.
Die Damen haben auch die Dünndarmwunde aufgemacht und geschaut.
So Abends auf jeden Fall rief mich Mama an und meinte, komm mal.
Ich hin. Gleich den Pflegedienst gerufen. Es kam Stuhl aus dem Dünndarm, also ist irgendetwas aufgegangen. Beutel drauf und gestern war ich dann zum nähen mit Mama im Krankenhaus. In den Beutel auf dem Dünndarm lief auch ordentlich Material rein. Habe sogar dem Arzt assistiert - oh Mann - zu was man alles fähig ist.
Seit gestern dann ist alles soweit in Ordnung.
Was mich ein wenig verwundert. Der Colostoma hat seit Freitag noch nicht gefördert Muß ich mir jetzt Gedanken machen oder ist das normal.
Auf jeden Fall ist jeder sehr zuversichtlich. Die Dünndarmwunde granuliert super - man kann quasi zuschauen. Zwei Mal die Woche muß ich mit Mama ins Krankenhaus, damit der Arzt sich den Dünndarm anschaut.
Mal schauen wie es weitergeht.
LG
Simone
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foxisd
-
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Meine Mama im Krankenhaus
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Linie 22
» 26.04.2009, 12:59
Hallo foxisd,
foxisd hat geschrieben:Seit gestern dann ist alles soweit in Ordnung.
Was mich ein wenig verwundert. Der Colostoma hat seit Freitag noch nicht gefördert
Im Großen und Ganzen lesen sich die Zeilen, dem jetztigen Umständen entsprechend, doch recht vernünftig, so wie beruhigend.
Erfahrungsgemäß kann ich aus Kolostomazeiten berichten, dass das Kolostoma nicht all zu oft fördert. Vorallem Anfangs, wenn der Appetit, somit folglich die Nahrungsaufnahme, noch etwas geringer ausfällt, benötigte ich zeitweise über 48 Std. keine neue Versorgung, weil das Kolo nichts oder nur sehr geringe Mengen Stuhl gefördert hatte.
Weiterhin Alles Gute für Deine Mami.
an Dich, bzgl. Deiner Fürsorge in Sachen Mai.
Tschüüüss. WEstimmung, grüßt Linie 22
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Linie 22 -
gesperrtes Mitglied
Meine Mama im Krankenhaus
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foxisd
» 26.04.2009, 16:43
Danke Linie 
das beruhigt mich
jetzt mal wieder ein wenig.......
Ich hoffe, dass es jetzt nach einem Jahr Krankenhaus (mit Höhen und Tiefen ) mal nach oben geht.
Bis dann und sonniges Restwochenende.
Simone
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foxisd
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Mitglied
Meine Mama im Krankenhaus
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foxisd
» 26.04.2009, 20:51
Hallo zusammen.
Also ich muß noch etwas hinzufügen zu meinem Bericht heute. Gegen 18 Uhr kam ein "Notruf"von meiner Mama. "Kind - mir läuft die Sch...... das Bein runter" Ich bin dann sofort zu ihr hingefahren.
Es roch wie Baby-Kacke......
Irgendwie hat mich das gefreut, denn ich habe jetzt fast ein Jahr lang gerochen, wie es riecht, wie es aus dem Ileostoma kommt und das war eindeutig das Colostoma. Ich sagte "Mama - Du hast gekackt - ist das nicht toll".
Also jetzt muss ich mal sagen,die Naht am Dünndarm hat gehalten und der Dickdarm hat gefördert. Ich war so glücklich...............
Mama wurde mit einem Einteiler versorgt, die Menge Stuhl, die gekommen ist, hat quasi den Beutel "gesprengt". Die Konsistenz war breiig. Dadurch dass Mama im Moment nur breiig essen darf, um den Dünndarm nicht zu reizen, denke ich, paßt das...
Das wollte ich noch dazufügen.
Ach ja Linie, ich habe ihr das von Dir erzählt, wegen 48 Stunden. Kam fast so hin .......... Mama war beruhigt.
Morgen haben wir nachmittags einen Termin im Krankenhaus beim Arzt. Mal gespannt, was er zu der Situation sagt.
Ich berichte weiter.
LG und schönen Abend Euch allen da draussen.
Simone
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foxisd
-
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Meine Mama im Krankenhaus
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foxisd
» 28.04.2009, 20:16
Also es sind zwei tage vergangen und ich war jeden Tag mit Mama zum überstechen bzw. nähen des Dünndarms im Krankenhaus.
Der Arzt sagt, das kann noch öfters passieren. Macht ja nix, so langsam bekommen Mama und ich Routine drin. Ich assistiere dem Arzt schon Aber jetzt echt.
Gestern war so ein Fall. Ich komme mit Mama aus dem Krankenhaus. Der Colostoma-Beutel leer. Mama ißt etwas und ich sage: "Mama - du riechst". Sie ist dann auf toilette und was soll ich sagen, der Beutel hin komplett weg. Ich habe den Pflegedienst angerufen und bekam die Auskunft, dass es noch ein wenig dauert. Was habe ich gemacht - natürlich einen Waschlappen geholt, Mama sauber gemacht und den Colostoma versorgt.
Dabei ist mir aufgefallen, dass die Stomaversorgung falsch angebracht war...... Der Tante von der Pflege habe ich später erklärt,dass sie sich das wie einen Vulkan vorstellen muß. An die Sohle, sprich ins Tal (auf die Haut) muß die Platte geklebt werden, sonst hält das nie........
Sie macht es jetzt auf jeden Fall so.
Oh sorry, es klingelt, berichte morgen weiter.
Bis denne............
LG
Simone
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foxisd
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Mitglied
Meine Mama im Krankenhaus
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Linie 22
» 28.04.2009, 22:47
Hey foxisd & Mami,
Ihr seit ein super Team.
Auch die Pannensituation (Versorgung falsch angebracht) habt Ihr genial gemeistert. 
Macht weiter so!
Pannenfreie geruhsame Nacht wünscht Silke
P.S. Bin auch beruhigt, da ich die ca. 48 Std. null Stuhlausscheidung 
nur all zu gut kenne.
berichte morgen weiter.
Bin schon gespannt.
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Linie 22
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gesperrtes Mitglied
Meine Mama im Krankenhaus
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foxisd
» 29.04.2009, 18:49
Hallo Ihr da draussen.
Also heute wurden Mama die Fäden am Colostoma gezogen. Sie sagte, das hat mehr weh getan, als am Dünn-Darm (fast jeden Tag wie berichtet) nähen 
Mama läuft zuhause mit ihrem Rolltor herum und auch schon ohne. Sie macht einen richtig guten Eindruck.
Heute mußten wir auch nicht ins Krankenhaus,um zu nähen. Ihr Leib-und Seelen-Arzt hat bis Montag frei - ich glaube fast, ihr Darm orientiert sich daran Hoffen wir es mal für uns alle.
Also Mama macht im Moment, was der Arzt gesagt hat, also sich schonen, legt sich mehrmals täglich hin und schläft auch nachmittags ein Stündchen (Schaden kann es ja nie ).
Der Arzt meinte gestern, jedem Arzt, dem er die Geschichte meiner Mama erzählt, schüttelt mit dem Kopf, dass die Frau überhaupt noch lebt. Ohne diesen Lebenswillen wäre sie nie soweit gekommen. Vor zwei Tagen hat die Chefin der Intensivstation sich nach ihr erkundigt und wollte sie auf Station besuchen. Sie hat sie nicht gefunden und dachte schon, es ist ihr etwas passiert. Als der Arzt meinte, dass sie zuhause ist, war sie beruhigt......
Wenn ich mit Mama ins Krankenhaus kommen, winken die Ärzte schon von Weitem - unglaublich - sie ist so beliebt- und keiner möchte sie mehr im Krankenhaus sehen - nur noch auf der Straße 
Die Dünndarmwunde granuliert sehr gut und wir sind sehr zufrieden.
Es ist auch kein Malheur mehr passiert, da die Versorgung jetzt richtig angebracht wird. Mama muß auf jeden Fall schauen, dass sie die Versorgung selbst hinbekommt. Aber im Moment sollen dies noch die anderen machen, solange sie die Dünndarmwunde hat.... Wenn diese Wunde zu ist, kann es daran gehen, sich selbst zu versorgen.
Morgen um 13 Uhr habe ich wieder Kontrolltermin im Krankenhaus mit ihr. Ich werde also morgen Abend berichten.
Euch allen lieben Grüße und danke für's Lesen auch im Namen meiner Mama..............
Ach ja, die Korrespondenz hier drucke ich mir aus, damit ich sie nie nie nie nie in meinem Leben vergesse.
Simone
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foxisd
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