von Stefan71 » 23.02.2010, 11:10
Die Analtampons können verschrieben werden da eine Indikation dafür vorliegt (sind schweineteuer), die Tintur hat keinen Namen, wurde damals bei mir in der Apotheke angemischt und ich erinner mich nicht mehr an die Inhaltstoffe. Laß dich vom Hausarzt nicht auf Tierversuche ala probieren wir mal ne Cortisonsalbe ein, die heilt zwar auch - dafür juckt Dein Hinter wie verrückt und Du könntest vor Wut durch Betonwände gehen. Maaloxan ist nicht verschreibungspflichtig, es kann also passieren das der Doc es Dir auf ein grünes Rezept schreibt und Du es selbst zahlen mußt.
Wenn die Sitz- bzw Vollbäder Dir gut bekommen, behalte sie bei, evtl. heilt Dein Problem so auch ab. Manchmal brause ich meinen After mit lauwarmen dann kalten Wasser ab wenn ich zuviel Ausfluss habe. Vielleicht kennst Du das auch das sich immer ein wenig Schleim am After bildet obwohl man nicht das Gefühl hat entzündet zu sein oder Stuhldrang hat.
btw, warum darfst Du keine Ansprüche stellen in deiner beruflichen Situation? Wer Vollzeit einsetzbar ist und in seinen alten Job zurück kann um seine Aufgaben und Tätigkeiten wie zuvor auch zu erledigen, der hat auch die gleichen Ansprüche wie ein gesunder Mensch ohne 'Behinderung'. Nur weil etwas Darm fehlt, so fehlt Dir ja nicht deine qualifikation und Berufserfahrung.... wie Du schon schreibst - THINK POSITIVE
LG
Stefan
von thomasHH » 23.02.2010, 11:25
Hi Stefan,
bezüglich job: Hätte ich nicht meinen Job wegen der Krankheit verloren ( auslaufender/befristeter Vertrag ), hätte ich jetzt einen Anspruch auf "Wiedereingliederung".
Da ich wieder komplett neu anfangen würde, kann sich die Firma natürlich stur stellen (bezüglich Teilzeit ). Wenn ich auf Wiedereingliederung/Teilzeit bestehen würde, hätte ich keine Chance auf den Job.
Und..machen wir uns nichts vor..mit dieser/meiner Erkrankung etwas neues zu finden, wäre verdammt schwer.
Das Thema "Schwerbehinderung" muss erst mal hinten anstehen, ist momentan kein Thema für mich ( wg. Job )
gruss
thomas
von mini62 » 23.02.2010, 11:33
Hallo Thomas,
die von dir geschilderten Probleme erinnern mich ganz stark an meine Analfissur
Lass das unbedingt mal vom Prokto abklären bevor du das arbeiten anfängst, der kann dann eingreifen und du kannst das mit der Arbeit beruhigter angehen.
LG Petra
von Stefan71 » 23.02.2010, 11:49
thomasHH hat geschrieben:ps. hast du mal einen Namen bezüglich Analtampons?
von Stefan71 » 23.02.2010, 11:54
Habe mal eine nette Beschreibung dazu gefunden aus dem Netz
Behandlung im After: Analtampons besser als Zäpfchen
Ist es auf Grund eines fortgeschrittenen Stadium des Leidens notwendig, die Salben auch in den After einzuführen, kann dies über einen Applikator geschehen, der meistens der Salbentube beiliegt. Dabei handelt es sich um ein schmales Rohr, das auf den Verschlusskopf aufgeschraubt wird und in den After eingeführt werden kann. Durch Drücken der Tube gelangt die Salbe dann an ihren Wirkungsort.
Zäpfchen (Suppositorien) und Analtampons sind ganz gezielt für die innere Anwendung konzipiert und können alternativ zu einer Salbe eingesetzt werden. Nach dem Einführen in den Anus werden die Wirkstoffe bei diesen Anwendungsformen über Einwirken der Körperwärme im Darm freigesetzt. Analtampons sind normalen Zäpfchen bei der Behandlung von Hämorrhoidalleiden überlegen: Einfache Suppositorien wandern häufig weiter in den Mastdarm, geben dort ihren Wirkstoff ins Blut ab und wirken somit nicht mehr nur lokal begrenzt, sondern "systemisch", d.h. über das Blut auf den gesamten Körper. Der Unterschied: Analtampons sind etwa doppelt so lang wie die Zäpfchen und sind von einem Mullschlauch ummantelt. Die besondere Hülle hindert den Tampon daran, den Darm weiter hinauf zu wandern. Der Wirkstoff wird somit lokal begrenzt freigegeben. Analtampons besitzen außerdem ein kleines Mullbändchen. Nachdem der Wirkstoff abgegeben worden ist, kann damit der Tampon aus dem After herausgezogen werden.
von thomasHH » 23.02.2010, 11:58
mini62 hat geschrieben:die von dir geschilderten Probleme erinnern mich ganz stark an meine Analfissur
von thomasHH » 23.02.2010, 14:06
Nochmal Thema Tampon: Nachts muss ich immer noch so alle 2-3 stunden raus auf Toilette. Das ist dann bestimmt schlecht, wenn man ein Tampon benutzt?
von Stefan71 » 23.02.2010, 17:29
Hallo Thomas,
die 2-3 Stunden reichen aber aus um den Wirkstoff an die betroffenen Stellen zu bringen. Das Tampon hilft Dir auch den Stuhl etwas länger zu halten. Es ist nicht so, dass wenn Du ihn herausziehst, sofort die Brühe hinterherläuft. Nur den Mullstrumpf um das Tampon solltest Du nach dem Stuhlgang erneuern und nochmal etwas Tinktur auftragen. Vielleicht fällt deinem Doc oder Dir noch etwas ein um den Stuhl weiter anzudicken, Mucofalc ist da (auch wenn man es mit einem Messlöffel mehr überdosiert) schon ganz ok. Meine 30 cm Dickdarm haben sich seit der RV auch Zeit gelassen den Stuhl anzudicken, mittlerweile muß ich nachts nicht mehr aufstehen, es sei denn ich habe kurz vor dem Schlafengehen noch einen letzten Kaffee getrunken, der treibt natürlich.
Jetzt aber eine Frage zurück Lagert sich bei Dir an einigen Tagen, unabhängig von dem was Du isst, auch so viel Luft ein? Bei mir ist es manchmal leider imme rnoch so das eher die Luft zu Stuhldrang führt als die 'Einlage'.
LG
Stefan
Noch ein Nachtrag um keinen der das später mal lesen sollte zu verunsichern. In den Packungsbeilagen zu Analtampons stehen natürlich auch Kontraindikationen wie: Durchfall, Morbus Chron, Anal-Fisteln, Wunden im Rektum oder Darmentzündung bzw. Darminfektion.
Es sei nochmal ausdrücklich gesagt, die Verwendung des AT in diesem Fall ist eine Zweckentfremdung
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe