von Nuppsi » 09.10.2019, 00:57
Hallo ihr Lieben!
Da man im Netz so viele Horrorgeschichten über die Rüchverlegung liest, will ich hier mal was positives berichten
Kurz zu meiner Vorgeschichte: Im Dezember 2017 hatte ich wegen Endometriose im Douglas-Raum eine Darmteilresektion. Leider hielt die Naht nicht, ich erlitt eine Sepsis und mir wurde in einer NotOP ein Ileostoma verpasst. Da sich durch das ganze eine rektovaginale Fistel entwickelte, musste ich das Stoma behalten, bis diese geschlossen werden konnte.
Vor ein paar Woche war es soweit; das Stoma konnte wieder weg. Direkt nach der OP waren die Schmerzen schon gut auszuhalten. Ein paar Stunden später habe ich schon Apfelmus gelöffelt, die Tage danach gab es Breichen oder auch mal eine Semmel.
Am Donnerstag war die OP, in der Nacht auf Sonntag hatte ich dann den ersten Stuhlgang. Angekündigt hat sich das ganze mit stundenlangen Krämpfen. Und dann ging es richtig los! Stundenlang Durchfall! Allerdings hatte ich immer genug Zeit um vom Bett auf die Toilette zu hüpfen... Nach diesem Donnerwette hatte ich dann aber erstmal Ruhe.
Am Montag wurde ich dann schon entlassen. Die Tage danach hatte ich ab und zu Bauchschmerzen, Verstopfung oder musste innerhalb einer Stunde 5 mal auf Klo. Gegessen habe ich leichte Vollwertkost in kleinen Portionen. Und ab und zu habe ich noch Ibu genommen.
12 Tage nach der OP hab ich mir dann schon wieder zugetraut 5h mit dem Zug unterwegs zu sein. Dann wurde alles von Tag zu Tag normaler.
Inzwischen (fast 3 Wochen nach der OP) esse ich wieder ziemlich normal. Nur an Bohnen möchte ich mich langsam rantasten. Die OP Wunde ist gut verheilt und ich hab keine Schmerzen mehr. Ich bin ziemlich überrascht wie regelmäßig und normal meine Versauung schon ist. Habe so 3-4 mal festen aber nicht harten Stuhl. Ich nehme jeden Tag einen Teelöffel Flohsamenschalen und Probiotika die mir mein Arzt empfohlen hab. Ich treff mich ganz normal mit Freunden oder sitz im Büro ohne dass mich meine Verdauung einschränkt.
Ich weiß, jeder Stomaträger hat andere Vorraussetzungen und jeder reagiert anders auf die Rückverlegung. Aber ich wollte einfach mal eine positive Erfahrung schildern. Ich hab das Gefühl, die kommen im Internet immer etwas zu kurz.
Zum Schluss möchte ich mich noch für die tolle Unterstützung hier im Forum bedanken. Gerade am Anfang war das sehr wichtig für mich. Und dann natürlich noch ein herzliches Dankeschön an mein ehemaliges Stoma. Du hast mich zwar ganz schön genervt, aber eben auch das Leben gerettet
Herzliche Grüße!
von Butterfly » 09.10.2019, 10:37
Hallo Nuppsi
Vielen Dank für deine Erfahrung. Toll, dass du deine positive Rückverlegungserfahrung teilst. Du hast Recht, dass das viel zu wenig passiert.
Ich drücke dir die Daumen, dass es weiterhin gesundheitlich bergauf geht und die Endometriose nicht wieder solche Folgen hat. Toitoitoi!
Viele Grüsse
Butterfly
von Löwenmäulchen » 11.10.2019, 00:09
Hallo Nuppsi,
danke für deinen Erfahrungsbericht.
Da hast du ja auch ganz schön was mitgemacht.
Umso besser, dass es dir jetzt wieder gut geht, das ist echt toll und freut mich sehr für dich!
Ich habe auch Endometriose, es ist ein großer Mist, gerade wenn sie so ausgeprägt ist.
Mir wurde 2017 im Rahmen wegen einer anderen Darmerkrankung zusätzlich ein 3x3 cm großer Endo-Knoten aus dem Sigma entfernt (Sigmateilresektion) mit Anastomose etc., dabei hatte ich gerade ein halbes Jahr vorher bei einem Endo-Profi eine Sanierung und der hatte doch glatt den Knoten übersehen.
Dabei war der ja nun wirklich nicht klein...
Liebe Grüße und weiterhin gute Besserung!
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