von baerli444 » 04.08.2010, 14:41
habe vor 5 Jahren ein Stoma bekommen
nach dem ich ein Analabzess hatte
OP Wunde 10 mal 10 cm
Wunde brauchte 5 Jahre zum heilen
jetzt alles verheilt
Schliesmuskeldruck gemessen und einiger massen ok
Der Arzt sagte es gibt bessere Schliessmuskel aber ok
also Ende September Rückverlegung
wie lange dauert so ein Krankenhausaufenhalt
und wie lernt man dann wieder den Toilettengang
eine Reha soll es nur geben wenn man Krebs gehabt hat
bin gerade mit meiner Krankenkasse am telefonieren
die können angeblich keine Auskunft geben
und verweisen auf die Ärzte
mein Arzt sagte aber ich soll das mit der Krankenkasse klären
und dann habe ich noch das Krankenhaus angerufen wo das gemacht werden soll und der Soziale Dienst meinte
wenn ich Krebs gehabt hätte dann würde ich Reha bekommen
so aber nicht
Wie sieht das nun allgemein aus
ist das wirklich nur ein Spaziergang so zwei Darmenden zusammen schliessen
und nach 3 Tagen wieder aus dem Krankenhaus
kann mir das nicht so vorstellen
denn nach 3 Tagen ist ja nicht so ein Darm verheilt so dass
die zusammengeschlossenen Enden jeden Druck aushalten
ich bin ein schlechter Heiler mein Analwunde hat 5 Jahre Heilung gebraucht.
und dann keine Reha
und dann als Single was darf man dann essen
ich glaub ich behalt meinen AP hab mich ganz gut dran gewöhnt.
war im Ausland immer ein sauberer Toilettengang man musste auf keinen verdreckten Toiletten Platz nehmen
Was mach ich
wenn ich Reha bekommen würde wüsste ich für die erste Zeit da sind Leute die auf einen aufpassen aber so?????
lg
Ich finde man steht ganz schön alleine da
von Edie » 04.08.2010, 18:09
Hallo Baerli,
hier im Forum ist es relativ ruhig, vermutlich wegen der Urlaubs- und Ferienzeit. So versuche ich Dir weiterzuhelfen und hoffe, dass sich noch andere melden.
Meine RV ist 3 Wochen her. Deshalb habe ich sie noch gut in Erinnerung. Die OP dauert nicht lange, bei mir, Ileostoma ca 1 Stunde. Den Tag danach hatte ich mehrmals Durchfall mit Blut, das von der Verschließung und Narbe des Darms herrührt. Das darf 3 Tage bluten, was man mir aber auch erst im KH gesagt hatte, danach muss sich der Darm erstmal mit Luft wieder füllen, was dann schmerzhaft Blähungen verursacht. Aber dafür gibt es auch Mittel. Mit dem Essen würde ich mich langsam vortasten, was bei der Krankenhauskost schwierig ist. Ich hatte danach keine Durchfälle mehr, aber dafür häufige Stuhlgänge. Es wurde mir so erklärt, dass die Enzyme erstmal wieder an Funktion bekommen und dadurch heftiger reagieren, die Nerven des Darms lagen blank und auch bei der OP werden Nerven durchtrennt, die sich erst wieder regenerieren müssen. Also braucht man Geduld bis alles wieder einigermaßen läuft, man sagte mir bis zu einem Jahr!!! Die Zeit danach ist sehr individuell, manche haben viele Schwierigkeiten, manche merken gar nichts. Ich war dann auf das Schlimmste gefasst, positiv ist, dass ich keine Durchfälle habe und mein Schließmuskel hervorragend funktioniert, obwohl der elektronische Schließmuskeltest bei mir nicht gut war. Aber jeder Tag ist anders, ebenso jede Nacht, heute Nacht war ich alle halbe Stunde auf der Toilette.
Ich hoffe, Dir ein bisschen geholfen zu haben. Du kannst unter Stichworte aber auch Beiträge hier im Forum suchen und Dir da auch mal ein Bild machen wie es anderen danch ging und geht.
Mit einer Reha habe ich keine Ahnung, obwohl ich Rectum-Ca hatte, hat mir noch niemand ein Reha angeboten.
Aber mit anderen Rehas weiß ich, dass Dein Arzt die beantragen oder befürworten muss und dann muss Deine KK zustimmen.
Vielleicht bekommst Du von anderen da auch noch ein paar Tipps.
Lass es Dir gut gehen.
Edie
von MiniBonsai » 04.08.2010, 18:56
Hallo!
Erstmal drück ich dir die Daumen, adss du die Rückverlegung super schaffst, die Ärzte ein ruihiges Händchen dabei haben und alles gut verheilt
Meine Rückverlegung (Ileostoma) war 7 Monate nach Stomaanlage. Ich hatte danach noch 5 Monate eine offene Wunde, die anfangs täglich, später 3 mal wöchentlich vom amb. Pflegedienst versorgt wurde.
Eine Anschlußheilbehandlung bekam ich nach der Rückverlegung nicht.
Probleme hab ich noch immer mit dem regelmässigen Stuhlgang. Mit der Ernährung muss ich bei sehr faserreichen DIngen aufpassen. Hatte nach frischer Ananas ne ziemliche Kolik. Ansonsten hab ich (fast) munter drauf los gegessen was ich bekam und worauf ich Lust hatte.
MiniBonsai
von Meta » 04.08.2010, 22:07
Hallo Baerli,
nun,wie eine RV nach 5 Jahren klappt kann dir sicher keiner vorhersagen.Allerdings,die OP selber wird sich ja nicht
unterscheiden von einer OP die eher durchgeführt wird.
Die OP selber ist(vorrausgesetzt sie läuft ohne Komplikationen ab) relativ einfach und nach 5 Tagen
ist der eigentliche OP-Teil überstanden.
Der Teil der sehr viel Geduld erfordern kann,kommt dann ja erst im Anschluss.
Das muss auch jeder für sich ausprobieren,da es individuell
sehr unterschiedlich ist,wie ja auch die Voraussetzungen
(Darmlänge,an welcher Stelle Darm fehlt etc.)unterschiedlich sind.
Ich wünsche dir viel Erfolg für die RV und wenn du noch Fragen hast,hier in der Rubrik RV findest du ja schon viele
Themen behandelt oder einfach fragen.
Liebe Grüsse,
Marion
von MiniBonsai » 05.08.2010, 07:05
Noch einen Tipp:
Wenn du in der Klinik bist, dann geh dort zur Sozialberatung und frag nicht wegen Reha sondern wegen AHB... die läuft dann über die Rentenversicherung und nicht über die Krankenkasse... vielleicht klappt es, vielleicht nicht.
Wobei man auch in einer Reha oder AHB nicht "überwacht" ist, sondern eigenverantwortlich mit seiner Gesundung umgehen muss.
Und wegen Klinikaufenthalt: bei mir wurde vorher gesagt ca 1 Woche... es wurden dann 16 Tage wegen der Wundheilungsstörung.
(das war aber nix im Vergleich zur HernienOP dies Jahr mit 6,5 Wochen...)
MiniBonsai
von HeikeF. » 05.08.2010, 10:17
Hallo Baerli;
zu einer / deiner RV kann ich nichts sagen, da sie bei mir aus anderen Gründen doch noch nicht durchgeführt werden konnte.
Doch als sie geplant war, hatte ich auch de Gedanken an eine Anschlußheilbehandlung. (Habe mein Stoma NICHT und zum Glück, wegen Krebs.)
Meine Krankenkasse sagte auch, das diese das Krankenhaus beantragen müsste.
Mein behandelnder Arzt sagte, wenn ich es wünschte, würde er dem Zustimmen und der Sozialdienst im Krankenhaus wäre für die Beantragung, Planung und Suche zuständig sein.
Vielleicht hilft dir dies ja auch weiter.
Ich hatte den Wunsch aus den selben Gründen wie du. Bin Singel und hatte nach der großen OP vor 2 Jahren sehr abgebaut und ca. 12 Kilo verloren, die ich erst nach 1 1/2 Jahren unter große Anstrengungen wieder zulegen konnte.
Alles Gute für dich
von marlene » 05.08.2010, 14:53
Hallo Baerli,
habe auch 4 Jahre ein Iliostoma getragen.
Mach dir bitte nicht so viele Gedanken. Über 3 Jahre haben meine Ärzte und ich gekämpft, weil ich endlich wieder ohne Stoma sein wollte. Doch diverse Fisteln haben uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ich habe viel im Forum gestöbert um zu erfahren wie es nach der RV sein wird. Ich habe viele schlimme Sachen gelesen, kaum positives.Aber es kam gaaaanz anders. Bin 3 Tage nach der OP nach Hause. Auf die Durchfälle warte ich heute noch.Die RV war Oktober 2007.Mußte aufpassen, dass ich keine Verstopfung bekomme.Habe einfach sämtliche Lebensmittel ausprobiert.Kann jetzt nach ca. 3 Jahren sagen, dass ich für mich gut zurecht komme.
Was ich sagen will, frage und lies gar nicht so viel nach was wird sein, du machst dich bloß verrückt. Jeder ist individuell. Lass es auf dich zukommen und höre in dich hinein. Du weißt am besten was gut für dich und deinen Darm ist.
Nun zur Reha bzw AHB. War selbst von 2003 bis 2006 4 mal in Kur. Habe mich zu Hause erst von meinen OP`s erholt und habe dann eine Kur beantragt. Konnte so alles viel mehr genießen und diverse Anwendungen in Anspruch nehmen. Direkt nach den OP`s wäre ich nur in der Klinik umhergeschlichen.
Mein Rat, versuch deine Darmtätigkeit einigermaßen in den Griff zu kriegen und beantrage dann eine Kur. Ich bin sicher, es steht dir eine zu. Ich hatte nie große Probleme. Und wenn doch abgelehnt wurde, habe ich Widerspruch eingelegt. Nach Aussagen anderer, ist ein Widerspruch schon obligatorisch. Die KK versuchen es erst immer einmal mit einer Ablehnung. Ich drücke dir die Daumen.
von Sabine049 » 05.08.2010, 16:45
Hallo Baerli,
habe in u.a. einem aus dem Jahre 2008 stammenden Thread gestöbert, wo Du bereits wg. einer etwaigen RV nach der Procedere gefragt hattest.
Da Du ein doppelläufiges Colostoma hast, ist die RV ansich - so wie heute als auch damals - ein Klacks - siehe u.a. meinen damaligen Kommentar:
Zitat Sabine049: einem doppelläufigen Stoma ist die RV ein Klacks, das Stoma wird von der Bauchdecke gelöst, die bd. Schenkel - hinführender und wegführender Stomaast - werden miteinander vernäht und danach wird der wieder vereinte und verschlossene Darmschenkel - ehemals Stoma - schlicht und einfach versenkt.
Ein routinierter Chirurg benötigt etwa 15 Minuten für die RV. Da der Darm _nur_ mittels Verbindungsnaht verschlossen wurde, verheilt das Ganze i.A. sehr schnell ... nach wenigen Tagen, Voraussetzung ist allerdings, dass unten alles i.O. ist, kannst du die Klinik wieder verlassen.
von baerli444 » 05.08.2010, 18:22
ja eine Verbindungsnaht am Darm
wer garantiert mir das diese Naht hält
als ich mein Stoma bekommen habe,
ich war damals 4 Wochen im Krankenhaus
1 Woche auf Intensivstation
ich konnte damals ca 2 Wochen keine Stuhlgang machen
ich hatte einen Blähbauch wie eine Schwangere
die Abführmittel die die mir gegeben haben
haben nicht geholfen
Meine Platte ist damals auch immer von alleine abgegangen
als die Schwester mir dann eine neue anlegen wollte
kam die Explosion
einen Meter hoch sprizte damals die Kakke
habe alles vollgeschissen einschliesslich Schwester
wir haben damals sehr gelacht
ich denke nur wenn dieser Druck dann auf die Naht im Darm geht
wie soll das halten
am 9. Sept habe ich Gespräch mit dem operierenden Arzt
mal sehen wie er mir das erklärt
und ich will nach der OP nicht alleine sein
sozusagen unter Anschluss Heil Behandlung
ich hatte damals eine Wunde 10 mal 10 cm
und ich wurde 21 mal operiert
davon 11 mal ambulant
diese OP waren nötig um das wilde Fleisch wegzuschneiden
jede OP war unter Vollnarkose
also ich habe keine Angst vor der eigentlichen OP
ich habe höllische Angst vor den Tagen danach
und wenn ich wieder so einen Blähbauch bekomme
und wenn ich wieder einen wunden Hintern bekomme
denn durch solch einen wunden Hintern habe
ich meinen Analabzes bekommen
dieser Abzess wurde so schlimm weil damals die russische Assistenzärztin nicht erkannt hatte,
dass da schon ein kleiner Abzess vorhanden ist
und sie hatte mich damals mit Zinksalbe für die Rötung nach Hause geschickt hatte.
dieser Abzess ist dann auf eine Grösse gewachsen die dann o.g. OP zu Folge hatte.
Die damalige Narkose ärztin sagte na mal Glück gehabt das das keine Seppsis geworden ist
dem Tod von der Schippe gesprungen
Es ist wirklich schlimm in Deutschland ich habe mein Leben noch nie eine Kur gehabt
mal sehen wie das ausgeht
lg
von Edie » 06.08.2010, 08:55
Hallo Baerli,
da hast Du schon einiges mitgemacht und ich verstehe Deine Ängste.
Ärzte löchern und immer nachfragen! Ich habe mich damit schon "unbeliebt" gemacht, aber antwortete immer, es ist MEIN KÖRPER und ich habe nur EIN LEBEN.
Groß helfen oder Ratschläge kann ich Dir nicht geben, da mein Krankheitsbild wesentlich "einfacher" ist.
Ich war übrigens nach der RV 9 Tage im KH, die Ärzte wollten sicher gehen, dass der Darm "einigermaßen" funktioniert. Meine Narbe heilte zu meiner großen Begeisterung sehr schnell, sodass ich schon am 2.Tag duschen durfte, juhuuu.
Jetzt geht es mir so lala, habe in 10 Tagen bei einem "neuen" Gastroenterologen einen Termin wegen meiner häufigen Stühle (meistens nachts und so fehlt mir haufig Schlaf und das macht mürbe) und ich einfach auch abklären möchte, dass es nicht zu Engstellen o.Ä. gekommen ist. Mein Po schmerzt und ich wasche jedesmal den Po und schmier mir Mirfulan drauf. Aber wie gesagt, bei jedem ist es anders, man kann sich nur informieren und schauen, was der eigene Körper macht. Ich finde es auch toll, wenn jemand keine Probleme nach der RV hat und das hier schreibt. Das gibt einem doch Mut.
LG
Edie
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