von morali » 20.11.2020, 17:49
Hallo zusammen,
ich habe seit zehn Tagen ein Ileostoma nach einer Not-OP... Sigma war perforiert nach einer Divertikulitis. Ich hab eine nette Stomatherapeutin, bin seit zwei Tagen zuhause und bisher klappt auch alles- außer dass eben die OP-Nähte noch weh tun- und auch das Ileostoma manchmal. Aber es produziert und soweit ist alles ok. Ursprünglich meinte der Arzt dass nach drei Monaten etwa die RV stattfinden soll. Aber er meinte dann beim Abschied im Januar sehen wir uns wieder, machen eine Koloskopie und operieren dann. Hat jemand so früh schon mal eine RV bekommen? Und wie war das bei Euch?
von peba » 06.12.2020, 22:18
Hallo, nach einer Dünndarmresektion aufgrund von 2gradiger Verbrennungen im Bauchraum hatte ich 7 Monate lang ein Ileostoma. Ende Januar 2020 wurde es erfolgreich zurückverlegt. Nach anfänglicher Stuhlinkontinenz hat sich alles wunderbar einreguliert und meine 2,3 m Rest-Dickdarm funktionieren nun einwandfrei.
Bezüglich einer RV wurde mir im Städtischen Klinikum Ludwigshafen immer gesagt, dass diese frühestens nach 6 Monaten erfolgen sollte.
Liebe Grüße peba
von Trudi » 07.12.2020, 00:29
Gar nicht!
Ich hab mein Stoma seit 11/2013 und da, wo es ist, bleibt es auch! Obwohl eine RV möglich (gewesen) wäre.
ich hab keine Lust auf eine weitere Riesen-Op!
von morali » 07.12.2020, 08:04
danke für die Antworten! Ich muss gestehen, dass sich mir die lange Wartezeit (3-6 Monate) nicht recht erschließt... weil abheilen sollte derlei ja nach sechs bis acht Wochen. Ich denk mir immer, wenn ein Darm so lange still gelegt wird, wird es schwierig ihn wieder zu reaktivieren. Je länger desto schwieriger stell ich mir vor- aber ich bin eben kein Fachmensch.
von John J. » 07.12.2020, 10:21
Hallo zusammen
Auch ich bekam am 20.9.2020 ein Ileostoma nach einer Not-OP... mein Dickdarm war perforiert nach einer Divertikulitis.
Ich war dauernd bei Arzt weil ich verstopft war. Zuerst gab er mir einfach AB und meinte das wird schon wieder. Aber es wurde nicht besser. Dann machte ich ein CT und dort sah man, dass etwa 30 cm vom Ausgang entfernt eine Entzündung bestand. Also wieder AB und zusätzlich Abführmittel... nützte alles nichts. Mittlerweile war mein Bauch aufgeschwollen als wäre ich schwanger (ich m). Drei Tage später ging ich am Sa Nachmittag wieder in den Notfall und sagte es werde einfach immer schlimmer. Dort gab man mir nochmals andere Medis und nochmals Abführmittel und schickte mich erneut nach Hause.
5h später riss mein Darm... um 01.30 Samstag Nacht... ich fuhr dann selber wieder in den Spital und dann ging es plötzlich schnell und es folgte die 7-stündige Not-OP.
Ich bekam dort dann also ein Ileostoma und blieb zwei Wochen in Spital. Zum Glück war es "nur" ein entzündeter Divertikel (hätte ja auch schlimmer kommen können oder etwas anderes sein).
Nun nach genau 10 Wochen mit dem Stoma erfolgte die Rückverlegung letzten Montag. 4 Tage Spital, dann nach Hause.
Ich kann sagen, bei mir lief alles, die erste Not-OP wie auch die Rückverlegung abolut problemlos. Klar, nach den jeweiligen OPs schmerzt die Naht und man muss sich auch an das Stoma gewöhnen (zu Beginn hatte ich extrem Mühe damit). Aber man gewöhnt sich daran und mit der Zeit gehört es einfach dazu.
Jetzt habe ich seit 1 Woche wieder alles an seinem Platz und es läuft wirklich problemlos. Mein Darm arbeitete bereits nach 24h wieder und ich konnte auch fast alles essen. Klar, zu Beginn ist der Stuhlgang etwas ausser Takt, aber mittlerweile fast schon wieder normal.
Also; wenn es jemanden gibt bei dem (ausser der Falschdiagnose und der nicht zwingenden NOT-OP) alles gut verlief und auch fast keine Beschwerden hatte, dann bin scheinbar ich das!
Aber ich habe meine Meinung bez. dem Stoma geändert... man kann damit leben und das auch gut und "normal".
Jetzt bin ich aber trotzdem froh wieder normal aufs Häuschen gehen zu können.
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