von Volker39 » 10.09.2004, 19:37
Hallo zusammen,
ich habe nach einer "tiefen anterioren Rektumresektion" für 5 Wochen ein doppelläufiges Ileostoma erhalten. Das Rektum wurde mit einem "Koloplastie Pouch" rekonstruiert.
Vor 2 Wochen wurde die Rückverlegungs OP ohne Komplikationen durchgeführt. Seither plagen mich:
- ca. 20 Stühle tagsüber, 3-4 nachts
- heftiges Brennen beim Stuhlgang
Der Stuhl ist mittlerweile fest, es kommen aber nur kleine Portionen...
Meine Fragen:
Wie lange dauert das, bis das besser wird?
Kann man die Häufigkeit irgendwie beeinflussen?
z.B. Ernährung, Training?
Was ist ein "koloplastie Pouch"?
Wer hat sowas schon hinter sich?
Vielen Dank im Voraus
von Sabine049 » 11.09.2004, 17:49
Hallo Volker und Willkommen im hiesigen Forum,
so recht kann ich dir - wie wohl die meisten - nicht weiterhelfen. Hast du bereits schon einmal unter Kolonplastik "gegooglet"?, dort fand ich soeben einige Suchergebnisse hinsichtlich der OP-Indikationen und -Technik. Meines Wissens nach wird aus dem transversen Kolon (querliegenden Dickdarm) ein Stück Kolon verwandt, um nach tiefen Rektumresektionen das Rektum mittels eines Pouches(einem Stuhl-Reservoir - *Beutel*) zu rekonstruieren/zu schaffen und somit die soziale Kontinenz zu erhalten.
Aus reiner Laiensicht könntest du evtl. die Häufigkeit der Stuhlfrequenz entweder mit Beckenbodengymnastik günstig beeinflussen oder mittels einer TENS-Therapie Schmerzen und Frequenz minimieren.
(Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS, TNS) bedeutet Applikation elektrischer Impulse, die durch die Haut auf die Nerven einwirken, um Schmerzen zu vermeiden oder zu lindern.)!
Ernährungstechnisch, da die Defäkation (Stuhlentleerung) mittlerweile relativ fest ist, würde ich persönlich nichts ändern, außer die Konsistenz des Stuhles wird zu fest, dann sollte man ballaststoffreichere Kost bevorzugen oder ggf. auf einen "Weichmacher" wie Movigol zurückgreifen. - Das Brennen sollte sich eigentlich mit der Zeit geben, zumal die Rückverlegungsop erst gut zwei Wochen her ist. Bis alle inneren Wunden abgeheilt sind, dauert gewiß einige Wochen. Insofern ist eine Prognose zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch verfrüht. In einem der Suchergebnisse las ich von einer Frau, die bereits seit sieben Jahren mit einer Kolonplastik relativ beschwerdefrei lebt und vollkommen kontinent ist. - Ich drücke dir fest die Daumen, dass mit der Zeit Schmerzen und die Stuhlhäufigkeit abnehmen werden; ich bin nur selbstbetroffen (u.a. Colostoma und Neoblase); erörtere bitte einmal die zuvor genannten Optionen mit deinen Ärzten. Liebe Grüße Sabine
von Chrisy » 30.06.2010, 11:56
Also ich hab es geschafft nur einmal am Tag Stuhlgang zu haben und das morgens . Hab mich dann immer darauf konzentriert um den Darm völlig zu endleeren . So hatte ich den ganzen Tag ruhe und brtauchte nicht mal einen Beutel zu tragen . Es gehöhrt natürlich ein bischen Übung dazu . Bei mir hat immer der erste Kaffee geholfen und ein bisel endspannung vor dem Tagesstreß . Selbst die Ärzte haben sich da gewundert wie sowas möglich ist . Aber die wissen auch nicht alles . Habe vor 2 Wochen eine Rückverlegung gehabt und mir geht es bestens . Hatte am Anfang auch so meine Anlaufschwierigkeiten . Ständig saß ich auf der Toilette . Aber hab meine Metode wiederholt und es klappt wieder . Üben üben ist da die Deviese und nicht die Gedult verlieren das kann eine Weile da
von dschaja » 30.06.2010, 12:08
Hallo! Hast du denn auch einen Pouch oder hast du deinen Dickdarm noch? Da gibt es ja noch Unterschiede!LG Sandra
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