von doro » 21.03.2009, 22:09
Hallo Tanja,
Habt Geduld,auch der " Hunger" kommt wieder.Wie es auch kommen mag,ich z.B.behalte mein Stoma für immer und bin " selbständig" ,führe mit meinem Mann 2 Betriebe.Glaube mir, das Stoma stört dabei nie.
Normal,denn 1. muß er mit der neuen Situation auch klar kommen und 2. Sag ihm,dass Dich das Stoma,auch in zärtlichen Stunden, nicht stört.dass er mir gegenüber etwas ablehnend ist.
Ich habe fast das Gefühl, dass es ihm zu viel ist, wenn ich da bin und er lieber alleine wäre.
von Odo » 21.03.2009, 22:10
Hallo Tanja, mir wurde ebenfalls wegen Divertikel ein Teil vom Darm (das Sigma) entfernt. Dein Mann wurde vorläufig ein doppelläufiges Ileostoma (Dünndarmausgang) gelegt damit wie Monsti schon schrieb der Nahtbereich in Ruhe ausheilen kann. Der Stuhl müßte derzeit ehr dünnbreiig bzw flüssig sein. Dieses sogenannte temporäre Stoma wird in der Regel nach ca 3 Monaten (je nach weiterem Verlauf) wieder zurückverlegt. Später sollte bei noch ausreichend vorhandenem Dickdarm eine fast normale Konsistenz möglich sein, etl jedoch etwas häufigere Stuhlgänge das ja nun ein Stückchen Darm fehlt. Wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit und deinem Mann alles Gute und schnelle Genesung.
von Siskinanamok » 21.03.2009, 22:23
Hallo Tanja,
ich wollte dir heute mittag schon schreiben, musste dann aber kurzfristig weg.. Also erstmal ein ganz herzliches Willkommen im Forum!!!
Strumpelchen hat geschrieben: Seit ca. 2 Tagen hat mein Mann nun Probleme mit der neuen Art der Verdauung und musste sich Nachts auch übergeben. Aus dem Stoma kommt immer mal ein bisschen, aber so richtig funktioniert das Ganze noch nicht.
von Strumpelchen » 22.03.2009, 00:35
Hallo an euch alle,
danke für eure netten Antworten.
Es ist auch eine sehr schwierige Situation für mich, denn ich weiss überhaupt nicht, wie ich mich richtig verhalten soll.
Ihn in Ruhe lassen, ihn bemuttern, und/oder immer anrufen und hinfahren, oder abwarten bis er ausdrücklich sagt, dass ich kommen soll ??
Ich habe das Gefühl, dass es ihm nicht Recht ist, wenn ich ständig anrufe und ihn besuche - das ist ein schlimmes Gefühl für mich.
Vielleicht strengt es ihn aber auch einfach zu sehr an.
Männer sind ja auch oft ein bisschen sparsam mit ihren Erklärungen und sagen nicht immer, was sie fühlen.
Ich glaube Frauen gehen da etwas leichter mit um und artikulieren sich eindeutiger.
Durch unseren Betrieb sind wir eigentlich immer zusammen gewesen, es ist dann anders, als wenn einer morgens aus dem Haus geht, und abends erst wieder kommt.
Unser Haus ist neben dem Betrieb und wir sind so immer, immer zusammen.
Diese Situation, dass er mir das Gefühl gibt lieber alleine zu sein, ist sehr schwierig für mich.
Ich kenne ihn so nicht, er ist sonst eher immer sehr anhänglich - fast schon eher zu viel.....
Wir sind, oder waren, immer zusammen, gute Freund, haben immer alles für einander getan, waren auch zusammen Eltern und auch immer noch irgendwie Ge- und Verliebte.
Der letzte Sonntag verändert mein Leben total, das spüre ich, und ich weiss nicht, ob es jemals wieder so sein wird, wie es immer war.
Das macht mir ganz grosse Angst.
Jetzt, während ich hier schreibe, hat er gerade angerufen und mir gesagt, dass es nun endlich rumort in seinem neuen Ausgang und, dass er das als sehr entlastend und gut empfindet.
Sein Beutel war wohl gut voll und wurde geleert.
Und er hat mir gesagt, dass er jetzt mal Zeit braucht, um sich auf sich selbst zu konzentrieren und, dass es nichts mit mir zu tun hat.
Wenn er das so sagt, kann ich das verstehen und akzeptieren - nichts ist für mich schlimmer, als vermittelte Gefühle, die man dann fehlinterpretiert.
Ich war nie krank und nur mal zur Geburt unserer Tochter im Krankenhaus (Gott sei Dank) - daher kann ich mich (und ich bin sehr dankbar dafür) nicht richtig in die Situation versetzen, die er jetzt durch macht.
Ich denke, dass ich das alles noch nicht wirklich realisiert habe.
Es ist auch für den Partner eines Kranken sehr schwer diese Situation zu bewältigen.
Man würde doch so gerne helfen, steht aber dann irgendwie so hilflos daneben und weiss nicht so richtig, wie man sich verhalten soll und was das Beste in der Situation ist.
Das Stoma selbst ängstigt mich nicht und ich bin kein Mensch, der sich schnell ekelt.
Damit komme ich ganz, ganz sicher klar.
Übrigens züchte ich Hunde, das ist meine ganz grosse Leidenschaft und ich habe daher (jetzt lacht nicht) ein durchaus gutes Verhältnis zu Ausscheidungen.
Ich habe schon so viel davon bei meinen Hunden eingesammelt, und schon so viele Welpen sauber gemacht, dass ich sagen kann, ein durchaus positives Verhältnis dazu zu haben.
Bitte nicht denken, dass ich einen Knall habe, aber ich vergleiche das so.
Wenn ich mich da nicht ekle, warum sollte ich es bei meinem Mann tun, der mir sehr nahe steht.
Von meiner Seite aus, mache ich mir da keine Sorgen.
Nur wünsche ich mir, dass unser Umgang miteinander wieder so wird, wie er früher war, denn dann können wir alles zusammen schaffen und bewältigen.
Seine Veränderung mir gegenüber ist für mich schlimmer, als das Stoma und alles was da noch kommen wird.
Noch eine Frage habe ich - wie lange ist bei so einer OP denn der Krankenhausaufenthalt.
Ich wünsche ihn mir so sehr zurück nach Hause, egal ob mit oder ohne Stoma, egal ob am Stück oder geteilt - Hauptsache er ist wieder hier.
Hoffe ihr versteht, wie ich das meine.
Das schlimme an so einer Not-Op ist, dass es einen so überrennt.
Man wird so aus Wolkenkuckucksheim einfach mal auf harten Beton geknallt, dass es einem den Boden unter den Füssen weg zieht.
Ach es tut gut, sich hier einfach nur seine Gefühle von der Seele zu schreiben.
von Siskinanamok » 22.03.2009, 01:05
Hallo Tanja,
eben wollte ich dir noch was zu deinem Mann schreiben.. dann warst du schneller als ich :p
Ich freue mich zu hören das es langsam anfängt zu arbeiten!
Auch schön von deinen Hundis zu hören, diese Leidenschaft teilen hier einige mit dir, hab auch eine süße Hündin.
Zu deinen Gefühlen, ich kann dich da super verstehen, ich hätte auch kein Problem einen Partner mit Stoma zu haben. Aber anders herum ist es schwierig.. Zum einen ist es so, das man sich erst einmal wieder selbst akzeptieren muss. Und wenn man dann auch noch so unvorbereitet mit dem Thema Stoma konfrontiert wird.. es stellen sich einem tausend Fragen, man denkt in den dunklen Stunden die Welt geht unter und das Leben ist vorbei.. Man kann sich auch einfach nicht vorstellen das man damit leben kann, sogar sehr gut leben kann. Das braucht einfach wirklich Zeit und eventuell einen anderen Ansprechpartner.. Auch wenn das für dich schwer ist..
Männer haben denke ich auch noch ganz andere Gedankengänge dazu.. Bin ich jetzt noch Mann genug für meine Frau.. (bitte Männer hier im Forum korrigiert mich wenn ich was falsches sage)
Ich denke du hast schon einen ganz wichtigen Schritt getan, du bist hier. Wenn du sonst nicht reden kannst über dieses Thema hier auf jeden Fall! Such dir Ansprechpartner, denn auch du musst verarbeiten was passiert ist. Schön ist natürlich wenn man das zusammen tun kann, aber manches muss man eben alleine erfahren oder für sich klären.
Ich denke da auch an ein einfaches "Frauenbeispiel" man durchlebt die Schwangerschaft mit dem Partner, aber die Gefühle die sich in einem selbst entwickeln sind eben die eigenen, da kann man denke ich auch nicht so drüber reden...
Wie gesagt, wenn dich etwas sorgt lass es uns wissen das Forum hört dir zu, und wir antworten soweit es uns möglich ist!
Lieben Gruß
Siski
von Siskinanamok » 22.03.2009, 01:13
Ach ja, zu deiner sorge, wie du dich verhalten sollst...
sei einfach so wie du sonst auch bist, und lass dich auch auf keinen Fall von ihm abwimmeln, auch ihm tut es gut das du da bist. Ich denke wenn er dich abwimmelt, dann auch nur um dir nicht zur Last zu fallen. Klar braucht er auch seine Ruhe, aber auf keinen Fall würde ich an deiner Stelle dem Kh fern bleiben. Es kann sein das er dir gegenüber ungerecht wird, das ist mir auch passiert, meine Tante hat dann für den Tag den Rückzug angetreten, weil ich auch echt in "Streitlaune" war, und pampfig wurde. Wollte auch nur alleine sein, aber ich war immer froh wenn sie dann am nächsten Tag wieder da war. Gerade weil ich auch wusste das ich sie ordentlich verletzt hatte, obwohl sie gar nichts getan hatte und für mich da war.. Man ist halt manchmal einfach ein Arsc++++..
Also lass dich da nicht unterkriegen!
Ich wünsch dir ganz viel Kraft!
Siski
von Siskinanamok » 22.03.2009, 01:17
Und noch ein Nachtrag... :p
der Kh Aufenthalt variiert aber im Großen und Ganzen kann man sagen das du so zwischen 8 und 14 Tagen rechnen kannst, wenn alles gut geht.
Ich drück dir die Daumen das dein Männchen bald wieder bei dir zuhause ist!
Siski
von Linie 22 » 22.03.2009, 15:27
Hallo Strumpelchen,
Ausserdem habe ich das Gefühl, aber ich bin auch sehr empfindlich, dass er mir gegenüber etwas ablehnend ist.
Ich habe fast das Gefühl, dass es ihm zu viel ist, wenn ich da bin und er lieber alleine wäre.
Das verletzt mich sehr, denn ich will ihm doch so gerne helfen. Oder ist es ganz normal, dass man etwas ablehnend ist, nach so einer OP.
Strumpelchen hat geschrieben:Es ist auch eine sehr schwierige Situation für mich
Nur für Dich? Denk mal d`rüber nach! (zum ersten), denn ich weiss überhaupt nicht, wie ich mich richtig verhalten soll.
Geht sowohl dem Betroffenen, als auch den Angehörigen so.Ich habe das Gefühl, dass es ihm nicht Recht ist, wenn ich ständig anrufe und ihn besuche - das ist ein schlimmes Gefühl für mich.
Natürlich freut sich jeder über einen Anruf oder K-besuch.Vielleicht strengt es ihn aber auch einfach zu sehr an.
Männer sind ja auch oft ein bisschen sparsam mit ihren Erklärungen und sagen nicht immer, was sie fühlen.
Im Grunde genommen - Frage schon selbst beantwortet.Ich glaube Frauen gehen da etwas leichter mit um und artikulieren sich eindeutiger.
Kommt ganz auf den Gegenüber an!Diese Situation, dass er mir das Gefühl gibt lieber alleine zu sein, ist sehr schwierig für mich.
Ich kenne ihn so nicht, er ist sonst eher immer sehr anhänglich - fast schon eher zu viel.....
Davon können meine lieben Nächsten auch ein Lied singen.
Gib ihm einfach ausreichend Zeit sich selbst erst einmal wiederzufinden und sich zu sammeln! Danach geht`s wieder Bergauf.Der letzte Sonntag verändert mein Leben total,
Nur Dein Leben? Denk mal d`rüber nach! (zum zweiten)
Das macht mir ganz grosse Angst.
Nur Dir? Denk mal d`rüber nach! (zum dritten)Jetzt, während ich hier schreibe, hat er gerade angerufen und mir gesagt, dass es nun endlich rumort in seinem neuen Ausgang und, dass er das als sehr entlastend und gut empfindet.
Der von ihm ausgehende Anruf setzt doch ganz klare Zeichen, sich Dir mitteilen und Dich an seiner Situation teilhaben lassen zu wollen. Was willst und verlangst Du z. Zt. mehr?Und er hat mir gesagt, dass er jetzt mal Zeit braucht, um sich auf sich selbst zu konzentrieren und, dass es nichts mit mir zu tun hat.
Na, bitte. Spricht doch. w. o. von meiner Wenigkeit beschrieben, für sich.Wenn er das so sagt, kann ich das verstehen und akzeptieren - nichts ist für mich schlimmer, als vermittelte Gefühle, die man dann fehlinterpretiert.
Liest sich doch ganz vernünftig.Ich denke, dass ich das alles noch nicht wirklich realisiert habe.
Genau wie Dir ergeht es Deinem lieben Mann momentan ebenso.Es ist auch für den Partner eines Kranken sehr schwer diese Situation zu bewältigen.
Nichts auf der Welt spricht dagegen sich selbst den Kopf zu zerbrechen und darüber hinaus in Selbstmitleid zu zerfließen. Aber gegenwärtig, klingt hart ist aber so, steht nun mal die Situation Deines Mannes im Vordergrund. Bekommt ihr Beiden das nicht gebacken, will ich nicht in Eurer Haut stecken.Man würde doch so gerne helfen, steht aber dann irgendwie so hilflos daneben und weiss nicht so richtig, wie man sich verhalten soll und was das Beste in der Situation ist.
Kann ich gut nachvollziehen. Ich musste bereits als junge Mutter hilflos am Krankenbett meines, damals sechs Jahre jungen, Sohnes stehen und z. Zt. stehe ich hilflos am Krankenbett meiner Mutti.
Aber Hilflos geht nicht gleichzusetzen mit Rat- und Tatenlos.Ach es tut gut, sich hier einfach nur seine Gefühle von der Seele zu schreiben.
von KWB » 23.03.2009, 14:22
Hallo Tanja,
auch bei mir ist es so, dass mein Mann - ebenfalls völlig unérwartet - mit einem IleoStoma aus einer Narkose aufwachte.
Das war im November 08. Während ich das Stoma sofort akzeptiert habe, hardert er heute noch sehr damit.
Sehr viel liegt es auch daran, dass er sich total unattraktiv mit diesem Stoma findet und anfangs sogar ausgeschlossen hat, dass wir uns jemals noch näher kommen können "das muß ja eklig sein für Dich".
Ich weiß nicht wie ich mich fühlen würde, wenn ich ein Stoma bekäme, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Männer da vielleicht noch ein wenig eitler sind als Frauen und die ablehnende Haltung Deines Mannes sehr Wohl mit diesem Gefühl zu tun hat.
Wie Linie schon schrieb, gib ihm Zeit damit fertig zu werden und wenn du ihm das Gefühl gibst, das du ihn liebst -mit oder ohne Stoma - dann wird er sich mit der Zeit schon berappeln.
Wißt Ihr inzwischen die Ursache?? Ansonsten ist die Ungewißheit darüber natürlich auch noch belastend.
Einen großen Unterschied habe ich während des Krankenhausaufenthaltes meines Mannes im November festgestellt:
Während ich um ihn kämpfen konnte wie eine Löwin und nichts unversucht ließ, alles und Alle in Bewegung gesetzt habe, aber auch viel geweint und geheult habe, konnte er nur da liegen und abwarten was mit ihm geschieht. Das muß ein sehr, sehr schlimmes Gefühl sein, ich glaube ich würde erstmal erstarren....und mich etwas einigeln.
Dennoch...auch von mir - Herzlich willkommen hier in diesem forum!!
Kirsten
von Strumpelchen » 24.03.2009, 01:24
Hallo an alle hier,
vielen Dank für eure Hilfe - das hat mir sehr, sehr gut getan.
Mittlerweile geht es meinem Mann wirklich besser, er hört sich am Telefon besser an, die Simme ist fester und er hat schon wieder viele Pläne, was ich als sehr positiv sehe.
War heute bei ihm im Krankenhaus und er sieht halt sehr ausgemerkelt aus, was sicher kein Wunder ist, denn er hat ja einige Tage fast gar nichts gegessen.
Aber ich bin mir sicher, dass das wieder wird, denn er hat mir heute morgen per Telefon schon eine Bestellung aufgegeben, was ich ihm mitbringen soll.
Ab morgen bekommt er fast wieder normale Kost, er sagte mir, dass es Hühnergeschnetzeltes gibt.
Ich hoffe, dass er gegen Ende der Woche wieder nach Hause kann.
Ich glaube nicht, dass er ein so grosses Problem mit dem Stoma hat, er hat mich heute ganz fest in den Arm genommen und mir gesagt, wie sehr er sich darauf freut, wenn wir wieder in einem Bett schlafen können.
Ich habe auch sehr viel gelernt in der letzten Woche, über ihn, über mich und habe mir zuletzt nicht wenig Gedanken über das Leben im allgemeinen und die Definition von Glück gemacht.
Es ist natürlich nicht toll, dass es jetzt ist, wie es ist, aber es ist ja unterm Strich noch alles gut gegangen und hätte viel schlimmer sein können.
Es hätte Krebs sein können, er hätte, wäre er nicht früh genug operiert worden, ganz vergiftet sein können.
Man kann immer sagen, dass ein Glas halbvoll oder halbleer ist - ich denke es ist eine Frage der Perspektive und der persönlichen Definition.
Ich werde natürlich gerne weiter berichten, wie es uns so ergeht, bis zur Rückverlegung - wenn hier Interesse besteht, natürlich vorausgesetzt.
Kirsten - wenn dein Mann im Nov. 08 die OP hatte, warum ist er noch nicht wieder rückverlegt ??
Die Diagnoase bei meinem Mann ist Darmdevertikel.
Siski - bist du nun rückverlegt ??
Habe ein bisschen in deinen Beiträgen gelesen, bin aber nicht so wirklich auf eine Antwort gestossen.
Linie 22 - du hast natürlich recht, es ist blöde nur in der Ich-Form zu schreiben, aber das waren eben meine Gefühle zur Zeit des Schreibens.
Ich finde auch als Angehöriger eines Kranken macht man, nicht zu knapp, einen Horrortrip mit.
Sicher ist es schlimmer der Kranke selbst zu sein, aber ich finde diese Hilflosigkeit hat auch etwas von Folter.
Und furchtbar ist es auch nicht zu wissen, wie es weiter geht, denn wenn man den Zugang zu einander verliert, kann es auch schnell das Ende einer Beziehung sein.
Davor hatte ich einfach Angst, denn ich liebe meinen Mann und nicht nur, wenn alles gut läuft.
Ich hatte einfach so grosse Angst, dass er sich von mir distanziert.
Die Ärtze sind übrigens sehr zufrieden mit der Wundheilung, dem Genesungsprozess und der ganzen Enwicklung.
Mein Mann war immer zäh, immer sehr aktiv und mit ständigem Blick nach vorne, aufgeben und sich hängen lassen sind Wörter, die in seinem Wortschatz nicht vorkommen - sicher kommen ihm diese Charakterzüge nun zu Nutze.
Ich habe mich früher oft darüber geärgert, denn ich bin ein bisschen anders, hänge oft der Vergangenheit nach.
Da habe wir uns früher schon mal gezankt, aber jetzt bin ich froh, dass er so ist, wie er ist.
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