Neu hier? | schnell registrieren!

Parastomale Hernie und Bauchbruch – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
Antwort erstellen
16 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Parastomale Hernie und Bauchbruch

Beitrag von superomi » 25.08.2012, 19:41

melde mich mal wieder.Nachdem ich mich im Urlaub gut erholt hatte kommt es mal wieder dicke...
eigentlich waren es nur ein voller Wäschekorb und eine leichte kleine Erkältung mit Niesern...aber die Bauchdecke hat "Ratsch " gesagt auf der oberen rechten Seite und eine große Hernie um das Stoma herum mit "Schwangerschaftsstreifen" Hab das erst gar nicht richtig zugeordnet.Hatte Fotos gesehen wo das Stoma mit der Umgebung wie ein dickes Ei hervorsteht.Hab gedacht das wäre normal..Na gut im Verdrängen bin ich Meister.
Hab gedacht, das Knallrote um das Stoma herum käme von der Hitze...naja und dann diese Beule am oberen Rand der Narbe auf der anderen Bauchseite...Bis sich eine neue Stomatante bei mir vorgestellt hat.Als die meinen Bauch gesehen hat meine sie: sofort zur KLinik. Mein Mann hat mich dann auch gleich dort hingeschleift.
Gott sei Dank keine hochakute Sache,muß aber zeitnah gemacht werden damit nicht wieder so eine Not-OP draus wird.
Als der Arzt dann nebenbei meinte, was denn mit dem Stoma überhaupt passieren soll.. " wenn der Bauch doch einmal offen ist kann man doch einen Aufwasch machen-die Hernien mit einem Netz versorgen und das Stoma zurückverlegen".
An RV gedacht war eigentlich erst 2013..ich sollte noch"Gewicht"machen..habe nun nächste Woche einen Termin zur Vorbesprechung.
Ich gebe zu -ich habe total Angst- mal wieder eine nicht überschaubare Situation...
Was erwartet mich ? Bei der ersten Op hatte ich Ahnung von gar nix.
Was sind die Voruntersuchungen bzw. welche? Vertrage ich diesmal die Narkose oder sehe und höre ich wieder Sachen die nicht da sind...Muß ich wieder wegen Platzbauch an die VAC-Pumpe..Und auf der Intensiv.. nix essen geht noch aber nix trinken...ich hab doch auch noch nicht genug abgenommen,wegen Risiko..das Gedankenkarussel läßt sich einfach nicht abschalten.Außerdem passt meine "Ritterrüstung" nicht mehr richtig durch die Verformung des Bauches- die AUssparung mit dem Kläppchen drückt das Stoma nach aussen.
Vielleicht hab ich nicht richtig gesucht aber was kommt denn vor, bei und nach einer solchen Op (ca. 4 Stunden)wirklich auf mich zu?

Ach SCHEI..E. Hatte mir doch grade Karten für ein tolles Metalkonzert im Nov. bestellt und nun...HEULHEUL...
ZÄHNEKNIRSCH.. zur Not miet ich mir einen Rollstuhl- ich will dahin..
so, genug von meinen seelischen Ergüssen.

.Viele Grüße Superomi claudia

kein Profilfoto
superomi

Mitglied

Parastomale Hernie und Bauchbruch

Beitrag von olli72 » 26.08.2012, 12:19

Hallo Superomi!

Ich kann dir gern ein paar Dinge über die Voruntersuchung erzählen.
Ich habe die RV ja vor 5 Wochen hinter mich gebracht und bin wieder topfit :D
Also...Die Voruntersuchung lief bei mir wie folgt ab:
OP Besprechung mit einem Chirurgen, der mir erklärt hat was wie gemacht werden soll. Also, dass die alte Bauchnarbe wieder geöffnet wird, die eventuellen Verwachsungen des Darms gelöst werden, das Stoma ausgeschnittern wird, der Hartmannstumpf geöffnet wird, das Klammergerät durch den Anus eingeführt wird, beide Darmenden zusammengetackert werden und die Bauchdecke und das Stomaloch wieder zugenäht werden (grobe Zusammenfassung).
Dann wurde Blut zur Untersuchung abgenommen.
Anschließend wurde noch ein Kontrastmittel-CT durchgeführt.
Heißt: Kontrastmittel intravenös um zu sehen, ob die zu operierende Stelle des Darms ausreichend durchblutet wird und eine Kontrastmittellösung direkt rektal, um zu sehen, wie lang der Hartmannstumpf ist.
Dann gabe es im Anschluss gleich noch die Anästhesiebesprechung und den genauen Aufnahme- und OP-Termin. Das war's...

Gruß, Olaf

kein Profilfoto
olli72

Mitglied

Parastomale Hernie und Bauchbruch

Beitrag von Häslein » 26.08.2012, 13:38

Hallo zusammen,

die Schilderungen von Olaf beschreiben eine RV unter optimalen Voraussetzungen.

Im Fall von Superomi sehe ich das etwas anders und nicht mit der OP von Olaf vergleichbar. Es soll eine Hernie mit Netzeinlage behandelt werden, und gleichzeitig ist eine RV im Gespräch. Zusätzlich sind OP Risiko und die Wundheilung durch Adipositas anders zu bewerten.

Superomi, Deine Fragen kann nur Dein Chirurg exakter beantworten, das ist alles sehr individuell.

Mittleres und schwereres Übergewicht stellen ganz andere Anforderungen an Operateur und Anästhesie. Natürlich kann die Wundheilung auch etwas anders sein...

Buche einen Gesprächstermin bei dem Chirurgen Deines Vertrauens, schreibe Dir alles auf, was Du wissen möchtest. Der Arzt wird Dir alles gerne beantworten; frage auch nach, wenn etwas unklar ist.

Verfahre ebenso mit dem Anästhesisten: Erkläre Deine Angst - mit geeigneten Medikamenten kann man etwas dagegen tun bzw. vorbeugen, auch bei postop. Horrortrips.

Wenn die OP gut gepant wird, ist das die halbe Miete.

Ob eine RV in gleicher Sitzung sinnvoll ist, muss der Arzt entscheiden. Hier würde ich noch eine Zweitmeinung einholen. Manche Ärzte haben eine Stomaallergie und verlegen gerne lieber schneller als später. Eine gleichzeitige RV beeinhaltet Risiken, über die Dich der Arzt ehrlich informieren soll. Dann kannst Du entscheiden.

Frage ihn doch, ob er seine Frau / Tochter / Mutter ebenso wie Dich operieren würde... inclusive RV.

LG, Häslein

kein Profilfoto
Häslein

Mitglied

Parastomale Hernie und Bauchbruch

Beitrag von superomi » 26.08.2012, 23:08

danke für die Rückmeldungen
trotzdem macht das Ganze mir immens Angst.nicht nur die Op - auch für die Voruntersuchungen werde ich ne Menge Valium brauchen..Je mehr ich nachlese um so größer wird der Berg,ich weiß nicht ob ich das alles will, aber habe ich eine Wahl ? Schließlich will ich nicht wieder dem Gevatter gegenüber stehn-dafür gib es noch zuviel gute Musik zu hören..( daran ziehe ich mich im Moment mit voller Lautstärke hoch)

:band:

Gruß Superomi Claudia

kein Profilfoto
superomi

Mitglied

Parastomale Hernie und Bauchbruch

Beitrag von Häslein » 27.08.2012, 01:22

Hallo Superomi,

ein Metaler lässt sich doch nicht so schnell aus der Bahn werfen, das schaffst Du! :super:

Es hört sich bestimmt totat abgedroschen an, aber es stimmt doch:

Deine Angst ist normal und verständlich! :troesten: Das beste Mittel gegen Angst ist Wissen, nicht nur Information.

Du siehst Dich ähnlichen Situationen ausgesetzt wie bei der letzten OP. Damals warst Du unvorbereitet, vielleicht unter Schock, und es war alles schlimm, sehr schlimm.

Das ist vorbei. So kommt es nicht wieder. Heute bist Du vorbereitet, kannst Dir Wissen aneignen, dann entscheiden. Das sind doch schon viel bessere Bedingungen als bei der vorherigen OP Session. Damals hast Du es ohne Vorbereitung geschafft, ergo wirst Du es jetzt mit Vorbereitung auch schaffen, jetzt erst recht und noch besser.


Rock'n Roll!


LG, Häslein

kein Profilfoto
Häslein

Mitglied

Parastomale Hernie und Bauchbruch

Beitrag von superomi » 27.08.2012, 23:00

Hallo
hier im Forum scheinen sich alle auf ihre RV zu freuen..
natürlich wollte ich auch im nächsten Jahr eine RV, aber jetzt stehe ich mehr oder weniger unvorbereitet wieder sehr plötzlich vor einer Op.Sicher,ich schleppe ne Menge Kilos mit mir rum, aber das Ganze dann in 2 Op´s zu machen, 2 mal den Bauch aufmachen ist 2 x Risiko.
Ich weiß jetzt auch warum ich trotz Ernährungsänderung nicht vernünftig abnehme-Schilddrüsenunterfunktion- muß jetzt Tabl. nhmen-das so was im KH damals nicht festgestellt wurde bei den vielen Blutkontrollen.
Außerdem mache ich mir Sorgen um meinen Sohn..der kriegt im Moment sein Leben nicht auf die Kette,ihm werden mal wieder Steinlawienen in den Weg gerollt.Gehört aber jetzt nicht hier her.


Im Moment hilft nur

:alterRocker: :musik:

kein Profilfoto
superomi

Mitglied

Parastomale Hernie und Bauchbruch

Beitrag von doro » 28.08.2012, 08:28

Hallo Superomi,
mit seelischen Belastungen ist es kein guter Start in gesundheitliche Renovierungen :aha: Überprüfe außerdem, ob die Bereitschaft Deines Körpers nicht abnehmen zu wollen, wirklich und tatsächlich mit der Unterfunktion der Schilddrüse zusammen hängt. :cool:
Lege Deinen persönlichen Schwerpunkt nun auf DICH und Deine geplanten OP,s, Ob mit oder ohne Valium :ratlos: und dann kannst Du in aller Ruhe Dein Gewicht angehen.Übrigends verliert man im KH mit den Vor und Nachbereitungen, ohne Schilddrüsentabletten einiges an Kilos, bei mir waren es locker 10 :D Die plötzlich fehlten.Das wären dann doch gute Voraussetzungen die Pölsterchen an zu gehen.
Noch eines zur RV, ich freue mich mit Jedem, der die Chance dafür hat :roseSchenken: wenn es dann noch funktioniert, ist es Super. :glueckWuenschen:

kein Profilfoto
doro

ehemaliges Mitglied

Parastomale Hernie und Bauchbruch

Beitrag von superomi » 31.08.2012, 10:14

War Mittwoch zu einer Vorbesprechung und gründlichen Untersuchung im KH.
Wird jetzt doch nix mit einer schnellen Op.Dem Chef ist das Risiko mit meinem Übergewicht zu hoch-es sei denn auf eigenes Risiko,d.h.wenn was passiert-selber Schuld.. Es besteht aber keine akute Gefahr, der Bruch ist relativ groß, sodaß wohl ein Einklemmen im Moment nicht wahrscheinlich ist.Er schlägt mir eine "Magenverkleinerung" vor,um schnell Gewicht zu verlieren und später dauerhaft das Gewicht halten zu können.Jo-Jo Effekt bei Netz wohl nicht gut-Netz könnte sich lösen.Außerdem sei es besser wegen des Infektionsrisikos erst die RV und später die Netz-Op zu machen.Gemacht werden muß der ganze Kram aber doch in absehbarer Zeit
Puh -3 Op's statt einer !!!!
Jetzt muß ich erst mal mit meiner Privat-Krankenkasse verhandeln-die haben damals vor 33 Jahren in den Vertrag geschrieben: keine KH-Behandlung wegen Adipositas.
Gruß Superomi

kein Profilfoto
superomi

Mitglied

Parastomale Hernie und Bauchbruch

Beitrag von superomi » 31.08.2012, 11:32

an Doro
die seelischen Probleme hängen mit meinem Sohn zusammen.Ich mache mir immer seine Probleme zu meinen.Es ist leichter einem Menschen seine "Behinderung" anzusehen ( Beinchen ab oder so) als etwas zu haben, was man erst auf den zweiten Blick wahrnimmt. Ein Asperger-Autist hat vor allem eine soziale Behinderung-damit eckt er immer an ohne es zu wollen und alle "normalen" Leute denken :der hat einen Vollknall und gehört in die Klapse.
laut Politik:INKLUSION Behinderter an normale Schulen und jeder wird da abgeholt, wo er steht.!!Von wegen...
Probleme in der Schule hatten wir schon immer.
Nachdem er letztes Jahr in der 12.Klasse wegen Mobbing- auch durch Lehrer- sein Gymn. geschmissen hat und wegen Depressionen eine Zeitlang krank war, versuchte er, wieder eine Schule zu finden um doch noch Abi zu machen.Ergebnis: 11 Absagen , nur 2 Schulen haben sich die Mühe gemacht mit ihm zu reden,da passte die Fächerkombi nicht. Eine hat nach Rücksprache mit seiner alten Schule gesagt:Ihr Sohn ist nicht beschulbar,der ist respektlos,kann nicht im Team arbeiten und sich unterordnen.(IQ 136,Hochbegabt)
Selbst ein Versuch mit einer Ausnahmegenehmigung vom Regierungspräsidenten als oberste Schulbehörde in ein Schulkolleg für Erwachsene aufgenommen zu werden ist abgelehnt worden( Seine Behinderung ist nicht Grund genug , melden sich auf einer normalen Schule an...)
Er muß also erst mind.2 Jahre arbeitslos sein, um sich an am Kolleg zu bewerben.
Da soll man keine Depressionen bekommen.Man ist halt immer Mutter.
Ich kämpfe also an allen Fronten gleichzeitig.Viele von meinen Kilos sind Kummerspeck.
Superomi

kein Profilfoto
superomi

Mitglied

Parastomale Hernie und Bauchbruch

Beitrag von doro » 31.08.2012, 11:57

Danke Superomi,

Man ist halt immer Mutter.
Ja, Du bist immer Mutter mit einem besonderen Kind. Da liegen Kummer und Freude dicht beieinander.
Daß ich Euch sehr viel Erfolg bei Eurem gemeinsamen Kampf um Gleichberechtigung wünsche, ist selbstverständlich und kommt vom Herzen. :roseSchenken: :gutGemacht:

kein Profilfoto
doro

ehemaliges Mitglied

Antwort erstellen
16 Beiträge • Seite 1 von 21, 2


Beiträge der letzten Zeit anzeigen:
Sortiere nach: