von thomasHH » 08.05.2010, 09:26
Das Problem ist wahrscheinlich, dass ich gerne mein altes, unbeschwertes Leben zurückhaben möchte und das geht nun mal nicht.
Nein, ich brauche wirklich kein Luxusklo.
Wenn es aber "losgeht", nachmittags, dann muss ich schon so um die 5-8 mal auf klo. Innerhalb von 2-3 stunden. Mit schmerzenden Darmbewegungen und fiesen Blähungen. Dann möchte ich einfach nicht unterwegs ( UBahn, Kino, City etc.) sein.
Aber..es war ja schon viel besser und vielleicht wirds ja auch wieder.
Siskinanamok][quote="thomasHH hat geschrieben:
Hi Thomas,
ich kann das jetzt nur von meiner Warte aus beurteilen, aber was du da machst hört sich für mich ganz gefährlich an und würde mir im Traum nicht einfallen!
von thomasHH » 08.05.2010, 09:27
ps. momentan stresst mich Essen im allgemeinen.
wann esse ich, was und wo.
Einfach mal eine Loperamid einwerfen und es geht mir besser, das klappt bei mir leider nicht
von hope » 12.05.2010, 12:43
Hei Thomas!
Wir haben ja beide ein Rektum-Ca gehabt und sicher eine ähnliche Therapie und einen ähnlich geschäditen Darm. Ja, mir geht es da genauso wie Dir: Wenn mein Darm ausscheiden wil, dann in kleinen Portionen über 2 Stunden. Das geht gar nicht, wenn man unterwegs ist, das sehe ich genauso. Allein der Gedanke, man wäre unterwegs, kann einen sehr stressen.
Bei mir war es zu Beginn der RV auch besser, als es jetzt ist. Habe oft ganz schlechte Tage. Aber natürlich auch gute:) Ich arbeite einmal die Woche und da muß es klappen- und tut es auch. Zum Glück! Aber ich esse dann vorher auch nichts bzw nur das, von dem ich weiß, daß es geht.
Ich habe mich entschlossen, eine Ernährungsberatung aufzusuchen und ernähre mic nun nach einem Plan, um Ruhe in den Bauch zu bekommen. Mich nervt das sehr, wenn ich ständig Blähungen habe und auf das Klo muß. Und ich werde Ende Mai diverse Intoleranzen austesten, denn ich vermute mal, daß mein Darm verschiedene Zucker nicht mehr mag. Ich möchte aber gern wissen, was geht, denn dann kann ich mich darauf einstellen.
Ist das bei Dir auch so? Hast Du feststellen können, daß Du manche Dinge gar nicht mehr verträgst? Liebe Siski, um das Popcorn-Essen beneide ich Dich schon
von thomasHH » 12.05.2010, 15:58
Hallo Hope,
wäre schön, wenn du mich mal auf dem Laufenden halten könntest, mit deiner Intoleranz-Geschichte.
Ich habe schon 3 verschiedene Ernährungsberatungen hinter mir. Alles was auch nur ansatzweise schaden könnte, meide ich sowieso. Sauerkraut, Rotkohl, Grünkohl, Grillzeugs und die üblichen Verdächtigen.
Eigentlich sollen die sachen, die ich esse, gut für mich sein ( laut Ernährungsberatung ). Momentan meide ich aber vieles, was gesund wäre (und ich auch nach der OP vertragen habe ) und bin dann zb. wieder beim blöden Weissbrot.
Habe den Onkologen mal auf Intoleranzen angesprochen: "sowas kann man nicht feststellen".. Ich leb mal wieder im Tal der Ahnungslosen ( Hamburg ).
Gestern und heute geht es mir etwas besser. Vielleicht liegts ja daran, dass ich mich gestern beim Proktologen im KH "ausgekotzt" und mit Stoma gedroht habe
Wo machst du denn die Unverträglichkeits-Untersuchung?
gruss
thomas
von hope » 12.05.2010, 16:50
Hei Thomas!
Bin auch im Tal der Ahnungslosen, wohne bei Hamburg und mache dort in einem speziellen KH diese Tests. Unter anderen wird getestet auf Laktoseintoleranz, Glukose, Fructose und Dünndarmfehlbesiedlung (DDFB). Ich ernähre mich auch alles andere als richtig vitaminreich. Ich meide komplett Zucker, auch alle versteckten. Wenn ich dann mal Tage habe, an denen ich Zucker zu mir nehme, dann habe ich Probleme. Wenn Du magst, können wir uns auch per PN austauschen, es sei denn, es ist auch für andere User interessant?!
Dein Arzt hat unrecht, wenn er behauptet, daß man Intoleranzen nicht austesten kann
Ich habe heute einen beknackten Tag, habe gestern Ketchup gegessen, das ist auch ein "no go":(
Laß uns mal in Kontakt bleiben,ja?
von thomasHH » 12.05.2010, 18:37
Ja klar, gerne
Ich esse Zucker, auch Rohr Rohr Zucker. Obs richtig ist..weiss nicht.
Wo ist denn das KH?
Anfang Juni bin ich bei "meinem" Proktologen, den werde ich mal bearbeiten.
von Siskinanamok » 13.05.2010, 00:07
Auch auf die Gefahr hin das ich jetzt in ein Wespennest steche und ganz viel Haue bekomme....
Ich kann mich nur wundern und den Kopf schütteln wenn ich lese was ihr alles nicht esst und meidet... Vielleicht macht man sich hier zu viele Gedanken und fördert damit auch das unwohl fühlen.. ähnlich einem Placeboeffekt in umgekehrter Richtung?
Ich will es echt verstehen.. wie kommt/kam es das ihr euch so mit dem Thema Essen auseinander setzt?
Ich hab das nie gemacht, und esse angefangen von Zwiebeln über das erwähnte Popcorn (jetzt muss gerade die Tüte Flips dran glauben) bis hin zu keine Ahnung was alles was mir schmeckt zu jeder Uhrzeit die mir passt. Wenn der Stuhl mal dünner ist.. ok, dann is er's.. wenn er mal dicker ist auch supi.. und wenn mal ein Lüftchen raus muss.. na dann geht es eben..
Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl das gerade dieses sich rein stressen oftmals der Auslöser ist.. in der Reha bekam ich ganz neidische Blicke weil ich ganz normal Wasser mit Kohlensäure trinke, ganz zu schweigen von Cola und Konsorten. Es kann doch net sein das ich die ganz große Ausnahme bin..
Wie kommt das bei euch? Mögt ihr das hier schreiben? ansonsten auch gerne per PN denn es interessiert mich wirklich.
Lieben Gruß
Siski
von angeli » 13.05.2010, 08:16
@ Siski - klasse, daß Du die Sache mit dem Pouch so positiv angehst/siehst; ich weiß nicht, ob es an meiner (meist) positiven Lebenseinstellung liegt/lag, aber ich habe mir auch als Pouchi so gut wie nie Gedanken wegen dem Essen gemacht; "luftig" war es in meinem Bauch sehr häufig, egal, was ich gegessen habe, selbst (oder gerade dann) bei Null-Kost
irgendwelche Medis hatten bei mir nie die gewünschte Wirkung - Loperamid war wie Traubenzucker, von den Flohsamen bekam ich erst recht Blähungen und Lefax war ebenfalls wie Traubenzucker
von hope » 13.05.2010, 09:17
Hei Siski!
Zunächst einmal trifft mich das echt ein wenig, wie Du an mein Problem rangehst. Ich meine, ich mache das nicht aus Spaß, echt, und manchmal wünschte ich mir nichts mehr, als daß es so wäre wie früher.
Du darfst auch nicht vergessen, daß Du, wenn ich das nun so richtig entsinne, keine Chemo und Bestrahlung abbekommen hast, nicht wahr? Oder irre ich mich da? Dann sähe die Sache anders aus.
Bei mir wird es wohl daran liegen, daß der Dünndarm durch die Therapien das Produzieren der Enzyme, die für die Zuckerverwertung notwendig sind, teilweise oder ziemlich doll eingeschränkt/eingestellt hat. Ich denke, ich habe schon früher Probleme in dieser Richtung gehabt, aber nun hat es sich richtig manifestiert durch die Bestrahlung und Chemo.
Zusätzlich bin ich ein stark allergischer Mensch und habe auch noch Schilddrüsenunterfunktion, was alles Nahrungsmittelintoleranzen begünstigt.
Allen einen schönen Tag!
von Siskinanamok » 13.05.2010, 17:53
Hallo Hope,
das tut mir leid das du dich getroffen fühlst. Ich will dir ja nichts böses.
Ich wunderte mich nur. Dahingehend hast du mich aber jetzt ja aufgeklärt.
Ich kann tatsächlich nicht mitreden wie es ist wenn man eine Chemo hatte, das ist auch eine für mich schlüssige Erklärung warum man dann viele Dinge nicht mehr verträgt, da bestrahltes Gewebe ja leider sehr oft nachhaltig beschädigt wird.
Falls du das mit der Chemo in deinem Profil stehen hast, dann entschuldige bitte das ich nicht vorher nachgesehen habe. Aber aus deiner Signatur schließe ich auch nicht automatisch auf Chemo.. und weiter oben hast du auch nur eine "ähnliche Therapie" wie Thomas erwähnt. Ich wusste nicht das man automatisch eine Chemo hat wenn man die Diagnose Rektum CA hat (was wohl Rektum Karzinom heißt??).
Nun denn ich bin jetzt auch wieder etwas schlauer und wünsche auch dir noch einen schönen Restfeiertag!
Lieben Gruß
Siski
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