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Probleme nach der Rückverlegung mit dem Stuhlgang. – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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Probleme nach der Rückverlegung mit dem Stuhlgang.

Beitrag von Reiner1951 » 04.11.2014, 12:57

Hallo Forum .

Eigentlich dachte ich dass ich nach meiner Rückverlegung im Mai 2012 alles hinter mir hätte .
Aber das ist nicht der Fall . Ich habe zwar keine Schmerzen mehr , aber ein neues Problem ist aufgetaucht und ich hätte , wenn möglich , gerne ein paar Infos von Euch vielleicht bin ich ja nicht der einzig betroffene .
Meine Rückverlegung im Mai 2012 hat gut geklappt , ich hatte zwar enorme Schmerzen gehabt aber die sind schon lange nicht mehr vorhanden . Ich habe turnusmäßig meine Krebsnachsorge absolviert , aber leider mit schlimmen "Nachwirkungen" . Die Arztpraxis welche die Untersuchungen druchgeführt hatte hat mir die erforderlichen Darmspiegelungen verwehrt da ich mich ja gut fühle , auch wurden aus Kostengründen keine Tumormaker bei der Blutuntersuchung berücksichtig . (braucht man nicht zu machen , und ist zu teuer .... so die Aussagen des Arztes) .
Als ich dann nach immer wiederkehrenden Stuhlgangproblemen in die Klinik bin , und dort durchgecheckt wurde , hat man sofort eine Darmspiegelung durchgeführt und dabei 3 Geschwüre die am wachsen waren rausgeschnitten. Das man bei mir diese dringend erfoderlichen Dinge nicht durchgeführt hatte verursachte nicht nur ein Kopfschütteln. Danach ging es mir auch wieder besser und ich dachte das renkt sich alles noch ein .
Nun zum Problem : Ich muß mitunter , besonders nachts öffters die Toilette besuchen um dem Stuhldrang abzuhelfen , aber was kommt ist fast nicht der Rede wert . Dann kaum wieder im Bett , das gleiche Spiel von vorne , so geht das mitunter bis zu 5 mal hintereinander . Das ist nicht immer so , aber schon sehr störend und fast Wöchentlich mindestens ein mal der Fall.
Ich habe sehr viel Glück gehabt das mein Schließmuskel noch funktionierend erhalten werden konnte , besonders tagsüber habe ich keine Problem damit . Aber Nachts , im Tiefschlaft ist auch schon mal was in die Hose gegangen , im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe versucht die Ernährung umzustellen , aber das bringt nicht so den erwarteten Erfolg. Der mich behandelnde Professor in der Klinik meint , die Nahrung auf mehrere Mahlzeiten zu verteilen . Daran bin ich momentan am probieren . Nun taucht aber ein weiteres Problem auf , ich bin Diabetiker mit Insulinpumpe und muß daher sehr viele Kontrollmessungen durchführen um die Insulindosis zu bestimmen. Mein Dia-Doc will mir aber nicht die nun erforderliche Menge an Teststreifen verordnen , er meint schon meine früheren 4maligen Zuckertests täglich wären zuviel . Ich bin jetzt in der Zwickmühle , der Professor der Uni sagt öfftere Mahlzeiten , die Diabetes Schwerpunkt-Praxis meint das wäre nicht OK . Kennt sich jemand aus und kann mir weiterhelfen ? Ich bin drauf und dran mir einen anderen Diabetologen zu suchen , obwohl ich von der menschlichen Seite einen guten Bezug dahin habe . Aber ich denke meine Krebserkrankung sollte vorrangig sein , oder ? :?

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Reiner1951

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Probleme nach der Rückverlegung mit dem Stuhlgang.

Beitrag von snoopy66 » 04.11.2014, 21:30

Hallo Reiner,

oh je, da ist ja einiges schief gelaufen :troesten:
ich kann dir eigendlich gar nicht so viel dazu sagen, spontan fallen mir dazu eigendlich nur zwei Dinge ein.

Ich habe sehr viel Glück gehabt das mein Schließmuskel noch funktionierend erhalten werden konnte

heist das, bei dir wurde das Rektum ( Mastarm ) mit entfernt? Ich frage deshalb, weil dann würde dir ja die Rektumampulle wo sich der Stuhl sammelt fehlen .
Hast du mal an eine anale Irrigation gedacht? D.h du spülst deinen Darm und kannst somit deine Verdaung recht gut regulieren.Vielleicht könnte dir das helfen.
Ob eine anale Irrigation gemacht werden kann, muß der Arzt entscheiden, es gibt auch Kontraindikationen.
Am Anfang wird man von einer Fachkraft angeleitet, bis man das selbst sicher kann.

Vielleicht holst du dir wirklich noch eine Zweite Meinung ein, ich denke dein Diabetes muß genauso sorgfältig und gut behandelt werden wie deine Krebserkrankung.
Eigendlich sollte es in dem Sinn kein Vorranig geben, sondern eine auf dich, deine Erkrankung entsprechend abgestimmte Therapie, aber das ist leider manchmal nicht so einfach, weil oft die Ärzte nur ihr Fachgebiet sehen, das ist schon schwierig, ich hoffe du findets eine Lösung .

LG Katja

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snoopy66

Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Dierdorf

Probleme nach der Rückverlegung mit dem Stuhlgang.

Beitrag von Reiner1951 » 05.11.2014, 11:12

Ja , bei mir wurde der komplette Mastdarm entfernt , lt. Professor wurden insgesamt ca 40cm Darm entfernt , und der Dickdarm an den Schliesmuskel angenäht . Was mich bei der ganzen Sache wundert ist die Tatsache , dass die Probleme ja nicht konstand auftreten . Auch bedingt durch eine genaue Nahrungskontrolle (Nahrungsauswahl) bringt keine Besserung . Nun bin ich am austesten wie sich die Sache entwickelt wenn die Mahlzeiten zu verschiedenen Zeiträumem eingenommen werden und somit auch portionsmäßig kleiner ausfallen werden . Ich habe auch Infos bekommen mit Hilfe der Klistierspritzen für Abhilfe zu sorgen , aber ich denke dann wird die Nacht zum Tag . Und die sogenannten "Po-Stopfen" kommen bei mir generell nicht in Frage .
Was den Diabetologen betrifft , ich suche jetzt eine andere Schwerpunktpraxis möglichst in meiner Nähe, denn ich bin es leid wie ein Bettler um Teststreifen zu bitten , und nicht - wie auch schon vorgekommen - meine Streifen über Ebay-Sofortkauf zu bekommen , weil die Praxis wieder mal 2 Wochen geschlossen war und mein von ihm vorgesehenes Kontingent von 400 Streifen vor Quartalsende erschöpft war.

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Reiner1951

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Probleme nach der Rückverlegung mit dem Stuhlgang.

Beitrag von snoopy66 » 05.11.2014, 13:14

Hallo Reiner,

ja, dann ist das schon klar, das da Probleme auftreten können.
Ich denke mit Klistierspritzen kommst du da nicht wirklich weiter, da würde ich wirklich mal an eine anale Irrigation denken, das ist doch was ganz anderes, du hast dann schon eine längere Ausscheidungsfrei Zeit.
Natürlich kannst du versuchen über dein essen mit zu steuern, aber ich denke auch, das ist nicht so einfach.
Das Problem ist hier wirklich die fehlende Rektumampulle.Hast du schon mal dran gedacht in eine Facharztpraxis für Inkontinenz zu gehen? Vielleicht kann man dir da helfen, da wärst du auch an der richtigen Stelle um mal über eine anale Irrigation nachzudenken.
Mit deinem Diabetolgen ist natürlich so blöd, ich hoffe du findest einen guten.

LG Katja

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snoopy66

Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Dierdorf

Probleme nach der Rückverlegung mit dem Stuhlgang.

Beitrag von Sabine049 » 05.11.2014, 16:24

Hallo Reiner,

ich pflichte Snoopy-Katja´s Beitrag voll und ganz bei: erkundige dich bitte nach der

Analen od. Rektalen Irrigation entweder über ein Schwerkraftsystem oder einer sog. Irrigationspumpe - Irrimatic!

Desweiteren wäre eventuell über den Einsatz einer Elektrostimulans im Sinne eines Tensgerätes nachzudenken, um den lästigen Stuhldrang über schwache Stromimpulse zu regulieren.

Wg. deiner "Zucker"probleme, die ja primär ein verordnungstechnisches sind, frage doch einmal in unserer Rubrik: *Soziales und Rechtliches* nach.

Liebe Grüße und daumendrückend

Sabine

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Sabine049

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