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Probleme nach Rückverlagerung – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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Probleme nach Rückverlagerung

Beitrag von Timbo » 14.09.2012, 19:27

Servus zusammen,

Nachdem bei mir im letzten Jahr CU diagnostiziert wurde, wurde nach einem Ileostoma nun ein Pouch angelegt und vor ca. 1,5 Monaten rückverlegt.
Momentan habe ich allerdings einige Probleme.
Das fiese Brennen am Poloch wurde ja schön öfter beschrieben,aber während und nach dem Stuhlgang habe ich auch noch einen dumpfen Schmerz, welcher zwischen dem Steisbein und Anus sitzt. Das hält oft an bis ich was gegen die Schmerzen nehme oder durch erneuten Stuhlgang noch verstärke. Der Schmerz strahlt aber irgendwie auch auf die umgebung aus und macht alles außer liegen unangenehm macht. Sitzen auf harten Stühlen etc. ist äußerst unangenehm. Ist das normal? Der Arzt meinte nur, so langsam sollte das eigentlich aufhören.

Ich weiß, dass es nach der OP normal ist noch Schmerzen zu haben, allerdings hat diese Art von Schmerzen erst vor Kurzem eingesetzt und wird einfach nicht besser.

Momentan habe ich ca 10 Stuhlgänge am Tag und bis vor kurzem noch 4 in der Nacht. Diese konnte ich Gott sei Dank auf 1 bis keinen reduzieren. (Habe um 16 Uhr aufgehört zu essen und trinke Abends noch 3 - 4 Flaschen von dieser "Astronautenkost", was mich zum Glück wieder schlafen lässt.

Zusätzlich habe ich das Gefühl (auch vorher mit Stoma), dass Sport zu extremen durchfall führt. Meisten so 1-2 Stuhlgänge später. Auch wenn das erste bisschen noch "dick" ist aber dann schlagartig wässrig und unglaublich brennnend. Auch hier die Frage, kennt das jemand und/oder hat eine Lösung dafür gefuden?

Mich stört vor allem das lezte, da ich massiv vie Sport getrieben habe und nun langsam wieder darauf hin trainiere.

Vielen Dank im Vorraus, für Tips und Ratschläge

Gruß Tim

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Probleme nach Rückverlagerung

Beitrag von Siskinanamok » 18.09.2012, 20:53

Hallo Timbo,

ich kann zu deinen Fragen keine Erfahrungswerte beisteuern.

Ich würde aber auf jeden Fall versuchen dem Schmerz auf den Grund zu gehen. Evtl mit bildgebenden Methoden, also CT, Ultraschall, Röntgen.. Manchmal hilft auch eine zweite Meinung um voran zu kommen. Mal in sich selbst hören könnte auch wetterfühlig sein, oder Phantomschmerz.. (mir schmerzt bei jeder Pouchitis eine Stelle an der zuvor immer der Dickdarm entzündet war, da kann aber heute nix mehr weh tun.. Schmerzgedächtnis des Körpers meint der Doc.)

Zum Thema Sport.. nuja, Bewegung regt den Verdauungsapparat an. Das kann schon sein, dass es dann zu Durchfall kommt. Diesen extrem wässrigen Stuhl kenne ich auch, habe allerdings selten das Problem das er brennt. Um das Brennen einzudämmen wäre evtl. die Einnahme von säurebindenden Tabletten/Pulvern eine Maßnahme.

Hoffe ich konnte etwas weiterhelfen

Viele Grüße

Siski

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Probleme nach Rückverlagerung

Beitrag von Häslein » 19.09.2012, 03:50

Hallo Timbo,

ich bin der gleichen Meiung wie Siski; trotz Crohn hatte ich für 1 Jahr auch mal einen Pouch und kenne diese Schmerzen, die Du beschreibst, sehr gut. Sowas kann verschiedene Ursachen haben, bei mir war es eine Fistel mit tiefliegendem Abszess. Das muss bei Dir keineswegs auch der Fall sein.

Um der Ursache auf den Grund zu gehen, eignet sich - neben einer Pouchoskopie - eine sog. Endosonograhie. Das ist eine Ultraschalluntersuchung vom Enddarm. Hierzu wird ein Gerät eingeführt, dass etwas dicker als ein normales Koloskop ist, daran ist vorne ein kleiner Ultraschall Kopf. Es braucht nicht sehr weit eingeführt zu werden... wenige Zentimeter reichen meist. Mit dieser Methode kann man dann den Enddarm und das benachbarte Gewebe und die Muskulatur gut untersuchen. Es tut normalerweise nicht so weh, es drückt eher unangenehm. Man kann aber auch eine leichtes Medikament bekommen, damit man etwas döst.

Natürlich sollen die Entzündungswerte bestimmt werden, das ist ja Standard. Wenn bei der Endosono eine Erklärung für die Schmerzen zu finden ist, ist es sinnvoll, eine MRT vom Kleinen Becken zu veranlassen... keine CT, wie sie gerne gemacht wird... CT ist billiger, verursacht eine unnötige Strahlenbelastung und ist für diesen Zweck nicht so aussagekräftig wie eine MRT.

Eine Bindung der Gallensäure ist sehr wichtig und führt oft zur Besserung der Durchfälle. Dein Arzt kann Dir das für Dich geeignete Mittel sagen... da gibt es mehrere Möglichkeiten.

@Siski: Eine Pouchitis kann sehr schmerzhaft sein und auch in den Bauch ausstrahlen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Inzwischen gibt es die Überlegung, z. B. Remicade dirket in die Entzündung zu spritzen, also in den Darm oder Pouch, während der Spiegelung über das Endoskop. Die Wirkung ist ganz gut und man hat nicht das normale Nebenwirkungsrisiko wie bei i. v. Gabe. Die Pat. sollen länger vor Pouchitis danach geschützt sein. ( Diese Methode findet aber noch nicht überall standardmäßig Anwendung )

LG, Häslein

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Probleme nach Rückverlagerung

Beitrag von Siskinanamok » 19.09.2012, 22:07

Hallo Häslein,

ich war für mich bislang noch nicht krank genug um den Schritt zu Remicade zu gehen. Das ist aber nichts desto trotz ein wertvoller Hinweis dem ich nachgehen werde.

Häslein hat geschrieben:@Siski: Eine Pouchitis kann sehr schmerzhaft sein und auch in den Bauch ausstrahlen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Inzwischen gibt es die Überlegung, z. B. Remicade dirket in die Entzündung zu spritzen, also in den Darm oder Pouch, während der Spiegelung über das Endoskop. Die Wirkung ist ganz gut und man hat nicht das normale Nebenwirkungsrisiko wie bei i. v. Gabe. Die Pat. sollen länger vor Pouchitis danach geschützt sein. ( Diese Methode findet aber noch nicht überall standardmäßig Anwendung )


Viele Grüße

Siski

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