von Costa » 27.12.2013, 17:05
Zunächst möchte ich Hallo sagen. Bin 53 Jahre alt und komme aus dem Bereich Kaiserslautern.
Bei mir wurde im Januar 2012, bei meiner ersten Koloskopie, ein RectumCA ca. 10 cm vom Schließmuskel entfernt festgestellt, wodurch es bereits zu einer erheblichen Stenose gekommen war.
Nach Bestrahlungen und Anti-Körper-Therapie erfolgte im Juni 2012 die OP wobei der kpl. Enddarm entfernt wurde mit Anlage eines Ileostomas. Eine Anastomosen-Insuffizienz (Wundheilungsstörung mit Bildung einer Eiterhöhle im Bauchraum) machte einen erneuten Klinikaufenthalt kurz nach der OP erforderlich. Die Rückverlegung wurde dann nach 6 Monaten im Dezember 2012 durchgeführt.
Auch ich stelle mir die Frage, wann es mit diesen häufigen Toil.-Gängen (im Schnitt 12 tägl.) besser wird.
Allerdings habe ich keinen Durchfall, was ich vermutlich der Einnahme von Mucofalk (3 x tägl.) verdanke.
Was mich sehr belastet, ist dieser Stuhldrang mit sehr geringem Absatz. Durch das Drücken kommt es zu schmerzhaften Fissuren. Vielleicht hat jemand einen Tip für mich.
Viele Grüße
Costas
von Creatina » 27.12.2013, 19:02
Hey Costa
http://www.coloplast.de/produkte/inkont ... endervideo
Wäre das eine Lösung? Ich mach das jetzt seid ca. 16 Monaten und habe mindestens 1 Tag Ruhe, meistens 1 1/2 .
Habe mal dazu geschrieben krieg es aber nicht verlinkt
Findest du unter Erkrankung und Therapie auf Seite 4 , Anale Irrigation !oder ein bisschen Freiheit.
erkrankungen-und-therapien/anale-irrigation-oder-ein-bisschen-freiheit-t20265.html
Jetzt ist mir doch noch eingefallen wie es geht, sorry
LG Martina
von Costa » 28.12.2013, 01:41
Hallo Martina,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Liest sich sehr vielversprechend. Werde das mal mit meinem Arzt besprechen. Leider sind wir ja heute so weit, dass wir dem Arzt sagen müssen, welche Therapie
unter Umständen hilfreich sein könnte. Der Patient muss die Ideen liefern.
Kann gut möglich sein, dass dies in meinem Fall hilfreich ist. Wie Du an der Uhrzeit siehst, habe ich mal wieder eine unruhige Nacht vor mir.
Also nochmals vielen Dank und für Dich eine schöne ruhige Nacht.
LG
Heiko
von haschel » 28.12.2013, 12:38
Hallo Heiko,
ich bin zwar eher noch Newbie mit 5 1/2 Wochen nach RV, aber mit ähnlicher Vorgeschichte, auch 10 cm, Rektum weg....etc. Hatte allerdings auch Chemo und Bestrahlung...Naht / Anastomose bei 5 cm vor Schließmuskel, also knapp...
Als Tipp von mir, besonders da du keinen Durchfall hast, versuche doch mal, den Klogang so lange es irgendwie möglich ist, aufzuschieben. Geh wirklich erst, wenn du dich fast einsch...Dann kommt unter Garantie mehr. Bei mir ist es jedenfalls so, dass dann in zwei bis drei Protionen hintereinander eine Menge kommt. Versuch auch, nicht zu drücken, übermäßig.
Ich nehme zum Eindicken nichts, kann das Zeug nicht ausstehen und erreiche damit auch, dass kein Durchfall kommt, indem ich sehr lange warte. Zugegeben, manchmal kommt nach den 2-3 guten Gängen noch ein oder zwei dünne, die auch nicht aufhaltbar wären, also außer Haus eine Katastrophe, haben aber dennoch einen entscheidenden vorteil, nämlich der Druck auf den Schließmuskel hört dann auf, weil eben alles leergefegt
Haschel grüßt
von Costa » 28.12.2013, 15:49
Hallo haschel,
war heute morgen mal wieder 5 Uhr geworden ......
Mit dem Einhalten ist das so eine Sache bei mir. Die "Toilettenphase" (Rennerei) äußert sich in Schüben, die ca. 2 - 3 Stunden anhalten (war auch schon länger). In diesen Phasen ist der Drang so stark,
dass schon 5 m zur Toilette zu weit sind. Das gleicht schon dem sogenannten imperativen Stuhldrang (wenn auch nicht ganztägig). Das "nicht drücken" ist dann unmöglich, auch wenn man es noch so sehr versucht. Grundsätzlich hast Du aber recht. Wenn möglich, versuche ich es so lang wie möglich zu halten (auch aus Trainingsgründen).
LG
Heiko
von haschel » 29.12.2013, 13:10
Ach Mann Heiko
Was machst du denn, wenn du mal raus willst oder musst?
Haaschel grüßt
von Biene65 » 30.12.2013, 00:03
Hallo Heiko,
ich hatte meine RV am 23.11. Danach lief ich bis zu 30 mal pro Tag zur Toilette.
In der Reha habe ich es, mit Hilfe der Stoma-Schwester, runter auf 3-5 mal geschafft! Wichtig ist Beckenbodengymnastk, Schließmuskeltraining und die richtige Ernährung. Kann es sein dass Du viele Lebensmittel isst die den Stuhlgang oder sein Volumen fördern?
LG
Gaby
von Costa » 16.01.2014, 16:46
Sorry, dass ich erst heute antworte. Habe zwischenzeitlich die Ernährung umgestellt (z.b. kein Fleisch mehr bzw. höchst selten), weniger essen. Mucofalk nur noch einmal täglich, was zur Reduzierung der Toilettengänge erheblich beigetragen hat. Heute ist das Irrigationssystem Peristeen eingetroffen.
Nachdem ich hier über so positive Erfahrungen mit dem System gelesen habe, will ich das jetzt auch probieren. Soll man das eigentlich täglich anwenden ? Die Einmal-Katheter sind ja extrem teuer (im Internet der 10er-Pack etwa 120 €).
LG
Heiko
von Creatina » 16.01.2014, 16:56
Hallo Heiko
Wow das ging aber schnell meine KK hat fast einen Monat für die Bewilligung gebraucht.
Hast du alles für 3 Monate bekommen, also 1x Komplettgerät 2x mit Wasserbehälter und 1x 10ner Karton .
Ich mach es jeden 2. Tag wenn allerdings am nächsten schon wieder Druck im Darm ist auch diesen Morgen und überspringe dann wieder einen.
Hast du jemanden da gehabt der dir alles erklärt hat?
Wenn du fragen hast! nur zu.
LG Martina
von Costa » 17.01.2014, 11:07
Hallo Martina,
bin privat versichert, deshalb keine Bewilligung erforderlich. Habe zunächst auf Rezept/ärztl. Verordnung die Grundausstattung erhalten. Habe mir aber gleich mal einen 10er Pack der Katheter bestellt. Erklärungen via Produktvideo. Wenn die Anleitung durch "geschultes Fachpersonal" auch nur so ähnlich läuft wie damals Stoma-Einweisung, verzichte ich darauf gerne. Das kann ich selbst sehr viel besser. Werde zunächst mal eine "Trockenübung" machen, um zu sehen wie z.B. der Ballon auf mein pumpen reagiert. Auch weiss ich selbst, wie sich das Aufpumpen in meinem Darm anfühlt am Besten. Das kann mir auch kein noch so gut "geschultes Fachpersonal" zeigen.
Werde dann wieder berichten. Bis dahin....
LG
Heiko
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