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Risiko und Unsicherheit bei Rückverlegung Ileostoma – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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Risiko und Unsicherheit bei Rückverlegung Ileostoma

Beitrag von bhk1966 » 12.06.2021, 11:10

Hallo Leute,
viele kennen das Thema und die Angst bestimmt. Ich würde dies gerne mit Euch teilen.
Mir wurde im November 2019 ein endständiges Ileostoma angelegt. Es war eine sehr schwere OP, da ich nach 15 Darmverschlüßen etliche Vernarbungen und Verwachsungen hatte. 12 Tage hing mein Leben am seidenem Faden. Eigentlich war eine Rückverlegung nicht angedacht, da man eine erneute Bauch OP als zu riskant ansah. Im Laufe der Zeit entwickelte sich bei mir ein Highoutputstoma. Mangelerscheinungen wurden deutlich sicht- und spürbar. Die Ärzte befürchten, dass ich durch diese Mangelerscheinungen spätestens in 5 Jahren deutliche Einschränkungen meiner Lebensqualität erleiden werde, die dann auch dauerhaft wären und kontinuierlich schlimmer werden würden.
Von daher ist die Rückverlegung jetzt doch ein Thema. In der Klinik wurden schon bereits Voruntersuchungen unternommen (Schließmuskel, Dickdarm,Dünndarm). Theoretisch ist die Rückverlegung möglich (Für die OP sind 10 Stunden veranschlagt). Sie beinhaltet nur große Risiken (u.a. kann ich bei der OP sterben, ob der Dickdarm seine Arbeit wieder aufnimmt kann niemand sagen, Risiko der Inkontinenz etc.). Nächste Woche habe ich einen erneuten ambulanten Termin beim Chefchirugen. Ich fühle mich mit der Entscheidung überfordert.
Ergänzend kommt noch hinzu, dass ich mittlerweile meine erste Darmblockade mit Stoma hatte. Ich war natürlich im Krankenhaus und die Blockade konnte zum Glück gelöst werden ohne, dass ich operiert werden musste. Leider haben die Mediziner keine Erklärung dafür, warum und woher die Blockade kam (es war kein Schub - Morbus Crohn). Es kann mir also immer wieder passieren, dass ich aus unerklärlichen Gründen eine Darmblockade kriegen kann, die schlimmstenfalls zum Darmverschluss und zur Bauch OP führen kann. Jede weitere Bauch OP wird riskanter als die davor, da die Problematik der Verwachsungen und Verwachsungen von OP zu OP immer größer wird.
Das Highoutputstoma ist leider nicht in den Griff zu bekommen. Diesbezüglich wurde alles ausprobiert und Mediziner sowie Ernährungsberaterin sind mit ihrem Latein am Ende.
Ich habe echt keine Ahnung, wie ich mich entscheiden soll. Rückverlegung oder nicht, die Konsequenzen trage einzig und allein ich - ich weiß nur nicht, welche Konsequenzen bei welcher Entscheidung auf mich zukommen. So eine Entscheidung treffen zu müssen wünsche ich niemandem. Hat jemand von Euch einen Tipp? Eine Idee? Eine Meinung? Danke im voraus

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bhk1966

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Risiko und Unsicherheit bei Rückverlegung Ileostoma

Beitrag von Melli » 14.06.2021, 22:14

Hallo BHK,

vorab mal die Frage, was an Dickdarm noch da ist?

Viele Grüße
Melli

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Melli

Moderatorin

Risiko und Unsicherheit bei Rückverlegung Ileostoma

Beitrag von Börgi » 15.06.2021, 17:12

Moin,Moin
vor einer RV solltest Du bedenken, wieviel Dickdarm ist noch da( wie Melli schon fragte) und wie Dein Schließmuskel noch funktioniert! Solltest Du Dich für eine RV entscheiden, solltest Du den Schließmuskel trainieren. Aber trotz alledem wird es in der ersten Zeit etwas schwierig und es läuft nicht immer so wie man sich das vorstellt. Aber man ist ja lernfähig! :super:

Ich war 4 Jahre rückverlegt. dann kam diese furchtbar vaginale Fistel und nichts ging mehr und der Rest meines Dickdarms hat sich entzündet, so das ich beschlossen hab, alles raus was gamlig ist und zunähen! War eine gute Entscheidung! Ich leb jetzt ruhiger und entspannter.

Zur Stomablockade: Hab ich gerade vor zwei Wochen durch! Selber schuld, ich hab gesündigt und mich an Walnüssen (die waren so lecker) vergriffen! Das wurde böse bestraft! Die Notärztin hat mir eine muskelentspannende Spritze(Buscopan+Novain) gegeben und dann ging es wieder. Anschließend hatte ich zwei Tage das Gefühl von totaler Erschöpfung. :( Wer nicht hören will muß fühlen! Alter schützt vor Torheit nicht! :cry:

Ich bin schon so oft operiert worden und nach jeder OP gibt es neue Verwachsungen, das bleibt nicht aus und man kann nichts dagegen machen. Die Chirurgen lösen zwar jedes mal welche,wenn sie in meinem Bauch rumschnippeln, aber dafür gibt es halt Neue. :( Dagegen ist kein Kraut gewachsen!

Ich wünsch Dir ALLES GUTE und das Du die richtige Entscheidung für Dich triffst! :roseSchenken:

Liebe Sommergrüße von Börgi! :winke:

PS: Jede OP ist ein Risiko! Man kann auch während einer Mandel-OP sterben. Es ist ein Eingriff in den Körper und der ist immer mit Gefahren verbunden!
Positiv denken!!!!!Alles wird gut!!!!!

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Börgi

Mitglied

Risiko und Unsicherheit bei Rückverlegung Ileostoma

Beitrag von bhk1966 » 16.06.2021, 07:33

Melli hat geschrieben:Hallo BHK,

vorab mal die Frage, was an Dickdarm noch da ist?

Viele Grüße
Melli


Es ist fast der gesamte Dickdarm noch vorhanden

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bhk1966

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