von melo24 » 09.03.2016, 23:55
Hallo Leute!
Ich bin 24 und bin letzes Jahr fast an einer Bauchfellentzündung gestorben, weil mein Morbus Chron der dank den Ärzten nicht gut behandelt wurde ausgeartet ist.
Das Resultat ein Stück vom Darm verloren hinter her war ein enständiges Kolostoma da, welches jetzt in paar Wochen zurück verlegt werden soll. Ich war im Krankenhaus und man hat alle Untersuchungen für die Op gemacht . Magenspiegelung,darmspiegelung,Mrt, Röntgen etc. alles gut geheilt keine Entzündungen zu sehen nix. Seitdem Gespräch mit der Chirurgin bin ich völlig durch den Wind .. Kein Schlaf ständiges Weinen etc. Sie hat mir gesagt das mir zu 80% ein ileoentlastungsstoma für 3 Monate gelegt werden könnte. Ich bin froh das das eine Weg kommt nun kommt ein anderes her ich bin seelisch auch durch die 1. Op am Ende ob ich das Ileostoma auch noch verkrafte weiss ich nicht.. Der Stumpf der mit dem Teil des Darmes am After befestigt werden soll liegt wohl zu weit unten. Es müsste maschinell befestigt werden und auf diesem Wege wäre die Anastomose also die Genähte Verbindung gefährdet. Diese Stelle brauche wohl lt. dieser Ärztin erstmal ruhe,deshalb ein Entlastungsstoma. Jetzt sagt ein anderer Arzt in der gleichen Abteilung das schaffen wir auch ohne entlastung.. Bitte erzählt mir doch mal von eurer Erfahrung vllt hatte irgendjemand die gleiche Geschichte
lg melo
von Melli » 10.03.2016, 01:36
Herzlich Willkommen, Melo!
Du musst dir fest sagen, dass 3 Monate noch herum gehen. Und wirklich viel schlimmer ist ein Ileo nicht. Klar anders, aber für 3 Monate absehbar.
Ich hatte meine Anastomose ständig voller Crohn, als ich rückverlegt war, sie ist also eine wirklich heikle Stelle, die du 100% OK brauchst.
Die 3 Monate schaffst du noch!
...oder vielleicht treten auch die 20% ein und du brauchst es nicht?
Viele Grüße
Melli
von Börny » 10.03.2016, 06:45
Grüß Dich Melo..
Herzlich Willkommen im Forum....es ist völlig klar....daß du bei Deiner Vorgeschichte sprich Bauchfellentzündung.....( die hatte ich nämlich auch 2000 ....Komplikation nach der großen OP durch Darmdurchbruch...) große Angst vor weiteren negativen Erfahrungen machen kannst...
Ich würde Dir auf jedenfall einen Psychologischen Beistand empfehlen.....auch wenn wir der Meinung sind....das alleine zu schaffen...Jedes gute Krankenhaus hat bereits solche Mitarbeiter.....
Wünsche Dir alles erdenkliche Gute und viel Erfolg...Ich drücke Dir sämtliche Daumen für Deine weitere Zukunft....Mich macht es immer ein wenig traurig....wenn junge Menschen davon betroffen sind.....
Herzliche Grüße sendet Dir Bernhard aus Hilden....
von Börgi » 10.03.2016, 14:14
Grüß Dich Melo,
herzlich willkommen bei uns!!!
Und nur keine Panik, Angst ist ein schlechter Berater!!!
Das Du "Muffensausen" hast, ist bei Deiner Vorgeschichte normal und auch gestattet, aber bei Dir bricht ja fast Panik aus und das ist nicht gut. Damit setzt Du Dich unter Druck und bei uns MC'lern ist seelische Belastung gefährlich und könnte einen neuen Schub auslösen, also Entspannung!!!!!
Meine RV war letztes Jahr:
Februar--Voruntersuchung und Weiten des Mastdarms
März------ Nochmaliges Weiten und Anschluß des Dünndarms an den Mastdarm, Erneuerung des Illeostomas zur Entlastung und zur Ausheilung der Nähte
Juno------Endgültige RV , "Stinker" wurde in die Versenkung und die unergründlichen Weiten meines Bauches geschickt-- endlich nach 5Jahren!!!!
Wir, mein Chirurg und ich, haben uns für diesen sicheren und etwas längeren Weg entschieden, weil meine erste RV vor zwei Jahren schief gegangen ist und mein Gedärm gestreikt hat, mit fast tödlichen Folgen!!
Geschichte, ich lebe noch und das jetzt prima , auch ohne Dickdarm und Kackbeutel!!!!
Mir geht es richtig gut!!!
Hör auf Dein Bauchgefühl und entscheide Dich so, wie es für Dich am Besten ist, womit Du sicher mit leben kannst!!!
Ich hab mit dem Illeostoma genau so gelebt, wie mit dem Colonstoma, sogar etwas angenehmer, da die Prolapse mir erspart blieben!!!
Ich wünsche Dir Alles Gute und das Du alles gut überstehst!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!!
von ungeduldiger » 10.03.2016, 15:37
Hallo Melo,
Ich kann mich in deine Lage gut rein versetzten. Ich habe mich über 1 Jahr gegen ein Stoma komplett verweigert. Bis die Ärzte mir die Pistole auf die Brust gesetzt haben.
Dann habe ich mit großen zweifeln, eine OP (Enddarm Tumor Entfernung) mit anschließenden Ileostoma zur Entlastung anlegen lassen.
Bei mir, war vor der OP nicht klar, ob der Schließmuskel erhalten bleiben kann. Ich habe aber meinem Chirurgen zu 100% vertraut. Er war nämlich der einzige, der sich zu dieser OP bereiterklärte.
Dein Arzt wird dir sicherlich erklärt haben, warum das Ileostoma notwendig ist. Wird die stelle an der Naht undicht, kann Stuhlgang in den Bauchraum gelangen. Dann hast du den Jackpot gewonnen, wenn das passiert. Dann kann es dazu kommen, das alles vernäht wird und du ein Stoma für immer hast.
Ich hatte mein Ileostoma knapp 3 Monate dran. Ursprünglich waren 5 Wochen vorgesehen. Dank einer Entzündung , Keim sind es dann 3 Monate geworden.
Vor 4 Wochen hatte ich meine Rückverlagerung.
Wenn du fragen hast, melde dich einfach.
Gruss Ungeduldiger
von 1margot2 » 10.03.2016, 16:11
Hallo,
ich habe zwar keinen Darmausgang aber hatte Stuhlgang im Bauchraum wegen Darmverschluß.
Während einer mehrstündigen Not-OP wurden in den Bauchraum Schwämme gelegt, die den
Kot aufsaugen mußten. 7 Wochen lang wurden jeden 3. Tag unter Vollnarkose die Schwämme
erneuert. Erst nach ca. 4 Wochen wurden die ersten dann entfernt und das "loch" zugenäht.
Mein Bauch schaut aus wie ein Emmentaler Käse.
LG Margot
von ungeduldiger » 10.03.2016, 16:13
Hallo Margot,
deinen Beitrag eben, hätte ich damals lesen sollen. Dann wäre mir die Entscheidung für ein Stoma leichter gefallen.
MFG
von 1margot2 » 10.03.2016, 16:39
Schade ja, da war ich noch nicht im Forum.
Das Ärgerliche daran war, dass während dieser Zeit die WM war und ich totaler
Fussballmensch bin. Ich konnte auf kein Spiel bei uns in die große Halle gehen, hatte
schon Karten und T-Shirt.
Und dann noch Weltmeister, du hörst Kirchenglocken läuten, Korsos, Feuerwerk und liegst
mit Schwämmen im Bauch im Bett.
Mein Mann und meine Tochter (ist Rettungssanitäter) verfolgten natürlich jedes Spiel.
Total ärgerlich
Aber wir haben ja noch die EM !!!!!!!
LG Margot
von Hanna70 » 10.03.2016, 17:24
Hallo Melo,
bei meiner ersten Fistel-OP wurde kein Entlastungsstoma gelegt. Die Folgen kannst Du in meiner Signatur lesen. Laut Gutachten der LÄK wäre das aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem vorübergehenden Entlastungsstoma nicht passiert.
Durch die Folgeschäden wegen des nicht angelegten Entlastungsstomas ist nun eine RV nicht mehr möglich.
Geh kein Risiko ein! Mit einem vorübergehenden Stoma und der Aussicht auf eine Rückverlegung lebt es sich auf jeden Fall besser als mit den Folgen einer möglichen Nahtinsuffizienz am Darm.
LG Rosi
von melo24 » 10.03.2016, 18:58
Hallo ihr lieben !!!
Ihr seid alle so herzlich
Heute hatte ich nochmal ein Gespräch und der Arzt hat mir erklärt, dass es ohne Entlastungsstoma ein sehr sehr grosses Risiko wird. Nachdem ich ein paar Kommentare von euch gelesen habe, denke ich vllt müsste ich einfach mal die Op auf mich zukommen lassen. Und selbst wenn, das kommen sollte dann ist es halt so. Ich möchte ja noch leben und Ärzte wollen mir ja nichts böses. Der Op termin ist am 16.4 bis dahin werden die Nächte lang
Der Arzt sagte noch, dass sie mei solchen jungen Menschen wie ich, alles mögliche versuchen um nicht mehr zu operieren als sein muss.
Ich werde euch berichten drückt mir doch die Daumen
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