von inki » 18.10.2020, 18:29
Hallo Stefan,
ich freue mich über Deine Anregungen. Ich werde sie bei meinen Experimenten mit berücksichtigen. Jede Nacht bietet ja Raum für einen Versuch.
Meine Opiumtinktur hat einen Morphingehalt von 1% (m/m). Ich dachte auch, dass es sich hier um eine eindeutige Rezeptur handelt. Wenn bei Dir 50g Morphin auf 80g Gesamtmenge drin sind, dann wären das 62,5% - also ja, das ist dann in der Tat ein Ansatzpunkt....
Sollte ich ein bei mir funktionierendes Präparat finden, wäre der Nächste Schritt die Ermittlung der niedrigsten funktionalen Dosis. In dem Zusammenhang steht dann auch die Abwägung an, ob eine etwaige Suchtgefahr und das Nebenwirkungsprofil sich in einem Rahmen bewegen, den ich für das Resultat als angemessen erachte.
Schönen Gruß,
Ingo
von Stefan71 » 18.10.2020, 19:02
.... ich habe mich verschrieben, 50 mg Wirkstoff auf 80g (80 ml) ... sorry
von inki » 18.10.2020, 19:13
Na dann ist meine wohl leider potenter. Ich Versuchs heute Abend mal mit 15 Tropfen jetzt und 15 Tropfen zur Nacht. Bin gespannt...
Cannabis ist ja auch noch eine Option. Mal sehen, ob ich die Chance bekomme das mal zu testen. Notfalls mal nach Holland fahren
Am Ende entscheidet sich mein Darm in ein paar Monaten von selbst, den Quatsch sein zu lassen
von Stefan71 » 18.10.2020, 19:25
über Erfahrungen mit Gras würde ich mich auch freuen
...natürlich rein aus medizinischer Sicht
von inki » 18.11.2020, 08:28
Monat 5:
Meine Situation ist fast unverändert geblieben. Ich brauche immer seltener Colestyramin und Cavilon Creme.
Die Stuhlfrequenz kann auch mal unter 6 liegen, ein nächtlicher Schmierstuhl bleibt.
Immer mal wieder ist die nächtliche Inkontinenz so gering, dass es in der Einlage nicht ankommt. In sofern kann ich wohl von kontinuierlichen minimalen Besserungen berichten.
Meine Versuche mit den diversen Mitteln zur nächtlichen Stilllegung des Darms war leider nicht reproduzierbar erfolgreich. Ich kann mich aber in einen tieferen Schlaf schießen und dann eben erst später wach werden, statt in der Mitte eure Nacht aufzuwachen. Dazu würden wohl auch einfache Schlaftabletten genügen und die lange Einwirkzeit des Schmierstuhls ist nicht gut für meine Haut.
Nächstes Update in 4 Wochen
von inki » 17.12.2020, 15:34
Monat 6:
Meine Situation ist unverändert.
Die Stuhlfrequenz kann auch mal unter 6 liegen, ein nächtlicher Schmierstuhl bleibt.
„Sünden“ bei der Ernährung werden durch flüssigeren und/oder häufigeren Stuhlgang quittiert.
So habe ich mich neulich dazu hinreißen lassen eine ganze Tüte Pistazien an einem Abend zu futtern und musste dafür dann in der folgenden Nacht mehrfach auf die Toilette. Naja, solange man weiß woher so etwas kommt ist es ja ok.
Insgesamt kann ich mit dem Pouch wirklich gut leben.
Nachdem sich dieser Tage nichts bis wenig ändert werde ich das nächste Update erst in 3 Monaten posten, früher wenn es was zu berichten gibt.
von Babetwo » 06.01.2021, 01:04
hallo inki
ich wollte dir einen lieben Gruß hinterlassen ... ich hoffe dass es dir zwischenzeitlich etwas bessser geht, auch wenn noch keine 3 Monate vorbei sind.
Mich würde interessieren was dein Gewicht macht?? Hat sich da was geändert??
LG Babetwo
von inki » 06.01.2021, 01:41
Hallo Babetwo,
eine leichte Verbesserung ist sicher, dass ich mir jetzt zur Nacht nur noch zwei Blatt gefaltetes WC-Papier vor dem Darmausgang klemme . Das genügt völlig, um die paar Tropfen aufzufangen. Wach werde ich trotzdem...
Zum Thema Gewicht:
Ich bin heute mit einem BMI von 29 leicht übergewichtig und wiege etwa genau soviel wie vor der ersten OP im März 2020. Ich habe also die 3kg Darm wieder voll und ganz mit Fettmasse ausgeglichen und alles wieder zugenommen, was mir im Rahmen der OPs abhanden gekommen war.
Gerne hätte ich das Gewicht beibehalten, das ich nach der Kolektomie hatte (-12kg). Dieser zusätzlichen Anstrengung wollte ich mich aber im vergangenen Jahr nicht auch noch unterziehen und so haben meine Ernährungsgewohnheiten den für mich normalen Trend weiter verfolgt ich darf demnächst mal wieder an der Nahrungsschraube drehen.
Trotz der Umformung des unteren Dünndarms in einen J-Pouch bin ich weiterhin ein guter Futterverwerter. Auch gibt es keine Mangelerscheinungen, wenn man dem Blutbild glauben darf. Ich hab schon gefeixt man hätte mir bei der Gelegenheit ruhig noch nen halben Meter Dünndarm wegschneiden sollen...
Schönen Gruß,
Inki
von Bernie29 » 06.01.2021, 11:54
@Inki: Kurzes Zwischenfeedback von mir:
Es macht Spaß deine Berichte zu lesen!
Klasse und bitte weiter so!
von Babetwo » 06.01.2021, 21:26
Hallo inki,
danke für deine schnelle Antwort.
Ja...komischerweise ist man trotzdem ein guter Futterverwerter... was ich irgendwie nicht verstehe. Im Gegensatz zu früher ist die Kolonzeit ja nur noch in Minuten zu messen anstatt wie früher in hunderten von Stunden...
Ich wünsche dir weiterhin eine gute Genesung.
LG Babetwo
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