von Belisa » 25.10.2014, 19:30
Hallo Alle zusammen,
lange nichts mehr geschrieben. War vollständig mit Chemo, Arbeit, Arztterminen etc. beschäftigt.
Aber das kennt Ihr ja sicher aus eigenen Erfahrungen.
Nun habe ich dieses Wochenende meinen letzten Chemozyklus Nr. 12 und damit ist die Chemo endlich abgeschlossen. Lief eigentlich bis auf eine Verschiebung des Zyklus wegen schlechter Blutwerte, insgesamt ganz flüssig und Ich habe es nun endlich überstanden.
1. Nachuntersuchung fand auch schon statt (o.B) und der Rückverlegung steht nun nichts mehr im Wege. Die Ärzte sind mit mir zufrieden.
Habe gleichzeitig ein bisschen Bammel aber auch Zuversicht bezüglich der Rückverlegung, weil man immer soviel von Komplikationen liest.
An all die, die es schon hinter sich haben die Frage, hat jemand Tipps für mich was die Vorbereitung bzw. die Nachsorge betrifft.
Nicht lachen: Aber ich habe mich schon mal vorsorglich mit Analtampons, Betteinlagen ausgestattet, so das ich auf alles vorbereitet bin.
Wäre schon von euch zu hören.
Liebe Grüße und mit gemischten Gefühlen nach Vorne schauend,
eure Belisa
von Selbsthilfe » 26.10.2014, 12:18
Die Rückverlegung einer Stomaanlage ist nicht immer mit einem sofortigen und vollen Erfolg gekrönt, aber was sein könnte hängt von vielen Faktoren ab die man so leicht nicht beantworten kann. Da solltest du dich mit jemanden unterhalten der diese Rückverlegung bereits hinter sich hat. Die ILCO bietet dazu Gesprächspartner an. Gehe einmal auf diese Homepage und du findest sicherlich eine Rufnummer um dich einmal darüber zu unterhalten. Einfach zu schreiben, das führt am Ziel vorbei, da die Rahmenbedingungen so unterschiedlich sein können. Jede reagiert anders. Es gibt auch eine Infoschrift der ILCO dazu. Versuche es doch einfach einmal auf diesem Wege. Viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft
ergr
von Hanna70 » 26.10.2014, 17:16
Hallo erich,
ich finde es nicht unbedingt hilfreich, vom Forum weg auf die ILCO hinzulenken. Auch die ILCO kann nur allgemeine Ratschläge geben, wie es sein KÖNNTE...
Es soll auch Leute geben, die lieber schreiben als zu reden und die deshalb gerade die Anonymität des Forums schätzen.
Rosi
von Hanna70 » 26.10.2014, 17:24
Hallo Belisa,
schön, dass Du offenbar das Schlimmste relativ gut hinter Dich gebracht hast.
Wenn Du hier von Komplikationen liest, dann denk immer daran: Hier schreiben hauptsächlich Leute, die Komplikationen hatten. Bei wem alles gut gegangen ist, der hat kaum einen Grund, hier Fragen zu stellen.
Bei mir ist eine RV nicht möglich, aber was ich hier immer wieder gelesen habe ist, dass das Wichtigste im Vorfeld Beckenboden- und Schließmuskeltraining ist. Und vor der OP sollte unbedingt ein Haltetest gemacht werden. Frag Deinen Arzt danach.
Alles Gute für Dich
LG Rosi
von Melli » 26.10.2014, 19:35
Wenn Du hier von Komplikationen liest, dann denk immer daran: Hier schreiben hauptsächlich Leute, die Komplikationen hatten. Bei wem alles gut gegangen ist, der hat kaum einen Grund, hier Fragen zu stellen.
von doro » 26.10.2014, 20:35
Pauschal auf die ILCO zu verweisen finde ich nicht unbedingt hilfreich, denn gerade zum Thema
" Rückverlegung" gibt es hier , im Stoma Forum, ja wirkklich die aktuellsten Statements.
von Webkänguru » 27.10.2014, 11:23
Hallo Belisa,
schön wieder von dir zu lesen
Meine Frage wäre ebenfalls, ob du in den letzten Monaten Schließmuskeltraining bzw. Beckenbodengymnastik gemacht hast, um deinen Schließmuskel zu stärken? Vor der Rückverlegung sollte dann auf jeden Fall ein Haltetest gemacht werden, um zu sehen wie gut dein Schließmuskel funktioniert.
Wie nah am Schließmuskel saß denn der Tumor bei dir? Weißt du wie viel Darm entfernt werden musste? Mit den Infos können wir dir mehr dazu sagen, auf was du dich bei der Rückverlegung einstellen musst.
Viele Grüße,
Christian
von Belisa » 27.10.2014, 17:12
Hallo alle zusammen,
vielen Dank für eure Antworten.
Zur weiteren Information:
Der Tumor saß 13cm von Schließmuskel entfernt und es wurden ca. 45cm Darm entfernt.
Angenäht wurde direkt über dem Schließmuskel.
Bei der letzen Untersuchung (vor ca. 3 Wochen) wurde erneut festgestellt, dass die Narbe hervorragend verheilt ist und mein Darm wurde durchgespült.
Was den Arzt (der auch die Darm-OP im März durchgeführt hat) veranlasst hat, grünes Licht für die RV zu geben.
Mit Beckenbodentraining beschäftige ich mich seit 2 Wochen (eher unregelmäßig), mache aber ansonsten noch Yoga und gehe Joggen. Bin also noch insgesamt ganz gut im Training.
Vielleicht gehe ich an alles ein wenig zu unbelastet heran, aber das ist mein Weg.
Damit bin ich seit der Krebs-Diagnose ganz gut gefahren, bilde ich mir zumindest ein.
Von einem Haltetest hat mir noch niemand was erzählt, aber der Name sagt ja schon was es ist.
Darauf werde ich meinem Arzt nochmal ansprechen. Danke für den Hinweis.
Mir ist natürlich klar, dass hier jeder seine individuelle Situation hat. Trotzdem ist es für mich hilfreich andere Meinungen zu hören. Insgesamt finde ich es einfach interessant und zufriedenstellend mich mit euch hier auszutauschen und danke euch für die Beiträge.
Viele liebe Grüße ,
Belisa
"Tolles Forum"
von snoopy66 » 28.10.2014, 11:46
Hallo Belisa,
Der Tumor saß 13cm von Schließmuskel entfernt und es wurden ca. 45cm Darm entfernt.
Angenäht wurde direkt über dem Schließmuskel.
von Webkänguru » 28.10.2014, 12:00
Hallo Belisa,
du gehst da nicht zu unbelastet ran, ganz im Gegenteil. Jeder muss für sich den richtigen Weg finden, um damit umzugehen.
Du schreibst, dass der Darm bei dir direkt am Schließmuskel wieder angenäht wurde. Daraus interpretiere ich, dass die der Mastdarm/die Rektumampulle ebenfalls entfernt wurde. Das ist quasi der natürliche Speicher kurz vorm Ausgang, in dem sich der Stuhl sammelt bis der Speicher voll ist und wir das Signal "ich muss mal" bekommen.
Direkt nach der Rückverlegung wird dein Stuhlgang noch unregelmäßig sein und auch mal fest und mal dünn, das reguliert sich aber nach kurzer Zeit. Wenn der "Speicher" fehlt, muss man damit rechnen öfter als früher zur Toilette zu müssen, vielleicht 3-5x am Tag anstatt 1-2x. Und wenn es dünner kommt muss es vielleicht auch mal schneller gehen. So die allgemeinen Erfahrungen, aber jeder Mensch ist anders.
Lass es auf dich zukommen und schau weiter positiv nach vorne. Du hast schon so viel geschafft, die Rückverlegung schaffst du auch
Viele Grüße,
Christian
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