von Beutelbesitzer88 » 02.02.2015, 08:46
Hallo liebe Leute!
Ich bin 26 Jahre alt und 2010 hatte ich eine Blutung mit Hämatomausräumung im Rektum unter Marcumar. Seitdem aber auch keine Medis mehr. Im August 2014 akute Darmperforation, Schwere Sepsis, schwere komplette Peritinonitis, Pneumonie,Pneumothorax,Pleuraergüsse....letztendlich Sigmaresektion und Anlage eines endständigen Kolostoma nach Hartmann, mit 18cm Stumpf.
Nun war ich letzte Woche in der Klinik meiner Wahl zur Rückverlegung und nach 5 Minuten Gesprächsszeit, bei einbem sehr netten Chirurgen, wurde schon der 19.02. als OP-Termin abgemacht. Am 18.2. muss ich nur kurz hin um Blut abnehmen zu lassen und allgemeine körperliche Unersuchung findet satt ( Was genau heißt das). Kriege dann am 18.2. etwas mit, um den Darm zu reinigen. Da ich schon einige Darmspiegelungen etc. hinter mir hbe, nehme ich an, das wird diese Trinklösung sein!?
Ich war direkt auch schon bei der Anästhesistin. Vor der OP, die logischerweise unter Vollnarkose stattfindet, legen sie mir ne PDA Pumpe in den Rücken, sodass ich die ersten Tage nach der OP ein Anästhetikum per Knopfdruck verabreichen kann, wenn die Schmerzen zu stark sind. Kennt das jemand von euch??
Habe wahnsinnige Angst vor der OP. Ich nehme immer viele sehr unwahrscheinliche Krankheiten bzw. Komplikationen mit, bin son kleines Glückskind und das auch schon in meinem jungen Alter...Vielleicht kann mich ja jemand beruhigen, der eine RV auf Grund einer ähnlichen Vorgeschichte hatte??
von Addie » 02.02.2015, 10:36
Guten Morgen Beutelbesitzer88
Willkommen im Forum !
Meine Rückverlegung war im November. Habe zwar etwas eine andere Krankheit, aber gewisse Dinge sind bei der RV alle ähnlich. Ich habe unter dem Thema "Rückverlegung wissenswertes" eine kleine Zusammenfassung zur RV gemacht, da werden Dir einige Deiner Fragen beantwortet :
die-ruckverlegung/ruckverlegung-wissenswertes-t26945.html
Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich - helfe gerne, wenn ich kann
Ich drück Dir die Daumen, dass Du eine erfolgreiche RV hast!
Liebe Grüsse Addie
von Börgi » 02.02.2015, 12:01
Hallo Nochbeutelbesitzer,
willkommen bei uns!!
Wiso hast Du Angst vor der OP, Du wirst wunderbar schlafen!
Mach Dir mal keine Sorgen, das wirst Du schon schaffen!!
Ich habe so eine OP schon hinter mir und muß sagen, sie selber war gar nicht so schlimm, habe keine PDA machen lassen, reagiere sehr ungehalten auf Nadeln in meinem Rückrat!! Schmerzen hatte ich keine ,hab Novaldin bekommen und sicherlich noch andere interessante "Drogen"!
Das mein Dünni nachher verrückt gespielt hat, steht auf einem anderen Blatt und hält mich auch vor einem zweiten Versuch nicht ab!!
Lies was Addie für Erfahrungsregeln aufgeschrieben hat!
Die erste Zeit wird bestimmt etwas anstrengend, aber das geht vorbei!!
Kopf hoch und ALLES GUTE wünscht Dir Börgi!!!
von Beutelbesitzer88 » 02.02.2015, 12:11
Vielen Dank für die aufmunternden Worte!
Ich habe einfach ein wenig Angst, da bei mir gerne was schief geht und mein Körper laut Meinenung vieler Ärzte oft untypisch reagiert.
Von Krankenhäusern habe ich einfach genug, vor allem seit der OP im August, als ich mein Stoma bekam...War 2010 halt schon im selben Klinikum und hatte dort die Darmblutung mit OP. Die Unterlagen fanden sie allerdings nicht mehr und machten nur Ultraschall und trotz mehrfachem Flehen meinerseits und von Seiten meines Vaters und Bruders wurde ein CT verweigert auf Grund " zu hoher Strahlenbelastung"...bis ein Arzt kam, der mich damals mitoperiert hatte und sofort ein CT veranlasste als er nur meinen Bauch anfasste. 6 Stunden lag ich in der Notaufnahme vor dem CT und es wurde lediglich ein Verdacht auf Bauchmuskelfaserriss gestellt...Den Rest kennt ihr ja, wäre daran fast gestorben -.-.....Lasse die RV woanders machen und habe dort ein gutes Gefühl, aber OP bleibt OP. Was mich wundert ( natürlich in der Aufregung nicht gefragt ), dass keine Darmspiegelung vorher gemacht wird. Scheint ja sonst üblich.
von Addie » 02.02.2015, 12:25
Hallo Beutelbesitzer88
Ist sicher gut, dass Du die anstehende OP in einem andern KH machen lässt
Ich hab gerade nochmals in meinen "Posts" gesucht. Eine Darmspiegelung gabs bei mir auch nicht, aber eine Darmuntersuchung/Röntgen, nachstehend der "detaillierte" Bericht:
....Hatte gerade gestern dieses Röntgen. Ist nur unangenehm, tut aber im Normalfall nicht weh. Damit Du etwa weisst, was auf Dich zukommt, kann ich Dir das grad so aus "erster Erfahrung" sagen (ich wusste nämlich nicht so genau, worauf ich mich da einlasse ). Zuerst wurden Aufnahmen vom Unterleib ohne Kontrastmittel gemacht. Danach wird ein Plastikschlauch in den Hintern eingeführt. Damit wird ein kleiner Ballon im Enddarm aufgeblasen und schliesslich wird das Kontrastmittel durch diesen Schlauch eingespritzt. Danach gibts wieder ein paar Röntgenbilder. Dann wird der grosse Teil des Kontrastmittels wieder abgesogen. Fertig! Bei mir hat das ganze Prozedere ca 45 Minuten gedauert. Schmerzen hatte ich keine. Einzig unangenehm war der ständige Druck auf dem Enddarm, dachte dauernd ich müsse jetzt dann gleich aufs Klo rennen. Versuch Dich einfach zu entspannen, dann geht es besser. Wichtig ist vielleicht, dass Du nach der Untersuchung aufs Klo gehst, damit Du noch allfällige übrige Flüssigkeit "rauslassen" kannst. Ging bei mir ganz flott. Und lass Dir eine grosse Einlage geben, bei mir kam ca. 1 Stunde später noch ein Rest der Flüssigkeit raus. Ja und richtig - auf den Röntgenbildern sehen die Ärzte, ob eine RV möglich ist, ob alles dicht ist und sich keine Löcher im Darm befinden. Und dann entscheiden die Chirurgen bei mir in einer 2. Besprechung, ob die OP gemacht wird.
von Börgi » 02.02.2015, 15:15
Hallo Beutelbesitzer,
hast ja recht OP ist OP!
Nun hast Du ja hoffentlich qualifiziertere Ärzte gefunde, die wissen was sie tun!! Das hab ich auch alles hinter mir, mit vielen, vielen Tränen und einer nichtendenden Verzweiflung, aber ich lebe noch und laß das hinter mir.Wir "Beutelchen" lassen uns nicht unterkriegen!!
LG von Börgi!
von Babetwo » 02.02.2015, 16:20
Liebe beutelbesitzerin,
Ja... Ich bin immer ein wenig schockiert, wenn ich lese, was junge Frauen schon alles immer durchmachen müssen... Und deine Angst kann ich durchaus verstehen.
Aber letztendlich wird dir diese OP ja einen "normalzustand" zurückbringen...also ... von daher think positiv...
Ich habe auch gerade erst meine OP hinter mir...diemal eine subtotale Kolektomie, d.h. der dickdarm ist entfernt worden und der Dünndarm am Enddarm wieder angetackert... Ohne stoma...
Und man hat Angst... Auch wenn es meine 26 OP war... Kommt da keine Routine rein... Eine Operation birgt immer Risiken...Trotzdem oder gerade weil es bei dir eben immer gerne etwas anders war als normal... Diesesmal hast du bei deiner KH Wahl und zum Operateuer ein gutes Gefühl ... Von daher... Wird es Zeit dass mal alles gut geht...Wie hat Börgli so schön geschrieben....wir lassen uns nicht unterkriegen....
Ich wünsche dir alles Gute und bis zum 19. .... mach alles was du gerne magst, damit die Zeit etwas schneller für dich umgeht..
LG Babe
von Beutelbesitzer88 » 02.02.2015, 16:36
Vielen Dank für die Worte Babe! Das ist ja echt ne Menge, die du da über dich schon ergehen lassen musstest, da will ich mal gar nicht meckern!! Wünsche dir auch nur das Beste für die Zukunft und muss dich dennoch korrigieren....ich bin keine junge Frau
von Känguru auf Zeit » 04.02.2015, 16:26
Moin Moin !
Mal ein paar aufmunternde Worte von einem, der es bereits komplikationslos hinter sich gebracht hat.
Ich hatte nur einen geplatzten Blinddarm, als Folge der vielen Spülungen aber einen Darmverschluß und daraus resultierend ein Ileostoma.
Ich lag lange Zeit in der ITS und war Superdankbar für die Schmerzpumpe in meinem Rücken.
Diese gibt dir in ständigem flow eine voreigestellte Menge Schmerzmittel ab. Reicht dir die Dosis nicht aus kannst du über eine Handbedienung per Knopfdruck eine zusätzliche Dosis nachschieben.
Ich hatte die Pumpe ca 14 Tage und war sehr glücklich damit.
Für die Rückverlegung, bei der mir noch mal ein größeres Stück Dünndarm entfernt werden musste war dennoch keine Pumpe mehr nötig. Warscheinlich ist aber eine Ileostomarückverlegung nicht mit deinem Eingriff vergleichbar. Daher der nachvollziebare Vorschlag eine Schmerzpumpe zu verwenden.
Mir war sie eine große Hilfe.
Gutes Gelingen und Grüße vom ex-Känguru auf Zeit
von Babetwo » 04.02.2015, 16:53
Yeap...upps..lieber beutelbesitzer,
Du darfst mich gerne korrigieren... .... Aber Ist doch egal... Du bist ein junger Mensch ...tschaka!!!
Die PDA Pumpe finde ich persönlich gut...hatte ich auch bei meiner ersten Sigmaresektion ... Da ging es mir echt nach der OP besser als jetzt ohne bei der Kolektomie ... da ich vor der OP eine thrombose hatte und ich immer noch Spritze, konnte ich leider keine PDA gelegt bekommen... Ich persönlich finde die PDA echt gut und für so eine Op immer besser, da wie ex Känguruh schon schrieb, es selber variieren kann... Wenn nötig.... Alleine das Wissen darum beruhigt doch schon im Vorfeld ungemein.
Wünsche dir alles Gute ...
LG Babetwo
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