von bonny » 20.08.2007, 11:08
hallo an alle,
mein mann ist im dezember letzten jahres kurz nach der geburt unseres dritten kindes mit darmverschluss aufgrund eines tumors im krankenhaus not operiert worden- es folgte dann bauchfellentzündung (platzbauch) und weitere not op mit anlegung eines stomas - wir beide haben als team diese schwere und lebensbedrohliche zeit zusammen überstanden- auch die nachfolgende chemotherapie- jetzt steht in zwei wochen die rückoperation des stomas an- wir beide haben angst vor dieser wieder sehr großen operation- kann uns hier jemand ein bißchen über den ablauf usw. erzählen?
ist es normal daß er nach der op erstmal auf die überwachungsstation kommt- und nicht sofort aufs normal zimmer?
besten dank schon mal im voraus
( colo carcinom pt4 n1) adjuvante chemotherapie mit fufox
von doro » 20.08.2007, 15:09
Hallo Bonni,
willkommen bei uns
sicherlich wird Dein Mann aufgrund der Vorgeschichten auf die Intensiv gelegt.Das sollte Euch allerdings eher beruhigen als beunruhigen.
Viel Erfolg bei der OP,
von Monsti » 20.08.2007, 20:13
Hallo bonny,
auch von mir ein herzliches Willkommen!
Zur Rückverlegung kann ich Dir aus eigener Erfahrung nichts sagen, da mein Stoma für immer ist. Ich hatte einmal aber eine Frau im Zimmer, deren Colostoma zurückverlegt wurde. Sie wurde nach einer knappen Woche wieder entlassen und kam nach der OP auch sofort wieder auf die normale Station. Es wird von Fall zu Fall entschieden, ob eine verstärkte Überwachung notwendig ist oder nicht.
Zur Intensiv- bzw. Überwachungsstation kann ich Dir nur sagen, dass ich sie überhaupt nicht schlimm fand, obwohl neben mir eine alte Frau lag, die mich fast pausenlos auf übelste Weise beschimpfte. Ich finde, wie Doro, dass nach einer komplikativ verlaufenen Geschichte eine engmaschige Kontrolle nur positiv sein kann.
Deinem Mann alles Gute für die bevorstehende Rückverlegung! Vielleicht erzählst Du anschließend mal, wie es gelaufen ist.
Liebe Grüße
Angie
von sigi » 22.08.2007, 01:20
hallo bonny!:ballon:
auch von mir ein herzliches willkommen!:ballon:
meine rückverlegung war am 3.juli 2007!
nach der O.P. war ich drei stunden im aufwachraum, dann kam ich wieder auf mein zimmer!
wünsche deinem mann und dir alles gute zur R.V.!
liebe grüsse aus steyr
sigi!:ballon:
Hallo,
ich bin 30 Jahre und im September 2006 auch ins KH gegangen, weil ich nicht weiter wußte. Hatte immer Bauchgrummeln und Schmerzen usw. Nach einigen Untersuchungen haben sie mich auch Notoperiert. Es war auch ein Darmverschluß auf Grund Endometriose im Darm. Aufgewacht bin ich mit einem Stoma. Die nächsten 9 Monate habe ich dann aber eigentlich gut überstanden und im Juni 2007 wurde es dann endlich zurück verlegt. Ich bin also ins KH. Vorher hatte ich dann einen kleineren Eingriff wo mir Uretaschienen gelegt wurden. Mit anderen Worten meine Harnleiter wurden stabilisiert, damit sie während der eigentlichen OP für den Arzt gut erkennbar bzw. erfühlbar sind und nicht verletzt werden. Am nächsten Tag war dann die große OP. Bei mir hat sie 6 Std. gedauert, aber das lag daran weil halt viel Gewebe usw. bei mir gereinigt wurde. Meinen Blinddarm haben sie mir auch gleich mitentfernt Wie gesagt, nach 6 Stunden bin ich dann wieder aufgewacht und mußte noch eine Nacht auf der Zwischenintensiv bleiben. Mir ging es gut. Was ich nicht so vertragen habe habe war die Schmerzpumpe/Schmerzmittel. Das hat mich die nächsten Tage doch etwas umgehaun Die OP war am Mittwoch und am Montag eine Woche später hat mein Körper dann wohl gesagt: So es ist Schluß und es kam alles raus was ich in mir hatte. Ab da ging es mir erst richtig gut. Einen Tag später bin ich aufgestanden, durfte duschen und hab dann sogar feste Nahrung bekommen. Am Freitag bin ich dann auch entlassen worden. Ich war zwar noch etwas schlapp aber alles andere funktionierte. Hatte keine Probleme mit dem Stuhlgang. Man geht zwar die ersten male etwas öfter auf die Toilette, aber das spielt sich im Laufe der Tage ein. Ein kleiner Tip: die ersten Wochen nichts blähendes essen. Das schlägt sofort an. Und sonst einfach ausprobieren. Ich kann z.B. keine Selter mehr mit Kohlensäure trinken. Dadurch bekomme ich Blähungen. Ansonsten bin ich schnell wieder fit gewesen. Am 13.6 die OP und am 16.7. bin ich wieder arbeiten gegangen. Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen und die Angst nehmen. Ich fand es nicht schlimm und hatte auch überhaupt keine Schmerzen. Hat man beim Stuhlgang auch nicht.
von champagne » 27.08.2007, 13:07
Hallo Bonny,
ich hatte am 14.8. meine Rückverlegung.
Die Ärzte sagten mir vorher, es wäre normal, eine Nacht auf der Intensivstation zu verbringen.
Ich hatte aber Glück und bin nach einer 3 1/2 Stündigen OP sofort wieder auf ein normales Zimmer gekommen.
Die alte Narbe (ca 25cm) wurde wieder geöffnet und super toll wieder vernäht, genauso wie die Öffnung vom Stoma. Da ist jetzt eine ca 3cm kleine Narbe und kaum zu sehen.
Nach 11 tagen bin ich dann entlassen worden und ich muss ganz ehrlich sagen das die Rückverlegung lange nicht so schlimm war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Schmerzen halten sich in Grenzen, die einzigsten "Probleme" die ich noch habe, ist Verstopfung.
Aber mit etwas Laktose klappt das dann auch. Ich denke das der Darm erst mal wieder "lernen" muss was er zu machen hat.
Also erst mal nicht unnötig verrückt machen, es ist eh bei jedem Patienten ganz unterschiedlich.
Gruss Bea
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