von Rosi2210 » 24.07.2015, 13:39
Hallo ich stelle mich mal kurz vor:
Ich bin selber nicht betroffen aber meine 87 jährige Mutter. Im November 2014 hatte meine Mutter eine sehr große Magen OP (Krebserkrankung), im März 2015 folgte die zweite schwere OP am Darm . Jetzt bekam sie einen künstlichen Darmausgang . Danach folgte Reha und gaaaanz allmählich hat sie sich stabilisiert. Sie kommt sehr gut und alleine damit zurecht. Gestern war die erste "grosse" Nachuntersuchung , mit Blutwerten und Ultraschall . Gesprochen wurde um eine evtl. Rückverlegung , welche wir uns aber noch überlegen sollten. Heute der Anruf von der Klinik , das die Nierenwerte sich dramatisch verschlechtert haben, und die Überlegung dahin gehen muss, nicht ob, sondern wann die Rückverlegung gemacht wird! Wenn wir zulange warten, müsste sie dann zur Dialyse . Ich mache mir grosse Sorgen, wegen dem Alter, ihrem Gewichtsverlust und den Werten der Nieren. Hat hier jemand auch solche Erfahrungen gemacht? Hat sie eine Alternative? Wie lange dauert der Klinikaufenthalt?
von haschel » 24.07.2015, 18:11
Hi Rosi,
ich würde das deiner Mutter NICHT mehr zumuten! Versuche doch, ihr die Zeit so schön als möglich zu machen, schaut, was sich mit den Nieren machen lässt. Es ist aus meiner Sicht unmöglich seitens der Ärzte, so zu argumentieren, entweder jetzt, solange eine OP "Nierenmäßig" noch in den Werten liegt, oder dann eben nicht mehr....Das ist das allerletzte. Sie ist doch keine Maschine.
Wenn ihr jetzt die OP durchzieht, du glaubst doch nicht, dass oh Wunder, danach die Nierenwerte besser werden? Wodurch denn bitte? Sie bekommt ihre RV und dann geht gar nichts mehr, so sehe ich das.
Absolut unsinnig! Fachidioten am Werk. Auch wenn ich verstehe, dass sie sagen, JETZT geht eine OP gerade noch, dann eventuell wegen Dialyse nicht mehr, obwohl ich das nicht nachvollziehen kann.
Du sagst, sie hatte sich stabilisiert, langsam, dann auch, sie kommt mit dem Stoma klar. Also, dann ist oberste Priorität ihr LEBEN. Wenn das Dialyse bedeutet, dann ist das eben so. Damit kann sie noch lange gut leben.
Wenn sie dann wieder stabil ist, auch von den Nierenwerte und ihrer Beweglichkeit, dann kann man doch neu überdenken, ob eine RV Sinn macht.
Hatte übrigens den annähern gleichen Fall kürzlich im Bekanntenkreis. Ein älterer Herr an die 80, der die RV (wegen seiner Lebensgefährtin) unbedingt wollte. Fakt, er ist danach nicht mehr aus dem KH rausgekommen, lag Monate dort fest und ist jetzt verstorben.
haschel grüßt
von Trudi » 24.07.2015, 18:56
Hallo!
Lass dir doch bitte erstmal erklären, was schlechtecNierenwerte mit dem Stoma zu tun haben!!!
Ist mir total schleierhaft!
Kann es sein, sass man eine RV unbedingt will, möglichst auch noch mit großem Bauchschnitt, weilndas eine langwierige, kostenintensive Geschichte ist???
Was dann hinterher Sache ist, wäre dann wurscht, unter dem Motto: Op gelungen, Patient tot! Das Geld hätte man ja.....
Oh mann, bin ich böse!
Aber bei einer uber 80jährigen darf einem eine solche Vorgehensweise samt Drängelei schon sonderbar vorkommen!
Was will denn deine Mutter???
Kann sie die Tragweite einer solchen Entscheidung noch erfassen???
Wenn es ihr gut geht, sie mit dem Stoma zurecht kommt und eine Aussicht auf ein normales Leben besteht, würde ich es lassen wie es ist!!!
Ich z.B. könnte meinen Freundti jederzeit in Rente schicken, ichwill aber nicht!!!
Ich hab im Augenblick keine Lust auf große Op, langen Bauchschnitt, mögliche Wundheilungsstörungen etc.
Also bleibt Frsundti eben!
Es geht mir gut, ich kann alles machen, RV zur Zeit unnötig!
Und wenn die Ärzt euch nicht wirklich eine gute Erklärung für die Notwendigkeit einer RV liefern, tät ich es an eurer Stelle lassen!!!
von doro » 24.07.2015, 19:11
Hallo Rosi,
Kann es sein, daß Deine Ma ein ileostoma hat, durch das Stoma viel Flüssigkeit verliert,wenig trinkt und deshalb die Nierenwerte so im Keller sind?
Ich würde mit meiner Mutter,wäre ich in Eurer Situation, auch sehr gut überlegen, ob ich die Rückverlegung will.
Ich könnte auch Rückverlegen lassen,aber ich will nicht,denn mir fehlt der Dickdarm und ich habe keine Lust den Rest des Lebens mit Pavianhintern oder mit dicken Salbenverbänden zu verbringen.
Was sagt denn Deine Mutter?
von Rosi2210 » 24.07.2015, 19:47
Vielen Dank für die vielen Antworten . Ja ich habe heut erst den Anruf aus der Klinik erhalten, und bin ehrlich gesagt richtig konfus. Meine Mutter hat den ileostoma doro, und du hast recht, sie verliert zuviel Flüssigkeit und trinkt zu wenig. Gerade das macht mich zu schaffen, denn die Ärzte Haben immer gesagt sie muss!!! Trinken, wahrscheinlich aber trinkt sie zu wenig. Wir haben Mittwoch den Termin zur Untersuchung , und werde versuchen uns alles nochmal erklären zu lassen.
von Trudi » 24.07.2015, 19:56
Aha,
gäbe es dann nicht die Möglichkeit, abends oder Nachts eie Infusion anzuhängen??? Das tät deine Mutter von dem ständigen Trinkzwang erlosen und es ihr leichter machen!
Eine Freundin von mir macht das so und seitdem geht es ihr viiiiiiel besser!
Hat deine Mam evtl. noch eineb Port??? Dann wäre das noch einfacher.
Aber auch
? Fruchtkaltschalen
? kalte Suppen (türkische Kochbücher)
? gefrorene Säfte als Wassereis
helfen und schmecken, v.a. befreien sie von dem Druck "Ich muss jetzt was trinken!", weil sie die Flüssigkeitsaufnahme kaschieren!
Viel Erfolg!
Alles Gute
von Rosi2210 » 24.07.2015, 20:13
Halo Trudi,
Danke für den Tipp.das ist eine gute Idee, werde ihr das mal vorschlagen. Einen Port hat sie nicht. Mit der Infusion werde ich den Arzt mal fragen.
von Rosi2210 » 09.08.2015, 16:45
Hallo,
ich wollte noch mal berichten von der Untersuchung meiner Mutter :
Meine Mutter muss viel trinken, mehr als sonst. Der Arzt hat ihr erklärt, dass wenn sie nicht genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, eine RV unbedingt gemacht werden muss, weil Ihre Nierenwerte sehr schlecht sind. Auch habe ich gefragt, weil ich hier diesen tollen Tip bekommen habe, zusätzlich Flüssigkeit ihr zu verabreichen, das sie diese Infusion von unserem Hausarzt bekommen wird.
Nochmals Danke dafür.
Nächste Woche haben wir noch einen Termin beim Hausarzt, dort werden wir das noch mal besprechen, und sie muss alle 14 Tage jetzt zur Blutkontrolle.
Wir werden abwarten und hoffen, das meine Mutter sich daran hält, und vieeel trinkt.
von Webkänguru » 12.08.2015, 21:52
Hallo Rosi,
das hört sich schon viel besser an. Die Infusionen sollten helfen, versucht trotzdem mit allen Tricks so viel Flüssigkeit wie möglich aufzunehmen, gerade bei den aktuellen Hochsommer-Temperaturen.
Viele Grüße,
Christian
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