von Pinaple » 06.02.2017, 12:02
ich habe das jetzt so verstanden, dass es Sascha eigentlich nur um eine ehrliche, realistische Aufklärung seitens der Ärzte vor der OP geht ..... damit jeder für sich entscheiden kann, ob sie/er dieses Risiko eingehen möchte oder nicht ....unter einer etwas erhöhten Stuhlfrequenz würde ich mir auch nicht unbedingt 30 Toilettengänge vorstellen
bei mir stand auch mal eine Rückverlegung im Raum ..... vor der OP wurde mir noch nicht einmal gesagt, dass sich dadurch das ein oder andere verändern kann, nicht mehr so ist, wie vorher .... für mich hörte es sich so an, wir nähen den Darm wieder zusammen (Hartmann-Stumpf), die Nahtstelle heilt und fertig .... danach ist alles so wie vor meinem Stoma .... ich stand in der Zeit ziemlich neben mir, weil ich das alles noch gar nicht weggesteckt hatte und bin überhaupt nicht auf die Idee gekommen, mich über eine RV anderswo zu informieren (also Internet oder so) .... wenn ich mir dann aber angucke, wie es den Leuten nach einer RV teilweise geht .... oh man ....
ja, so etwas hätte ich auch gerne vor einer OP gewusst, um mich dann bewusst dafür oder dagegen zu entscheiden .... es geht wohl auch nur darum, dass man weiß, wie es hinterher sein kann und wie unterschiedlich dies bei den Einzelnen ist .... diese Aufklärung seitens der Ärzte sollte schon sein ....
da aber bei mir die RV in dieser OP dann doch nicht gemacht werden konnte und durch eine weitere OP die RV nun auch nicht mehr möglich ist, stellt sich für mich persönlich die Frage nicht mehr
Hallo Star85, ich möchte dir gern auf deine Frage antworten. Mir wurde das vorher gesagt, dass die Variante Hartmann Stumpf etwas ganz endgültiges ist, denn hier wird das Rektum, ich denke der Schließmuskel sowie ein Teil des Dickdarms etc. mit entfernt und - ganz wichtig - das Poloch zugenäht. Das wird wohl nicht wieder herzustellen sein. Aber wie andere auch schreiben, ich habe mich damit arrangiert, es war anfangs nicht leicht, aber nun ist es gut so wie es ist. Hatte man dir denn die Möglichkeit der RV eröffnet? Meine Meinung ist, dass dies technisch wohl gar nicht ginge und du müsstest den Schließmuskel neu tainieren und ob das so klappt? Stell dir vor, du bist dann inkontinent - nein dann wohl doch lieber das Stoma, oder? Aber es ist bei mir nun auch ein paar Jahre her, vlt. gibt es neue Erkenntnisse? Ach ja, meine Grunderkrankung ist ein Weichteilrheuma, welches die inneren Organe des Körpers befällt. Alles Liebe für dich - Gruß Ambrosia
von Frederica » 07.02.2017, 23:16
Hallo Ambrosia,
es ist nicht richtig, dass die Variante mit dem Hartmann-Stumpf nicht rückverlegt werden kann. Das wäre zum Beispiel bei mir ganz leicht möglich. Ob dann aber der Schließmuskel besser als vorher funktioniert oder genug Darm vorhanden ist, das muss getestet bzw. überlegt werden.
Zugenäht wird man nur bei einer Rektumsamputation.
Als ich eine Entzündung am Hartmann-Stumpf hatte und dazu ziemliche Spannungs- und Druckschmerzen, fiel einem der Gastroentereologen nichts besseres ein, als mir eine Rückverlegung vorzuschlagen. Ein anderer hat mir dann Salofalk-Zäpfchen verschrieben, mit denen die Entzündung recht schnell abgeklungen ist.
Ich möchte auf keinen Fall rückverlegt werden, da ich mit dem Stoma endlich wieder am Leben teilnehmen kann. Vorher habe ich vor lauter Durchfällen selbst mit mehreren Loperamid-Kapseln nicht mehr das Haus verlassen können. Bei mir ist es gut so wie es ist
von Trudi » 07.02.2017, 23:22
Nix da, Ambrosia!
Der Herr Hartmann hat vor gut 100 Jahren (1921) die Hartmann-Stumpf-Variante erfunden, damit die Möglichkeit einer Rückverlegung erhalten bleibt!
Hartmann bedeutet, dass ein i.d.R Colostoma angelegt wird, das Rektum und evtl. teilweise auch das Sigma bleiben erhalten und werden blind verschlossen - der Hartmann- Stumpf.
Für eine RV muss dann der ganze Bauch wieder aufgeschnitten, das Ende gesucht, das Stoma ausgelöst und mit dem freien Ende wieder verbunden!
Eine RV ist zwar grundsätzlich möglich, aber nicht immer sinnvoll.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hartmann-Operation
Es geht eben darum, dass die RV-Möglichkeit erhalten bleibt!
Also nix von wegen Rektumamputatuon und PoLo-Zunähen!
Hallo ihr Lieben,
ja Ambrosia, jetzt hast du ja schon eine Antwort.
Also ich werde auf jeden Fall rückverlegt, weiß nur noch nicht wann. Erst muss der Crohn bzw. Analkanal, der 11 Jahre stark befallen war, richtig ausheilen.
Und das funktioniert.
Ich möchte auch eine Rückverlegung, da ich noch jung bin und Kinderwunsch habe und noch vieles anderes machen möchte.
Ich habe ein besseres Leben ja, aber nicht mit dem Teil.... das gehört für mich nicht dazu, macht zu viele Probleme und dann die Allergie gegen jegliche Platte... nein danke.
Das muss jeder selbst für sich entscheiden. Wenn ich 50 wäre, würde ich es wahrscheinlich auch behalten, aber ich bin noch zu jung.
Überleg es dir mal und frag doch einfach mal nach.
Ja der Bauch muss zwar geöffnet werden, aber ich möchte fragen, ob 5 cm auch reichen würden. Damit habe ich mich mittlerweile abgefunden, dass es so sein wird, aber ich finde es nicht mehr schlimm. Dann wird meine Narbe wenigstens schöner.
Alles Gute für euch.
Viele Grüße
Sabrina
von Börgi » 08.02.2017, 13:25
Hallo Ihr Lieben,
auch mit 51 Jahren möchte man nicht dauerhaft mit einem Beutel leben, da geht es erst richtig los!!!
Ich hatte auch einen Hartmannstumpf und wurde vor gut 1,5 Jahren rückverlegt!!!!!
LG!
Hallo an alle, die auf meine Mitteilung geantwortet haben, ich habe eine Rektumamputation mit Hartmann Situation lt. OP Bericht. Ich hatte auch geschrieben, dass ich mich nicht so genau auskenne, nun bleibt mal ganz easy..... Mir hat man es damals so erklärt und ich glaube das auch richtig verstanden zu haben, denn bei solchen Dingen fragt man ja lieber drei Mal nach. Seid doch bitte nicht immer gleich so auf kontra, wir sind doch alle keine Fachleute. Ich dachte immer, wir sprechen uns alle etwas Mut und Hoffnung zu, aber einige sind so auf Krawall gebürstet, es macht bald keine Freude mehr sich hier einzuklinken. Viele schreiben hier sogar nur ein oder zwei Mal und lassen es dann ganz sein. Es sind auch immer ein und dieselben, die ständig irgendwas zu kritisieren haben, sei es der Verbrauch an Material, der Umgang mit Hilfsmitteln - ob man sie benötigt oder nicht etc. pp. Das entscheidet der Arzt, die Situation und vielleicht noch die KK und nicht die Mitglieder des Forums. So und nun können die einzig ewigen, die hier sowieso nur schreiben mich steinigen.
von Hanna70 » 08.02.2017, 17:09
Hallo Ambrosia,
ich verstehe Deine Reaktion nicht so ganz.
Du hattest lediglich erwähnt, dass Du einen Hartmannstumpf hast und nicht, dass Du dazu auch eine Rektumamputation hattest. Das kann niemand wissen und beantwortet Dir Deine Fragen entsprechend. Dir wurde hier freundlich der Unterschied erklärt.
Wer hier gerade "auf kontra" geht, bist leider Du. Schade, dass Du Dich ständig "kritisiert" fühlst, wenn jemand einfach nur anderer Meinung ist und mit Ratschlägen helfen möchte...
LG Rosi
von doro » 08.02.2017, 18:43
einige sind so auf Krawall gebürstet
macht bald keine Freude mehr sich hier einzuklinke
Hallo,
ich verstehe jetzt auf einmal auch nicht, warum Ambrosia sich so aufregt. Das war in keinster Weise von keinem böse gemeint. Es war lediglich eine Feststellung und Hilfestellung.
Naja gut, wie dem auch sei. Ich habe auf jeden Fall auch einen Hartmannstumpf und lasse mein stoma wieder zurückverlegen .
Und @Börgi: ich hoffe du weißt, dass das überhaupt nicht böse gemeint war. Ich hoffe du verstehst was ich damit meine. Ich wollte einfach nur sagen, dass ich eben noch für mich das Wichtigste vor mir habe und das ist eben im Moment mein Kinderwunsch.
Lg
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