von Beutelfee » 26.03.2014, 14:56
Hallo,
ich habe seit 20 Jahren Morbus Crohn und schon jede Menge OPs hinter mir.Vor 4 Wochen wurde mir das Colon Sigma (vorletzter Teil des Dickdarms) entfernt, davon ging eine Fistel in den Bauchraum ,die auch entfernt wurde. Der Schnitt geht über den ganzen Bauch und ist geklammert worden.Nach einer Woche nach der OP haben sie die Klammern rausgemacht,durch eine Wundheilungsstörung und Prednisolon klappte der komplette Unterbauch auf. Jetzt muß es von innen nach außen heilen.
Jetzt zu meinen für mich wichtigen Fragen;
Wird bei der Colonstoma Rückverlegung auch der ganze Bauch aufgeschnitten oder geht das auch mit Mikrochirurgie oder dem Schlüsselloch Prinzip und wie lange dauert der Eingriff? Vielen Dank an alle die mir helfen können.
von nessie » 26.03.2014, 18:41
Ob bei der Hartmann-Situation minimal-invasiv gearbeitet werden kann, hängt von den "Bauchverhältnissen" ab. Falls viele Voroperationen und Verwachsungen vorhanden sind, gehe ich eher von einem offenen Operieren aus. Das müssen die Chirurgen entscheiden und verantworten!
nessie
von Webkänguru » 26.03.2014, 20:14
Hallo Beutelfee,
wenn dein Bauch schon mehrfach operiert wurde, ist eine "Schlüsselloch-OP" mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr möglich. Durch die früheren OPs bestehen einfach zu viele Verwachsungen.
Hier geht dann oft nur noch der "große" Schnitt. Wie lange die OP dauert hängt auch wieder davon ab, wie viele Verwachsungen die Ärzte vorfinden.
Haben deine Ärzte schon etwas dazu gesagt, ab wann die Rückverlegung erfolgen kann?
Viele Grüße,
Christian
von Niki74 » 18.04.2014, 09:51
Hallo
ich hatte für 6 monate ein kolostoma, und hatte vor 16 tagen die RV. aus meiner erfahrung kann ich sagen das die große bauchnarbe wieder geöffnet wird bei der RV ( hatte auch hartmann-op), die allerdings dann aber anschliessend nicht geklammert sondert genäht wird. die stelle an der das stoma war wurde auch zugenäht, und ich habe keinerlei probleme.
alles gute weiterhin
von Niki74 » 18.04.2014, 09:54
habe noch vergessen zu erwähnen das der eingriff bei mir 6 stunden gedauert hat, was aber normal ist, denn die ärzte sagen das die op generell zwischen 2 und 7 std dauern kann
von Blondie55 » 18.04.2014, 15:38
Hallo,
bei mir wurde das Stoma als Öffnung benutzt. Ich habe also keine zusätzliche Narbe.
Die Narbe ist ca. 5 cm.
Die OP Dauer ist wohl immer verschieden. Bei mir hat es länger gedauert, weil etliche Verwachsungen gelöst wurden und 20cm Darm entfernt wurde.
LG
Blondie
von Chrissie1971 » 18.04.2014, 16:25
Hallo,
ich hatte letzte Woche ein Rückverlegung und bin gestern aus dem Krankenhaus gekommen. Nach Entfernung eines Tumors vor 9 Monaten wurde mir ein Stoma angelegt. Laut Arztbrief handelt es sich um ein endständiges Deszendostoma mit einem Hartmann-Stumpf. Ich hatte letztes Jahr 2 Operationen mit Bauchschnitt und leider auch eine Wundheilungsstörung, worauf ich nochmal 10 Tage länger im Krankenhaus bleiben musste und danach auch noch ambulant weiter behandelt werden musste. Und so machte ich mir jetzt bei der Rückverlegung natürlich auch Sorgen, dass dieses nun wieder eintritt. Im Krankenhaus sagte man mir dann auch, dass die alte Narbe wieder geöffnet werden müsste und so stellte ich mich seelisch auch schon wieder auf einen längeren Krankenhausaufenthalt ein.
Aber ich hatte diesmal Glück. Die große Narbe ist gut verheilt und so konnte ich nach 11 Tagen wieder nach Hause gehen. Die Fäden sollen mir jetzt am WE ambulant gezogen werden. Allerdings nässt nun die Narbe (wo das Stoma vorher war) seit gestern etwas. All die Tage nichts und jetzt fängt es plötzlich an. Die Ärzte meinten vorher aber schon, dass es speziell an der Stoma-Narbe noch zu Problemen kommen könnte, weil hier halt durch das Stoma und dem Stuhlgang auch besonders viele Keime saßen und immer welche zurückbleiben könnten. Na, bin jetzt mal gespannt, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt und ob es besser oder sogar schlimmer wird.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass die Rückverlegung gut gelungen ist. Nach 2 Tagen bekam ich einen ziemlichen Blähbauch, was ziemlich unangenehm war. Nach 5 Tagen bekam ich dann endlich meinen ersten Stuhlgang. Anfangs war es schon eine Rennerei auf Toilette, dieser ständige Druck, traute mich kaum aus meinem Zimmer, aber am 2. Tag ließ der Druck langsam nach und am 3. Tag war es schon wesentlich besser und ich musste nicht immer nach einer Toilette in der Nähe Ausschau halten, wenn ich aus dem Zimmer ging. Und jetzt hier zu Hause ist plötzlich irgendwie alles wie vorher, als wenn nichts gewesen wäre. Ich bin echt froh, dass das so gut geklappt hat, denn hier im Forum hab ich schon schlechtere Erfahrungen gelesen. Deshalb möchte ich hier auch mal was positives von einer Rückverlegung berichten . Einen riesen Dank an dieser Stelle an das St. Marien Hospital in Bonn, welches ich nur weiterempfehlen kann !! LG Christine
Liebe Ex-Kängurus,
Eure Berichte stimmen mich hoffnungsvoll, dass es bei meiner RV zu keinen Komplikationen kommt. Hatte keine MC, keine Bauch-OP's und keine Fisteln. Das Einzigste was mir Sorgen macht, ist die Tatsache, das mein "Sonnenbrand" im Analkanal noch immer nicht gänzlich verschwunden ist. Ich werde berichten, wenn ich im KH aus der Narkose aufgewacht bin!
LG und für alle Kängurus
Liebe Beutelfee,
Ich möchte dir Mut machen, vor drei Jahren hatte ich eine Akute Divertikulitis (sehr schwerer Verlauf) nach zwei Not OPs,
bin ich irgendwann auf der Intensivstation aufgewacht, so wie bei dir, hat sich beim entfernen der Klammern durch eine Wundheilungsstörung auch bei mir die Narbe geöffnet.
Das war schon eine Interessante Erfahrung, die dann Tägliche Wundpflege zwei Wochen auf Intensiv und fünf weitere Wochen auf Normaler Station,
dann zwei zu hause mit einen echt super Pflegedienst zur Wundpflege, dann ging es für sieben Wochen in das Reha-Zentrum Mölln - Klinik Föhrenkamp, wo weiter die Wunde versorgt wurde.
Und ich die Klinik Föhrenkamp anfangs aus der Rollator Position, dann aufrecht verlassen habe.
Nachdem ich mich fast Opportunistisch mit meinem Stoma Angefreundet hatte, kam auch für mich der Zeitpunkt der RV,
Die Vorbereitung zur OP, jeden Tag Beckenboden Training, allgemeine Fitness soweit es der Bauch zulässt.
So da lag ich nun Tiefen entspannt, als der Pfleger mir die Vorbereitungsspritze gab,
habe ich mich noch von meiner Familie verabschiedet und ihnen Trost gegeben.
Nachdem ich wieder bei Verstand war, hatte ich ein gutes Bauchgefühl, nach zwei Tagen bin ich Aufgestanden und wollte (musste) die heilige Schüssel besuchen, der Darm muss erst mal wieder lernen wo es lang geht, im Nachhinein bin ich froh das die Chirurgin im Vorgespräch sagte, wir machen sie auf und wieder zu, und dass sauber.
Was auch stimmte, meine Vorher als Kraterlandschaft, mit Tektonischen verwerfungen anzusehende Bauchdecke,
sah nun abgesehen von der langen Narbe, doch schön aus.
Leider hatte ich einen sagen wir mal starken Drang 10-20 mal am tage zur Toilette zu gehen, was aber daran liegt das ich nur noch 20 cm Dickdarm habe ein guter Tipp ist der Euro WC-Schlüssel .
Auch ist es wichtig sich selbst keinen Stress zu machen, mittlerweile habe ich einen fast geregelten Stuhlgang, dir und allen anderen die noch diesen Weg gehen müssen wünsche ich alles gute,
denkt daran ihr müsst Aufstehen und euch bewegen,
ich hatte den Kosenamen ( der Geist) weil ich vor dem Offiziellen wecken schon im gesamten Haus unterwegs war. und nicht vergessen Wasser Trinken und nochmal Trinken.
Auf diesem Wege ein Dickes Dankeschön an das Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen besonders an den Chefarzt der sich meiner angenommen hatte.
Bitte denkt daran dass meine Erfahrung mit meinem sehr schweren Verlauf zusammenhängt und bei euch nicht so Kompliziert verlaufen muss.
Grüße gutgut
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