von Mamma » 12.11.2012, 11:03
hallo ihr lieben,
nun muss ich nochmal ein neues thema einbringen.
wurde im juli operiert - proktokolektomie mit ileoannalem pouch.
mir geht es super, könnte bäume ausreissen!!!
hole alles nach was ich während der krankheit nicht machen konnte.
hab aber angst vor der rückverlegung...habe das gefühl das dann alles wieder von vorne los geht, immer klogänge, immer schauen wo eine ist... etc. gerade unterwegs..
könnt ihr mir sagen wie es ist?
wird die op naht wieder geöffnet?
wie verläuft die op?
wie schließen sie das stoma?
denke ich werde es wenn überhaupt im frühjahr machen...
noch was anderes:
habe ja ab und zu schleimabgänge was ja normal ist, aber seit einigen tagen kommt dort rektal viel fllüssigkeit raus... was ist das??
von Levana » 12.11.2012, 11:37
Hallo Mamma,
ein ♥ - liches von mir hier im Stoma- Forum
ich kann Deine Ängste bezgl. der Rückverlegung sehr gut verstehen. Selbst bin ich Angehörige
und habe im Verlauf der Erkrankung meines Mannes viel hinzugelernt.
Eine Rückverlegung will gut überlegt sein, da es auch mit Risiken verbunden sein kann.
Eine RV hängt, meiner Meinung nach, zum einen vom körperlichen Allgemeinbefinden
und der Hautqualität um das Stoma herum ab, um von vorn herein einer Insuffizienz vorzubeugen.
Dies wird von den Ärzten oft runtergespielt, da es nach denen ihrer Meinung eben nur ein Routineeingriff ist.
Ich selbst habe einige kennengelernt, bei denen ist es sehr gut verlaufen.
Ein Risiko besteht immer, was aber nicht heißen soll,
dass es bei Dir eintreten muß.
Die Schleimabgänge können vorkommen.
Warum das jetzt so viel ist, kann ich Dir leider nicht beantworten,
ich denke es wird Dir noch jemand hier im Forum behilflich sein können und Dir antworten.
Liebe Grüße und einem guten Wochenstart
wünscht Dir........Levana
von doro » 12.11.2012, 13:37
Hallo Mamma,
die rektale Flüssigkeit, es sollte eher schleimig sein, ist normal.Unmengen sind unnormal.Kannst Du die Abgänge etwas besser beschreiben, Stündlich ? Menge ca 1 EL ?
von Ghetti » 12.11.2012, 13:49
Bei mir war es eine Diversionscolitis, die das verursacht hatte, als so viel Sekret kam.
Würde es aber eher abklären lassen.
von Sternchen1960 » 12.11.2012, 22:13
Hallo Mama,
von der RV her habe ich keine Probleme mehr, oder nur minimale, die egal sind. Aber wie sich bei Dir die CU auswirjekn würde, kann ich natürlich nicht beantworten, denn ich hatte einen Divertikulitis-Durchbruch als Auslöser für ein Stoma.
Liebe Grüße
Helga
von Fin Rasiel » 12.11.2012, 22:31
Huhuu,
diese Fragen zur RV beschäftigen mich auch, aber ich lasse mir so lange es das improvisierte Stoma zulässt, Zeit damit, damit in meinem Inneren auch alles schön abgeheilt ist.
Ich kann Deine Angst jedenfalls auch gut verstehen.
Mein Vater hat sich bislang einer RV verweigert, weil er so viel mehr Lebensqualität hat, als mit einem ständig fistelnden Dickdarm. Möglich ist es aber auch nach Jahren noch, es zurück zu verlegen.
Du kannst Dir also selbst die Zeit geben, die Du brauchst, bis Du das Gefühl hast, dass es jetzt Zeit für die RV ist. Vielen Ärzten ist es sogar lieber, wenn man etwas mehr Zeit vergehen lässt.Der Körper will ja erstmal in Ruhe die Narkose verdauen und heilen. Wenn man mit seinem Stoma gut klar kommt, gibt es keinen Grund, die OP für die RV zu übereilen.
Bei mir werden sie wieder durch den Bauchschnitt gehen zur Rückverlegung.Wenn der Ausgang gut verheilt und nicht entzündet ist, sind das gute Voraussetzungen für die RV.
Da ich ohnehin mit Wundheilungsstörungen kämpfe ist mein OP-Risiko größer und deswegen ziehe ich die RV so lange wie möglich hinaus. Mag nicht nochmal ne Not-OP durchmachen ^^
Vorher wird ohnehin gründlich untersucht, wie die Lage im Inneren ist.
Ich glaube bei Wikipedia eine bildliche Darstellung gesehn zu haben, wie die verschiedenen Stomata angelegt werden.
Da kann man sich das schon viel besser vorstellen....
LG Chrissie
von mamabär » 13.11.2012, 17:31
Hallo Mamma,
die Bauchnaht wird nicht wieder geöffnet.
Bei der OP wird das Stoma wieder aus der Bauchdecke gelöst, der Dünndarm wieder verbunden und dann zurück in den Bauch verlagert.
Das Loch wo jetzt das Stoma rausguckt wird genäht... womit du dann um eine kleine Narbe reicher wärst.
Bevor du eine RV ins Auge fasst wären ein paar Untersuchungen wichtig. Ein Kontrastmittelröntgen des Pouches zeigt ob der Pouch dicht ist. Ein Schließmuskeltest wo der Druck gemessen wird soll zeigen ob dein Schließmuskel der anfallenden Aufgabe überhaupt gewachsen ist. Sprich:Hält was er eigentlich verspricht. Auch eine Endosono des Schließmuskels gibt Aufschluss darauf ob er intakt ist oder ob vllt. durch natürliche Geburten Vorschäden vorliegen, die im Vorfeld nicht bekannt oder auch ohne Auswirkungen waren.
Kannst du die Schleimabgänge gut halten?
Das mit der vielen Flüssigkeit kenne ich so jetzt nicht. Würde ich mal beim Doc/Chirurgen ansprechen.
Eine Chance sollte man dem Pouch meiner Meinung nach schon geben. Sonst hätte man ihn ja erst garned basteln lassen brauchen und hätte sich gleich für ein endgültiges Stoma oder einen Kock-Pouch entscheiden können.
Wenn du mit dem Stoma aber gut klar kommst kannst du dir schon Zeit mit der RV lassen. Jahre sollten es aber nicht werden... weil der Pouch wenn er nicht in Gebrauch ist zum Verkümmern (schrumpfen)neigt.
Lieben Gruß,
mamabär
von Fin Rasiel » 13.11.2012, 20:29
Huhuu,
hmmm...ich hab das Gefühl, bei mir wird's nur deshalb durch die Bauchnaht gemacht, weil das Stoma so ungünstig angelegt ist....dooooooooooof
Dass so ein Pouch irgendwann verkümmert, wenn er nicht in Gebrauch ist, hab ich auch gehört.
LG Chrissie
von Webkänguru » 13.11.2012, 21:24
Hallo zusammen,
Mamabär hat es super beschrieben , nur eine kleine Ergänzung dazu:
Ob bei der Rückverlegung ein Bauchschnitt gemacht werden muss, hängt davon ab wie das Stoma angelegt wurde. Ein doppelläufiges Stoma kann durch die für das Stoma geschaffene Öffnung zurück verlegt werden. Wurde das Stoma endständig angelegt, ist immer ein Bauchschnitt erforderlich.
Viele Grüße,
euer Christian
von Fin Rasiel » 13.11.2012, 21:37
huhuu,
meins ist doppelläufig, aber liegt recht weit unter Hautniveau, außerdem steht die Darmschlinge unter Spannung. Das Stoma sehr kurzfristig in der Not-OP entschieden angelegt und liegt deshalb suboptimal (also nicht wegen der Position am Bauch, sondern wohl eher die dafür ausgewählte Stelle am Darm).Ich stell mir das so vor, als sei die angeschnittene und vernähte Stelle am Dünndarm nicht direkt bei der Stomaöffnung gelegen, weshalb die Darmschlinge unter Spannung liegt und sich während des Heilungsprozesses weiter ins Bauchinnere zurück gezogen hat. Schwierig zu beschreiben
Eine RV durch die Stomaöffnung fänd ich auch angenehmer.
LG Chrissie
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