von Soi » 13.05.2014, 10:06
Hallo!
Gestern habe ich meine Mutter (68) ins Krankenhaus gefahren. Theoretisch sollte sie gerade jetzt im OP sein und ihr Ileostoma (hat sie seit 11 Monaten) rückverlegt bekommen. Es ist, neben ihrer Krebserkrankung, ihr größter Wunsch, denn sie ist überhaupt nicht mit dem Stoma zurecht gekommen, sowohl psychisch als auch von der Handhabung.
Nun hat sie ja erst seit knapp drei Wochen Physiotherapie bekommen um ihren Schließmuskel zu trainieren. (Hatte ich schonmal von geschrieben.)
Gestern stand dann dieses "Kontrastmittelröntgen" an und die Flüssigkeit konnte von ihr kein bisschen gehalten werden.
Der Arzt meinte im Gespräch hinterher auch, daß es sein könnte, daß sie eine Zeit inkontinent ist.
Wie lange dauert das denn so (ich weiß, bei jedem ist es anders, aber vielleicht gibt es ja so Anhaltspunkte...) ? (Meine Mutter hatte keinen Darmkrebs, sondern eine ansonsten sehr umfangreiche Unterleibs-OP wegen Eileiterkrebs und vielen Metastasen im Bauchraum. Das Stoma wurde gesetzt, weil der Darm zur Ruhe kommen sollte und wohl leicht perforiert war.)
Und ist Kontrastmittel nicht eh viel flüssiger als normaler dünner Stuhl?
Was könnte meiner Mutter da helfen außer weitere Physiotherapie?
Hab hier mal was gelesen von Tuc-Keksen und Zwieback?
Mir graut es vor den nächsten Wochen und ich hoffe soooo, daß es gut geht und sie jetzt nicht ewig auf Windeln angewiesen ist.
Liebe Grüße und vielen Dank!
von Richard52 » 13.05.2014, 11:16
Hallo Soi,
meine Rückverlegung ist 6 Wochen her. Erst habe ich eine Woche garkeinen Stuhlgang gehabt, dann eine Woche Durchfall mit so einer Vorwarnzeit von 5 Sekunden. Von da an hat es sich langsam verbessert. Zur Zeit habe ich entweder nur alle 2-3 Tage Stuhlgang oder 2-3 Mal am Tag. Durchfall habe ich so alle 10 Tage mit abnehmender Tendenz. Ich bin 61 Jahre alt und damit in der gleichen Größenordnung.
Bei mir wurde vor der Rückverlegung der Schließmuskel mit einem Gerät getestet. Der Druck war einigermaßen. Das Mittel zur Reinigung vor einer Enddarmuntersuchung konnte ich auch nur Sekunden halten. Beim Kontrastmittel kann ich es nicht genau sagen, das hielten meine Ärzte nicht für Aussagekräftig.
Mir hat man ein Schließmuskeltraining verordnet, habe es bisher aber noch nicht gemacht.
von Soi » 13.05.2014, 13:36
Herzlichen Dank für Deine Rückmeldung. Das gibt mir ein bisschen Hoffnung, daß sie jetzt nicht für Monate Windeln tragen muss.
Es freut mich sehr, daß es bei Dir gut verlaufen ist und sich hoffentlich bald auf ein noch besseres Maß einpegelt.
Wie war es denn mit den Schmerzen nach der OP?
(Meine Mutter liegt gerade im OP, hab eben mal auf der Station angerufen...)
Alles Gute!!!
von Richard52 » 13.05.2014, 13:43
Bei mir war die Rückverlegung ja nur eine "Beigabe des Chirurgen" aber OP-Schmerzen muss man nicht erleiden, da gibt es genug Mittel. Ich bin nach der OP direkt aufgestanden und mal probeweise zur Toilette gegangen, ging trotz der Schläuche eigentlich ganz gut. Leider hatte ich dann einen kleinen Rückfall (Blut im Bauchraum und hohes Fieber), dadurch war ich dann doch über 2 Wochen im Krankenhaus. Mir hat man gesagt, je schneller man aufsteht und was tut, um so besser, auch für mögliche Schmerzen. Ich fand es erträglich.
von Soi » 13.05.2014, 14:07
"Beigabe des Chirurgen" klingt interessant.
Das mit dem schnell-wieder-auf-die-Beine-kommen kann ich gut nachvollziehen.
Leider hat meine Mutter nach dem letzten Jahr leider allgemein eine schlechte Konstitution.Aber ich werd sie auch jeden Tag einmal über den Flur jagen.
Danke nochmal!
von Trudi » 13.05.2014, 14:43
Hallo Soi,
das stelle ich mir gerade bildlich vor mit dem Jagen!
Lass ihr a bisserl Zeit, bitte!
nicht, dass sie noch abhebt.
Gute Besserung für deine Mam!
Alles wird gut!
von Richard52 » 13.05.2014, 15:03
Mit "Jagen" hast Du sicherlich "freundliches Motivieren" gemeint
Natürlich kann man nur aufstehen und rumlaufen wenn es gesundheitlich geht,
ich fand aber die "Hilfestellungen zum Laufen" der Krankenpfleger/innen haben mich motiviert.
Vielleicht hilft ja eine liebe Krankenschwester und gibt zusätzlich Sicherheit.
Aber ohne dem hätte ich deutlich länger gebraucht.
von Richard52 » 13.05.2014, 15:05
Aber das Wichtigste :
Ich wünsche ein gutes Gelingen der Operation und keine Komplikationen und schnelle Genesung !!!
von Soi » 13.05.2014, 21:47
Die OP ist gut verlaufen. yuhu!
Meine Mama ist so froh den Beutel los zu sein und ganz erleichtert.(und ich auch.uff!)
Schmerzen hatte sie bisher auch keine und nur ein großes Pflaster auf der Wunde. Ist wohl etwa nur gute 10-12cm die Narbe.
Herzlichen Dank für die guten Wünsche!!!
von Soi » 13.05.2014, 21:51
Achso:natürlich "jage" ich nur ganz freundlich und wohlwollend. Keine Sorge.
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