von Sabine049 » 05.04.2009, 13:02
Hallo, liebe Tuba,
ich vermute wie Christian, dass zunächst der Tumor mobilisiert, entfernt und eingeschickt wird.
Nach Abheilung des Analareals erfolgt in einer weiteren Sitzung - wenn allenfalls - die Rückverlegung!
Im Vordergund steht vorab die komplette Beseitigung des Tumor- quasi die Ausrottung des Krebsherdes.
Erst dann - nach Abschluss der Krebsbehandlung sollten die Ärzte und Deine Ma eine etwaige RV in Erwägung ziehen.
Deiner Mutter alles erdenklich Gute und Euch alles Liebe!
Sabine
von ardeche » 28.04.2009, 20:50
Hallo Tuba,
aus eigener Erfahrung:
während der OP wird entschieden, ob eine Rückverlagerung überhaupt möglich ist (das geht vorher garnicht). Wenn das möglich ist, wird ein Ileostoma angelegt, damit der operierte Darmtrakt ausheilen kann. Im Anschluß an die OP wird eine Chemotherapie folgen, da bereits vor der OP eine solche stattfand. Mit ausreichendem Abstand zur Chemo erfolgt dann die Rückverlegung.
Eine Rückverlegung macht natürlich nur Sinn, wenn der Schließmuskel vor der OP noch gut funktioniert. Ein guter Chirurg prüft das zwecks Abwägung der Sinnhaftigkeit. Grundsätzlich sind 4 cm Abstand zum Schließmuskel für einen erfahrenen Chirurgen (und damit meine ich einen, der mit solchen OP´s intensive Erfahrungen hat) kein Problem. Frage ruhig den operierenden Arzt danach, ein guter Arzt ist auf solche Fragen nicht böse.
Nach der Rückverlegung sieht es erst einmal nicht rosig aus. Durch die Stillegungs-Collitis (Darmentzündung) kommt es in der ersten Zeit zu heftigen Durchfällen, die unterschiedlich lange andauern. Bei mir waren es fast 4 Monate. Es dauerte lange, bis ich dahinter kam, daß diese Durchfälle durch entsprechende Ernährung eingedämmt und mittelfristig in den Griff zu bekommen waren. Da jeder Mensch auf Lebensmittel anders reagiert, ist es ganz wichtig, genau aufzuschreiben, was gegessen wurde und was 12 Stunden später beim Stuhlgang passiert. Bestimmte Lebesmittel (Weißkohl, Fett, Bier, Weiß- und Rosewein, Pilze, Kaffee ...) verursachen unangenehmen Stuhlgang, der in vielen kleinen Partien stattfindet und einen Wunden After verursacht (dann hilft Bepanthen).
Man muß sich aber auch darüber klar werden, daß der Stuhlgang nicht mehr so ist, wie er vorher war. Dazu fehlt ein Stück Darm und im vorliegenden Fall insbesondere das Reservoir. Das führt dazu, daß Stuhlgang der unten ankommt, auch relativ bald heraus will. Ich habe es soweit, daß es sich nur morgens (häufiger), Mittags (seltener) und Abends (immer und viel) ereignet, mithin 2-3 Mal. Damit kann ich leben und bin froh die Rückverlagerung gemacht zu haben.
Deiner Mutter die besten Genesungswünsche!
Gruß
Matthias
von tuba » 29.04.2009, 13:31
Hallo zusammen
Es gibt keine Rückverlegung mehr
hier hab ich vorerst alles geschrieben
http://www.stoma-forum.de/topic.php?id= ... t=&page=5&
LG tuba
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