von tuba » 04.04.2009, 13:45
Hallo zusammen
Vorgesten hab ich mich wegen meiner Mutter hier angemeldet und hab schon einige Tipps bekommen wegen der Ernährung bei Stomaleuten.
Meine Mutter 77 Jahre, Enddarmtumor (ich denke, das es dann ein Ileostoma ist?) und Vagina betroffen, bekam 33 Bestrahlungen und leichte Chemo von Montag bis Freitag in Bad Trissl.
Am 21.4. muss sie wieder ins KH und dann wird der Tumor entfernt. Vorher wurde uns gesagt, das der After mit rauss kommt, da keine 4 cm mehr , vom Tumor zum After sind.
Jetzt nach der Chemo ist der Tumor um einiges kleiner geworden und jetzt meinten sie, es könnte doch eine RV gemacht werden. Viele sagen, sie soll es machen. Die Hausärztin meinte, man sollte da vorsichtig sein, da es Verwachsungen geben könnte und dann das gleiche wieder anfängt.
Ist dann der Stuhl wieder normal oder gibt es da doch Schwierigkeiten?
von Dartnelke » 04.04.2009, 14:35
Hallo tuba,
im Grunde sind das ja gute Neuigkeiten. Ich bin zwar selbst nicht betroffen, aber ich kann von anderen berichten, dass es durchaus gut gehen kann, dies aber keine Garantie ist.
Wir waren damals voller Euphorie, als uns gesagt wurde, dass meine Mutter (58) zurückverlegt werden kann. Nach der Tumorentfernung hat sich allerdings eine Rectovaginalfistel gebildet und alles kam anders, als wir uns das dachten :shock:
Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Mutter hat sich ganz bewusst für eine Rektumamputation und Anlage eines endgültigen Colostomas entschieden. Im Moment hat sie zwar noch eine riesen Wunde dort, wo einmal der After war, aber wenn das mal überstanden ist, wird das schon die richtige Entscheidung gewesen sein.
Im Moment würde ich an eurer Stelle abwarten, wie die Tumorentfernung verläuft und wie es deiner Mutter danach geht.
Bei einer Bekannten gab es nur Probleme nach der Rückverlegung, sodass wieder ein Ausgang gelegt wurde, weil sie das Haus nicht mehr verlassen konnte. Bei anderen geht alles gut und sie erholen sich und alles ist wie vorher.
Auch, wenn meine Antwort dir jetzt nicht helfen kann und sie für euch eher negativ ist, versucht trotzdem weiterhin, positiv in die Zukunft zu schauen
Im Forum findest du auch viele positive Beiträge zur Rückverlegung.
Deiner Mutter alles Gute und viel Kraft für die anstehende OP.
Liebe Grüße
Carmen
von tuba » 04.04.2009, 17:39
Hallo Dartnelke
Vielen Dank für deine Antwort. Wie lange ist die OP bei deiner Mutter her, wenn noch eine Wunde am After ist?
Ich denke auch, das man die OP erst abwarten muss, da mann ja schauen muss, wie es innen überhaupt aussieht. Es könnte auch sein , das die Gebärmutter usw. auch rauss muss. Und wie die Lympknoten aussehen, das wissen wir ja auch noch nicht.
LG tuba
von tuba » 04.04.2009, 17:44
Weiss auch jemand, ob nach der RV der Stuhl normal ist oder bleibt der immer weich??
LG
tuba
von Webkänguru » 04.04.2009, 21:06
Hallo tuba,
viele Faktoren beeinflussen die Situation nach einer Rückverlegung. Die ursprüngliche Erkrankung, die Therapie kann Einfluss nehmen (Medikamente, Chemo, etc.), aber vor allem welche Teile des Darms entfernt werden mussten.
Wenn ein Teil des Rektums bzw. Enddarms entfernt werden muss, dann kann der Stuhl durchaus wieder fest sein. Der letzte Teil des Darms ist dafür zuständig den Stuhl zu sammeln und irgendwann das Signal zu senden, wir sollten mal zur Toilette gehen. Oft muss man deshalb mehrmals täglich auf Toilette, wenn dieser Darmabschnitt entfernt werden musste.
Wenn ganz nah am Schließmuskel operiert werden muss, kann dieser in Mitleidenschaft gezogen werden. Sollte das passieren, muss man sich genau überlegen ob man eine Rückverlegung machen lassen möchte. Das Risiko einer anschließenden Inkontinenz ist dann höher.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von tuba » 04.04.2009, 21:14
eben
genau das ist das Problem eben
am Anfang haben sie unst gesagt, der After muss mit rauss, da die 4 cm nicht mehr gegeben sind, aber jetzt nach der Chemo sagen sie , das es vielleicht doch möglich wäre, da der Tumor um einiges kleiner wurde
aber wie sollen wir wissen, ob jetzt zu nah am After operiert wurde oder nicht, der Arzt würde sagen ja und in Wirklichkeit wäre es vielleicht nein
LG tuba
von Monsti » 04.04.2009, 21:27
Hallo tuba,
Enddarmtumor (ich denke, das es dann ein Ileostoma ist?)
von Webkänguru » 04.04.2009, 21:36
Hallo tuba,
wenn der Schließmuskel erhalten werden kann, ist das erst einmal positiv. Ich gehe nicht davon aus, das bei der Tumorentfernung auch gleich das Stoma zurück verlegt werden würde. Erst einmal muss alles gut abheilen. Und vor einer geplanten Rückverlegung kann man den Schließmuskel testen. Hat der Muskel nicht mehr die nötige Kraft, kann man sich auch für das Stoma entscheiden.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Meta » 05.04.2009, 08:36
Hallo tuba,
RV oder nicht würde ich auch von dem Allgemeinzustand deiner Mutterabhängig machen.Wenn sie jetzt schon relativ schwach
ist und da eine RV auch oft von anfänglich heftigen Problemen
begleitet wird,würde ich erst mal abwarten.Die Option
bleibt ihr ja.
Wichtiger als die RV ist ja erstmal die Behandlung des Krebs.
Liebe Grüße und alles Gute für deine Mutter,
Marion
von Linie 22 » 05.04.2009, 09:39
Guten Morgen tuba,
bei Deiner Mutti handelt es sich leider nicht nur um harmlose Schürfwunden, sondern gleich um mehrere in`s Leben gravirent einschneidende Schicksalsschläge.
Zum einen der Krebs, andere weitere, evtl. sogar noch unvorhergesehene Folgen. Zum anderen die Stomaanlage.
Mit dem Stoma kann man, wie Du sicher im Forum gelesen hast, recht vernünftig leben.
Oberste Priorität, vor einer RV, heißt es den Krebs zu besiegen. Damit kann Niemand leben.
Einer RV kann später immer noch entgegen gesehen werden.
Tschüüüss. Genesungswünschendfürmutti, grüßt Linie 22
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