von Kienante » 26.05.2017, 21:41
Hallo, liebe Mitbeutler
Nach langer Pause, in der mein Fiffi und ich in friedlicher Eintracht gelebt haben, melde ich mich jetzt auch mal wieder mit einer Frage....
Mein Problem ist folgendes :
Ich habe im Laufe der Jahre eine wirklich riiiiiesige Hernie entwickelt, die Weißkittel waren jedoch der Ansicht, das müsse nicht operiert werden, da bei einem so großer Bruch die Gefahr der Einklemmung nicht so groß sei, wie bei einem kleineren, ich nehme allerdings auch an, dass bis zum letzten Sommer mein Gewicht eine nicht unerhebliche Rolle spielte.........
Mittlerweile sieht der Vogel ungefähr SO aus (ich hoffe, ich darf hier verlinken ?):
http://www.tvanouvelles.ca/2014/06/20/u ... uun-ballon
nur hängt der Bruchsack noch wesentlich weiter unten, weil ich es geschafft habe, aus eigener Kraft innerhalb der letzten 10 Monate 62 kg abzunehmen und ich will das Ding einfach nur noch loswerden......
Das aber würde lt. den Weißkitteln bedeuten, dass das Stoma nicht an seinem Platz bleiben könnte, bei einer Verlegung auf die andere Seite wird sich dort mit einer Wahrscheinlichkeit von 70-80 % innerhalb eines Jahres eine neue Hernie bilden......
Deshalb denke ich nun also doch darüber nach, mich in einer feierlichen Rückverlegungszeremonie undankbarerweise von meinem Fiffi zu verabschieden, da ich sonst seinen sich breitmachenden Kollegen nicht loswerde, nur -
Geht das überhaupt noch nach so langer Zeit ?
Hat jemand von Euch Erfahrungen damit ?
von doro » 26.05.2017, 22:30
Hallo Kienante,
lies Dir einmal die Berichte zur Rückverlegung durch.Theoretisch kann zurückverlegt werden,aber es sind dabei doch einige Voraussetzungen von Nöten,damit Du nach der RV noch Lebensfreude hast.
Schließmuskel immer schön trainiert? Wieviel vom Dicken ist noch vorhanden.....aber ich glaube,hier bekommst Du, mit Glück, noch bessere Tipps.
Gratulation zu den 62 Kg ist ja nicht zu fassen.Toll, das nenne ich Disziplin - Ernährungsumstellung ?
von anne14 » 27.05.2017, 08:16
Hallo Kienante,
vor der gleichen Situation steht meine Mutter im Moment auch. Ihr Bruch hängt allerdings so tief das die Gefahr besteht das die Haut irgendwann reißen kann. Der Prof vom Krankenhaus wo sie sich vorgestellt hat meinte das man jetzt langsam eine OP machen muss und schlug dann auch die RV vor. Ich bin aber davon nicht überzeugt. Schließmuskel wurde nie trainiert und das sie auch so körperlich nicht mehr fit ist denke ich kann das nur von Nachteil sein. Sie schafft es so schon oft nicht mehr rechtzeitig fürs kleine Geschäft auf die Toilette. Wenn da jetzt Durchfälle oder häufige Toilettengänge zukommen das kann ja wirklich nur in die Hose gehen. Meine Mutter möchte am liebsten die ganze Bruch OP gar nicht machen und will da auch nicht drüber reden. Zwei OPs erste weil erst ein Netz rein muss was wegen dreckigen OP Bereich irgendwann nicht mehr hält und danach dann irgendwann noch ne OP wo dann ein anderes Netz rein soll. Der Prof meinte auf meine Bedenken mit den Durchfällen das würde nur auf Krebspatienten zutreffen. Das liest sich hier aber nicht so das dies nur bei diesen Personen auftritt. Alles in allem denke ich eine allgemein nicht so tolle Situation für einen alten Menschen. Ich würde mich da auf jedenfall auch hier im Forum nochmal schlau lesen.
Vlg Annette
von doro » 27.05.2017, 08:45
Bedenken mit den Durchfällen das würde nur auf Krebspatienten zutreffen.
von anne14 » 27.05.2017, 16:55
@ doro,
eben genau deswegen hab ich den guten Prof ja genau darauf hingewiesen weil hier ja nun viel darüber geschrieben wurde und wird das mann/frau es nicht bis zum OO geschafft hat. Meine Mutter schafft es schon oft nicht das Wasser bis zur Toilette zu halten und von daher war ich bezgl. der "Krebs Aussage" doch etwas verwundert. Ich habe ihr meine Bedenken geschildert und da sie so wieso eine schreckliche Angst vor einer OP hat bin ich schon froh wenn sie wenigstens den Bruch richten lassen würde was sie leider bis heute ablehnt.
Vlg Annette
von Kienante » 28.05.2017, 13:20
@doro :
Den Schliessmuskel habe ich leider nie trainiert, da ich auch nie eine Rückverlegung wollte......
Ich hab mir immer gesagt, dass ich einen Zustand, mit dem ich prima leben kann, nicht ändere und das Risiko eingehe, mit dem Zustand hinterher eben nicht mehr gut leben kann......
Der Riesenbruch ändert jetzt natürlich so einiges, denn die Kugel von der Größe eines Medizinballs stört mich mittlerweile doch gewaltig.......
von Kienante » 28.05.2017, 14:57
@Das klingt so, als hätte Deine Mutter exakt die gleichen Probleme wie ich -
auch mein Bruch hängt mittlerweile so extrem tief, dass die Haut durch die starke und dauerhafte Dehnung immer dünner wurde und wird und schon erste Risse hat, auch ich habe den Schließmuskel nie trainiert, weil für mich eine Rückverlegung nie ein Thema war, auch für mich wären Durchfälle eine echte Katastrophe, denn aufgrund von mehreren Schwerbehinderungen bezweifle ich, dass ich es rechtzeitig auf die Toilette schaffen würde.....
Auch ich habe schreckliche Angst vor der OP, allerdings wird mir allmählich klar, dass ich aufgrund der Größe um die Hernien-OP wohl nicht drumherum komme, bei einer dadurch erforderlichen Verlegung des Stomas auf die andere Seite mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in spätestens einem Jahr wieder das gleiche Problem habe und die Hernien-OP deshalb nur in Kombination mit einer Rückverlegung einen Sinn ergibt.....
Um es auf einen ganz simplen Nenner zu bringen :
Ich habe Angst, dass am Ende zwar die Riesenbeule weg ist, ich aber dafür dann Windeln brauche.....
von Trudi » 28.05.2017, 15:46
Hallo!
Oh weh, die Alternative ist ja ebenso schrecklich...
Ich weiß nicht, ob das geht, aber es gibt doch auch ein sog. Transversostoma. Das ist wohl oben im querlaufenden Teil des Dickdarmes, so man noch einen hat.
Vielleicht können wirkliche Spezialisten, wie die im Kh Waldfriede in Berlin, sowas basteln?
Ich jedenfalls würde mich da sooooo einfach nicht abspeisen lassen!
Aber, so wie ich euch beide kenn, tut ihr das eh nicht!
Ich halte euch alle Daumen, Zehen und die Teddies werden auch zum Pfötidrücken animiert!
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