von hexlein » 20.12.2012, 09:38
Guten Morgen,
habe mich im Forum angemeldet, weil ich ziemlich verzweifelt bin.
Vor 10 Tagen wurde mein Ileostoma zurückverlegt ( dies hatte ich 3 Mon. lang nach Darmkrebs-OP ). Ich esse eigentlich recht vorsichtig, aber ich habe Durchfälle, die von Tag zu Tag schlimmer werden. Vor allem grässlich finde ich, dass ich es dann nicht bis zur Toil. schaffe. Es rauscht einfach durch. Dabei mache ich seit Monaten Analschließmuskelübungen, aber der Muskel scheint total schlapp zu sein.
Habt Ihr eine Idee zur Ernährung oder könnt mir wenigstens Mut machen ?
von Webkänguru » 20.12.2012, 23:48
Hallo hexlein,
herzlich willkommen im Stoma-Forum Du hattest deine Frage am Ende einer anderen Diskussion gestellt, ich habe sie mal hierher verschoben, damit sie nicht verloren geht.
Ich habe zuerst noch eine Frage: wie nah saß der Tumor am Schließmuskel?
Viele Grüße,
euer Christian
von birgit40 » 20.12.2012, 23:58
herzlich willkommen hexlein !!
erst mal möchte ich dich !! du hast deine RV ja erst 10 tage hinter dir !! das brauch alles seine zeit !! es werden sich hier ganz sicher noch viele andere melden die dir besser helfen können !! wollte nur mal ein bissel trösten !!!
liebe grüsse birgit
von zhita » 21.12.2012, 08:03
Hallo hexlein,
ich habe nach der RV OP bemusst viele Kartoffelgerichte gegessen und falls der Stuhlgang zu fest wurde frischen Apfelsaft getrunken.
"Unfälle" hatte ich leider auch, die plötzlich auch vor einem Monat wieder auftraten. Als ich im Forum in einem anderen Thread etwas über Lactoseintoleranz und die Folgen las, habe ich meinen Arzt befragt und wir haben es getestet. Siehe da ich habe plötzlich in meinem Alter , eine Lactoseintoleranz bekommen. Nun versuche ich auf Milchgerichte leider auch auf Schokolade zu verzichten, habe aber auch ein Medikament, dass ich vor dem Essen nehme, wenn ich nicht ganz sicher bin und es geht viel besser. Auch nach 9 Monaten ist noch viel Abwechslung im Darmverhalten aber ich lass ihm Zeit und ich weiss dass ich häufiger Stuhlgang haben werden als früher. Immerhin ist er in den letzen 2 Jahren ziemlich gequält worden und es fehlt ein ganzes Stück, ich kann fast normal leben und das ist die Hauptsache!
Ich wünsche Dir viel Geduld und einen Darm der sich langsam wieder an Normalität gewöhnt.
Gruß aus Hamburg
von hope » 21.12.2012, 10:44
Hi Zhita
wollte Dir zur Laktoseintoleranz noch was schreiben:
Die allermeisten Menschen der Erde vertragen keine Laktose. Eigentlich sind wir Menschen nicht dafür gemacht, Milch nach der Muttermilch zu uns zu nehmen, doch wir haben uns unserem Konsum angepasst. Die Asiaten zB haben das Enzym gar nicht, zum Laktose abzubauen.
Nun steckt gerade bei uns in ganz vielen Lebensmitteln Laktose drin. Zum Glück muss es deklariert werden. Also muss man viel lesen, welche Zutaten in welchen Gerichten hineingepanscht wurden. Deswegen lernt man mit der Zeit, viel selbst zu machen, denn das ist am Sichersten.
Schokolade gibt es auch ohne Laktose, da lohnt das Suchen in Reformhäusern, Drogeriemärkten und auch guten Supermärkten. Milch und Joghurt gibt es auch ohne Laktose und bei Käse kann man den mittelalten nehmen, der ist so weit gereift, dass er meistens kein Problem darstellt.
Es gibt auch gute Bücher und wenn Du Interesse hast, melde Dich bei mir, ich schicke Dir mal den Titel. Da sind viele, tolle Rezepte drin.
Ach ja, je älter man wird, umso weniger ist der Körper in der Lage, Laktose abzubauen. Ist also ganz normal im Alter;)
Viele Grüße
hope
von rammi » 21.12.2012, 11:34
Hallo Hexilein,
das hört sich nicht gut an.
Es ist überhaupt nicht gewöhnlich einen solchen Durchfall zu entwickeln nach Rückverlagerung. Und der dann immer schlimmer wird. Gerne wird alles auf die Rückverlagerung geschoben aber vielleicht hast Du einfach einen ganz gemeinen Infekt oder andere Ursachen. Da helfen Medikamnete hochdosiert.
Dies gilt für den Fall, dass Dir irgendwo ein Stück Dickdarm entnommen wurde aber der meiste Dickdarm noch funktioniert.
Dann würde ich denken da stimmt was nicht und dies muss dringend, am besten heute, ärztlich abgeklärt werden.
Anders ist es, wenn Dir der überwiegende Teil des Dickdarmes genommen werden musste und dazu noch im Schließmuskelbereich operiert wurde.
Bitte schreibe ein wenig genauer falls Dir der Dickdarm größtenteils entnommen wurde.
Falls nicht, nehme diese Zeilen und gehe zum Hausarzt. Der hat bald zu.
HG
rammi
von hexlein » 21.12.2012, 12:54
Ihr Lieben im Forum, ich bin gerührt über die vielen Antworten.
Ja, der Tumor saß ziemlich tief unten im Rektum, dicht am Schließmuskel,es wurden 25 cm entfernt vom Darm.
Gestern habe ich eine Ernährungsberatung erhalten, die ziemlich krass ist: keine Milchprodukte, nur Hirse, Mais, Reis, Dinkel, gedünstete Bananen, getrocknete Heidelbeeren, Kartoffeln, gedünstetes Gemüse.
Ich bin aber wild entschlossen, das auszuprobieren.
Grüße
Hexlein
von rammi » 21.12.2012, 13:29
Hallo hexlein,
neigtes Du vor der OP auch eher zu Durchfall? Hat man da auch schon mal Nahrungsmittelunverträglichkeiten abgeklärt?
HG
rammi
von hexlein » 21.12.2012, 16:05
Nein, Rammi, meine Verdauung war immer meine Stärke : keine Allergien, habe alles vertragen, weder Durchfall noch Verstopfung.
Grüße von Hexlein
von zhita » 22.12.2012, 12:33
Hallo Hope,
ganz lieben Dank für Dein Angebot, aber ich komme sehr gut mit dem Wissen zurecht, da ich schon viele Jahre eine Nahrungsmittelunverträglichkeit habe und immer frisch koche, ich vermeide Maggi, Zusatzstoffe etc Produkte völlig, nun pass ich halt bei Milchprodukten verstärkt auf. Scheint auch nur Käse, Vollmichschokolade und Jogurt zu sein.
Liebe Grüße aus dem zur verscheinten Hamburg
Zhita
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