Hallo zusammen,
Nach fast einem Jahr mit Beutel rückt die Rückverlegung in greifbarer Nähe.
Am Sonntag soll ich um 14 uhr in der Klinik Erscheinen. Donnerstag erfolgte dann schon die Vorbereitung.blut Entnahme, ekg, Gespräch. Montag Spiegelung und CT. Dienstag OP und danach 2 Wochen Aufenthalt. Jetzt hab ich so ein paar Fragen. Ist ein Aufenthalt auf der intensiv normal, es wurden mir 2 Tage angedroht, vllt wegen den 7 vor OP s und den Betrachtungen die beseitigt werden müssen. Wie lange dauert es bis man mit normalem Essen rechnen kann. Wie schaut es mit kohlensäurehaltigen Getränken aus. Leider hab ich mit stillem Wasser so meine Probleme. Einige Tage ok,aber längerfristig muss nicht sein. Das ganze mit Popo brennen und Klopapier und Salbe und vermehrtem Stuhlgang hab ich schon nachgelesen. Habt ihr noch Tips für einen angenehmeren Aufenthalt und heilungsweg.
Schon mal vielen Dank.
Vielleicht nutze ich den Thread als Tagebuch.
von Maxi99 » 05.09.2017, 22:06
Hallo Fluschi,
was hast du denn für ein Stoma?
Ich hatte ein Colostoma nach Hartmann. War damals 12 Tage im Krankenhaus und einen Tag auf Intensiv. Wegen starker Verwachsungen hat meine Op sechs Stunden gedauert, deswegen dann auch die eine Nacht Intensivstation. Die ersten fünf Tage durfte ich gar nichts essen, dann langsam Aufbaukost. Hatte auch anfangs eine rückläufige Magensonde, also alles was ich getrunken habe kam wieder raus ("ist nur für den Kopf" sagte die Krankenschwester). Mit Kohlensäure wäre ich vorsichtig, vielleicht versuchst du es mit medium? Nach Entlassung war ich dann anfangs etwas ungeduldig mit dem Essen und musste es dann büßen. Eine Ernährungsbertung hat mir dann sehr geholfen. Du brauchst Geduld. Es dauert seine Zeit. Alles Gute!
Viele Grüße
Maxi
Ileostoma Herrmann. Ich hoffe wenn es eine Magensonde gibt dann wieder während der OP wie letztes mal. Musste bei mem bettnachbarn zuschauen der es live bekommen hat, ne Danke. Woohoo 5 Tage nix Essen, Folter Ja mit Verwachsungen rechne ich.ok 1 Nacht intensiv geht noch, war beim letzten besuch 7 wochen drin, darum die Abneigung.
von pragna » 06.09.2017, 10:09
Hi
Also ich hatte ein Endständiges Stoma nach Hartmann. Ich wollte nach 5 Tagen raus aus dem Krankenhaus
Meine Rückverlegung wurde per Laparoskopie durchgeführt und hat ca. 4 Stunden gedauert. Das war WEITAUS angenehmer wie der Bauchschnitt. Mein Stoma Loch musste auch nicht von außen heilen sondern wurde mir per "Tabakbeutel" Verfahren(so sagte mir man das) direkt zugenäht.Der Arzt meinte das gibt am wenigsten Narben.Eine Magensonde hatte ich beim zweitenmal auch nicht bekommen.
Dafür aber halt normal die blöde Drainage (sprich:Schlauch im Bauch zum sekret auslauf).
Leider ist bei mir wegen den Verwachsungen keine laparoskopie möglich. Die Drainage ist zwar umständlich und leicht unangenehm beim ziehen, aber das geringere Übel. Mir schlägt es jeden Tag mehr auf die Nerven.die Angst steigt richtig an, wahrscheinlich wegen den 7 Op s davor mit Koma und 3 Monaten Aufenthalt und dem beinahen Ableben.
von Maxi99 » 06.09.2017, 12:33
Hallo Fluschi,
bei einem Ileostoma kenne ich die Vorgehensweise nicht.
Die ersten fünf Tage ist es wohl kritsch wegen der inneren Naht, deswegen darf man nichts essen. Die Magensonde habe ich während der Operation bekommen. Bei mir wurde auch ein Bauchschnitt gemacht. Kann ich sehr gut verstehen dass du Angst hast. Bei den Erfahrungen die du gemacht hast. Wünsche dir alles Gute für den Eingriff und die Zeit danach.
Viele Grüße
Maxi
von Börgi » 06.09.2017, 14:10
Hallo Fluschi,
TOI;TOI;TOI für Deine bevorstehende OP!!!!
Laß es langsam angehen mit dem Essen!! Nach so einer OP sind die Gedärme immer beleidigt und brauchen Zeit. sich wieder an ihre "normale" Tätigkeit zu gewöhnen!!!
Alles Gute wünscht Börgi!!!
Danke Börgi,
Ne näher der Sonntag kommt um so bescheidener geht es mir seelisch.
Vllt wieder die Angst wegen dem Koma. Die Aufwachphase war wie ein schlechter film. Ich wusste nix mehr. Warum bin ich hier, was geschieht mit mir, warum kann ich nicht sprechen. Ich wünsche das niemandem, hatte Todesangst. Ich glaub seit dem hat meine Nuss einen abbekommen.
Oder weil ich das letzte mal fast nicht mehr aufgewacht bin und die Chancen bei 10:90 waren.
Noch 9 1/2 Stunden bis zur voruntersuchung.
von Börgi » 07.09.2017, 13:23
Hallo Fluschi,
mach Dich nicht verrückt!!!
Es ist normal, das man nach so einem Erlebnis Ängste hat, ich kenn das auch.
Meine erste RV ist voll nach hinten losgegangen. Darmverschluß, mein kompletter Verdauungstrackt hat sich entzündet und ist so angeschwollen, das er dicht war. Solche Schmerzen hab ich noch nie gehabt, drei Tage lang. Dann Not-OP, neues Stoma und Intensivstation. Eine Woche zwischen Himmel und Hölle! Nach über 4 Wochen KH und über 20kilo leichter endlich nach Hause gewankt, seelisch und physisch vollkommen erledigt!
Heute frag ich mich, wie ich das bloß geschafft hab!?!
Ein Jahr später der nächste Versuch, aber diesmal die lange Version==drei Op's, sicher ist sicher und diesmal hat es geklappt!!! Klar hatte ich totale Ängste, hab vorher Patientenverfügung und Handlungsvollmachten erteilt!
Aber der Wille, nach 5 Jahren den Beutel los zu werden war größer. Nu ist das schon über zwei Jahre her und es wird von Tag zu Tag besser! Oft hab ich jetzt zwischen meinen Keramikbesuchen 8-10 Stunden Ruhe und das obwohl ich kein Speicher ( Dickdarm)mehr habe!
Geduld ( ist überhaupt nicht mein Ding) ist gefragt, ist leider so!!!
Positiv denken, Du schaffst das!!!! Ich drück Dir ganz dolle die Daumen!!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!
So voruntersuchungstag vorbei. Vom Narkosearzt noch die Androhung bekommen das ich nen zentralen Venen Katheter bekomm, Hmmm doch wohl nicht so ne einfache Geschichte. Das mit den 8-10 Stunden hört sich sehr positiv an. Bei mir sind noch ca 30 cm dickdarm da. Egal Hauptsache der beutel weg. Heute morgen meinte der kleine drecksack im bett nochmal auslaufen zu müssen.ich glaub er weiß das ihm wahrscheinlich die letzte Stunde schlägt. Tasche ist grob gepackt. Laptop, hotspot Flat sind auch vorbereitet.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe