von Tom46 » 30.08.2018, 11:35
Danke Börgi,
interessant für mich, was du schreibst.
Ich denke, nach 4 Wochen ist der Stand der Dinge schon gut.
Heute Nacht musste ich mal nicht raus, sondern konnte durchschlafen. Ob das ein Zufall war oder eine Verbesserung, lasse ich euch demnächst wissen.
von erda » 02.09.2018, 23:38
Hallo Tom,
Ich kann mir das gerade nicht vorstellen, wurde die Narbe von der RV weichgeknetet?
Und wobei hat das geholfen?
Es sind doch erst vor kurzem die Fäden gezogen...
Ich nehme immer Schafgarbe (als Tee), dann werden d. Narben fast unsichtbar.
Wurdest Du vor Deiner OP eigentlich auf die möglichen Kontinenzprobleme hingewiesen?
von Tom46 » 03.09.2018, 10:21
Hallo Erda, ich freu mich über deine Fragen.
Die Narbe wird ca. 20 Minuten in alle Richtungen gestrichen. Kneten ist nicht der richtige Begriff.
Immer entlang der Narbe, dann diagonal drüber.
Das ist sogar ganz angenehm und sorgt dafür, das die Narbe weicher, flexibler und geschmeidiger wird.
Mit meinem langen Bauchschnitt hat das prima geklappt.bei mir macht das ein Manual-Therapeut.
Nach ein paar Sitzungen kannst du es auch selbst machen.
Auf die Risiken wurde ich hingewiesen. Da war mein Krankenhaus immer sehr konsequent. Ich habe auch Fragen dazu gestellt. So habe ich etwas mehr darüber erfahren, als nur die reine Aufklärung.
Bisher hatte ich Kontinenzprobleme aber nur bei Luft. Alles ander könnten ich halten bis zur Toilette. Nachts wache ich auf, wenn es dringend wird.
Vor 2 Tagen bekam ich Durchfall. Ich vermute, ich vertrage kein frittiertes Hühnchen. Ich hatte am Vortag schon starke Blähungen mit üblem Geruch. Seither ist wenig los im Darm. Alles leer schätze ich mal. Jetzt esse ich mal 2 Tage vorsichtig.
Viele Grüße
von erda » 03.09.2018, 14:37
Hallo Tom,
Vielen Dank für Deine Antwort, dazu noch etwas genauer, soll die Narbe
geschmeidiger gemacht werden, um Narbenhernien zu verhindern?
Bekommst Du dafür e. Kassenrezept?
Zum DF: ich musste überraschend nach Mü nur für einen Termin und habe mir
meine Mahlzeiten wie gewohnt vorher zubereitet, bis auf eine, 3 hätten nicht mehr
in meine Tasche gepasst. Daher in e. veganen Gaststätte e. kl. Kartoffelmahlzeit verzehrt, habe viele UV wegen e. MCAD, anstelle von Kartoffelspalten kamen Pommes frites, mir wurde versichert mit sehr wenig Fett und unterschiedlicher Zubereitung - aber nachts auch extremen DF. Wenn ich rv gewesen wäre, wäre es ziemlich unangenehm geworden. Ich denke, dass es an dem s.g. maillard effekt liegt, denn auch bei Bratkartoffeln beobachte ich seit langem Probleme, wenn auch nicht so gravierend wie nach Pommes.
Mir haben einige RV geschildert wie empfindlich sie geworden sind, auch nach über 10 J noch.
Und viele haben ja auch die erhöhte Stuhlfrequenz nachts, die sie vorher nie hatten.
Hast Du eine Erklärung dafür, bei Dir ist es ja auch so?
Ich zögere immer noch, da ich auch kaum noch Rectum habe und dort der Inhibitionsreflex
verankert ist , besonders nachdem ich den Artikel von Prof. Rainer Winkler e. sehr erfahrener RV-Spezialist gelesen habe.
Ich hoffe, dass sich bei Dir alles noch etwas verbessert ,ein paar Monate hast Du auf jeden Fall noch Zeit, dem Darm für die Umstellung zu geben.
von Tom46 » 09.09.2018, 17:59
Die Stuhlfrequenz Nachts hatte jetzt einige Tage nachgelassen. Einige Nächte musste ich gar nicht raus. Heute Nacht dann aber leider wieder 2 mal.
Jetzt Plage ich mich seit einigen Tagen mit starken Blähungen. Sehr unangenehm, weil man für jeden Pups auf die Toilette muss. Ich habe den Eindruck, dass startet sofort nach einer größeren Mahlzeit. Dauert dann 3-4 Std, bis es sich beruhigt.
Habe vorher viele Ballaststoffe gegessen, die ich jetzt schon einige Tage weg lasse, genau wie Lactose, obwohl ich die schon vertrage.
Kennt das jemand? Gibts Tipps von Euch?
von erda » 09.09.2018, 19:16
Hallo Tom,
ich habe gefühlt auch mehr Blähungen als vor der OP ( bei mir wegen Darmkrebs wie bei Dir),
da ich mit BR meine Darmflora überprüfen kann, sehe ich immer die Verschiebugen
im Mikrobiom. Früher musste ich etwa 3x im Jahr regulieren, jetzt nach der OP
öfter. Und die Ausleitungen sind weniger nachhaltig. Ich denke dadurch, dass die
Ileocäkalklappe durch d. Blähungen häufiger aufgeschoben wird, wandern Proteus, escherichia coli
Clostridien perfringens etc nach oben in den Dünndarm, wo sie nicht hingehören.
Es fehlen ca 25cm , es ist nicht mehr so wie früher und wird wohl auch nie mehr so werden oder nur bei 100% Diät, das heißt nach 20:00 nichts mehr essen und viele LM vermeiden .
Ich hatte vor 1 Wo bei mir wieder Pilze gefunden, Schimmelpilze, denen man täglich ausgesetzt ist und die normalerweise passager sind, dh wieder ausgeschieden werden, Bei einer Dysbiose nützen sie die Schwäche sofort aus und bleiben im Darm. Pilze sind bei mir immer die größten Blähungsverursacher. Ballaststoffe weniger. Allerdings esse ich nicht viel Obst, Rohkost oder Hülsenfrüchte. Blumenkohl. Brokkoli gehen gut, vorausgesetzt die Flora ist im Gleichgewicht.
Leider gibt es das sehr gute Pilzmittel Oricant nicht mehr, Sanum hat 2 für beide großen Gruppen.
Ich kann es aber gut mit BR machen ohne AB einsetzen zu müssen, die ich ohnehin nicht vertrage.
nach RV wird man sich verstärkt um das Mikrobiom kümmern müssen, auch wenn man vorher nie oder kaum Probleme hatte.
von Tom46 » 09.09.2018, 19:27
Sehr interessant! Was heißt BR?
Wie regulierst du dann? Zufuhr von Bakterien, Präbiotika, etc?
Danke
von erda » 10.09.2018, 00:20
BR= Bioresonanz. Mach das seit fast 18 Jahren, und seit über 10J mit e. Profigerät.
Habe e. Mastzellenerkrankung und daher ist das Darmmilieu immer gefährdet.
Esse auch seit über 20 J Diät, glutenfrei, weitgehendst milcheiweißfrei, Und
histaminarm und lower carb.
Wichtig: bei mir waren pankreasenzyme wichtiger als PB. bekomme sie sogar auf Kasse, da mein PE-Wert viel zu niedrig ist.
PE und Gallensäuren müssen o.k. sein, damit die Verdauung richtig ablaufen kann.
Vertrage keine AB und fast überhaupt keine systhem. wirkenden chem. Mittel.
Das alles vor Probiotika und PreB.
Probiotika muss man ausprobieren oder austesten lassen, das ist sehr individuell.
Prebiotika habe ich wenig genommen, weil bei vergorenen LM immer Histamin
entsteht. Erfahrungen mit Laktulose und RS waren nicht der Burner. Wenn sich zuviele
Bifidobakterien im Dünndarm aufhalten, kann man sie sehr gut mit OZOvit vertreiben
Da Bifidos eigentlich eher anaerob sind, wenn auch fakultativ.
von Tom46 » 03.10.2018, 14:44
8 Wochen nach meiner RV hier ein paar Updates:
Ich bin wieder im Job und das klappt gut, tagsüber ist in der Regel Ruhe.
Auf Balaststoffe verzichte ich weitgehend und damit gehts mir besser.
Ich gehe im Schnitt ca. 5-6 Mal zur Toi. An manchen Tagen nur 3x.
Die Phasen ohne WC Gang werden merklich länger. Erst waren es max 7, dann 11 und jetzt einmal 13 Std.
Eine Zeit lang habe ich ein wenig Flohsamen genommen. ⅓ Tl. Morgens und abends. Das lasse ich jetzt weg.
Leider habe ich phasenweise weiterhin viele Blähungen. Ich kenne aber die Ursache immernoch nicht. Lebensmittel. Verwachsungen oder Engstelle? Irritation durch die OPs? Ich würde mich über Tipps freuen! Worauf sollte ich achten? Was kann helfen?
Viele Grüße
Tom
von erda » 11.10.2018, 19:35
Ob die Naht vernarbt ist, kann mit Tastuntersuchung in Deinem Fall überprüft werden,
d. Engstellen wurde bereits entfernt.
Mir fällt eigentlich nur eine starke Dysbiose ein.
Ich hatte kürzlich auch starke Blähungen und es waren bei mir clostridium perfringens, klebsellien,
echerichia coli und proteus , die in den Dünndarm gewandert sind, wo sie nicht hingehören.
Mit 1 TL Ozovit war alles wieder o.k.
Ozovit bildet Sauerstoff im DD (terminalen Teil) , das vertragen die fakult. anaeroben Erreger nicht.
Vorher waren es auch schon öfters Pilze. Die verursachen auch Blähungen.
Da Du an der gleichen Stelle wie ich d. Darmresektion hattest, würde mich
interessieren, ob sich die Farbe des Stuhls vor d. ersten OP jetzt nach RV geändert hat, z.Bsp.
viel heller geworden ist?
Erda
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