von zhita » 23.10.2011, 09:36
Hallo Bilbo Beutlin,
auch ich habe nach der 2. Krebs OP ein Stoma gelegt bekommen und bereits im Krankenhaus normale Kost bekommen, die meinem Stoma und mir auch gut bekommen ist. Zuhause habe ich dann fast alles gegessen ohne Probleme, aber natürlich mit unterschiedlichen Reaktionen. Kohl, Pilze, Pflaumen und ähnliche Produkte habe ich gemieden, da man mir dies im KH geraten hat.
Da auch meine RV am 14.11.2011 ist, können wir uns dann ja austauschen wie die Entwicklung ist und hoffentlich von guten Verläufen berichten. Ich hoffe es sehr, meine Oberärtzin (jetzt Fachärztin mit Belegbetten und wird mich daher wieder operieren) ist sehr zuversichtlich, mir graust es schon einwenig aber es nützt nichts, durch müssen wir und besser positiv als negativ gestimmt.
sonnige Grüsse Zhita
von Bilbo Beutlin » 23.10.2011, 12:17
Erst mal vielen Danke an die schnellen Antworten.
Jetzt geht es mir schon viel besser!
Ich muss dazu sagen das ich etwas Pech gehabt hab. Aber besser ist ich fange von Anfang an zu erzählen.
Vor 3-4 Jahren hab ich immer wieder ein leichtes ziehen in der leistengegend bemerkt. Aber nie richtig ernst genommen da es nach 10-20 sec wieder verschwunden wahr. Das ging so über die Jahre hinweg... Bis ich einfach mal mehr zeit hatte zum Arzt zu gehen. Bei mein Glück war er im Urlaub! Nicht das mein Arzt schuld wäre, aber ich hatte einfach nur Pech.
Also, ging ich zur Vertretung. Die erzählte ich dann meine Leidensweg. Daraufhin wurde bei mir Ultraschall gemacht. Ich dachte mir mit meinen 41 Jahren wird`s schon nicht sooo schlimm kommen! Dies erwies sich als Fehleinschätzung.
Plötzlich ging es schnell! Und ich fand mich in Krankenhaus wieder. Es folgten 6 Op`s innerhalb 4 Wochen, plus ein künstlichen Koma!
Mir wurden 23cm von Dickdarm und 15 cm von Dünndarm entfernt.
Als ich von Koma aufwachte, wahr ich am Ende meiner Kräfte angelangt. Ich verlor zu dieser zeit 15 kg Muskelmasse. Und konnte nicht mal selbständig Sitzen.
Insgesamt hab ich auf ein Jahr 30kg von 89kg Abgenommen.Von einer größe von 176cm.
Ich war ein Schatten meiner Selbst geworden. Und erkannte mich Selber nicht mehr wieder im Spiegel.
Es ist zu der zeit viel schief gelaufen. Alles im allen kann ich sagen
Ok, ich hab`s überlebt!
von Webkänguru » 23.10.2011, 19:22
Hallo Bilbo,
oha, dann war bei dir aber mehr im Busch als nur die Divertikulitis, wenn bei den OPs sogar Dünndarm entfernt werden musste. Oder war das Folge von Komplikationen, die aufgetreten sind?
Viele Grüße,
euer Christian
von manuela heiter » 23.10.2011, 20:14
Hallo Bilbo,dass wollte ich auch schon fragen?Manu
von Sternchen1960 » 24.10.2011, 11:15
Lieber Christian,
danke für Deinen Text an Bilbo Beutlin.
Er beruhigt mich etwas und gibt mir ein wenig Hoffnung, dass vielleicht alles wieder gut werden wird.
Ich habe die selbe Ausgangssituation, auch wenn ich bis jetzt leider nicht weiß wieviel Dickdarm (im Sigma) entfernt wurde, und auch Bammel vor langen Durchfallzeiten.
Zumal ich schon seit 2 Wochen auf Krankengeld sitze und das nächsten Jahr mit der Rückverlegung ja auch sofort wieder auf Krankengeld laufen wird, und ich das finanziell auch nicht ewig lange schaffe.
Ich bewundere alle, die es hier noch viel,viel schwerer haben als ich und trotzdem ihren Lebensmut- und Freude nicht verloren haben. Wie schafft ihr das bloß?????????
Die Frage klingt vielleicht blöd- ist mir aber bitter ernst, da ich im Moment, trotz Medikamenten wirklich mit schweren Depressionen und Angst zu kämpfen habe.
Lg
Helga
von Sternchen1960 » 24.10.2011, 11:42
öhhhh - die Navigation im Forum muss ich noch üben*schäm* mein Dank an Christian bezog sich auf diesen Text:
"Ohne jetzt genau zu wissen in welchem Darmabschnitt du operiert wurdest, wird es nach der Rückverlegung wahrscheinlich nur wenige Tage dauern, bis du wieder wie vor der OP zur Toilette gehen kannst. Also ohne Durchfälle usw."
Ich habe übersehen, dass da noch eine Seite mit Diskussionen folgte un meine Antwort nun ohne Zusammenhang steht. Sorry
Lg
Helga
von Hanna70 » 24.10.2011, 12:12
Hallo Helga,
Du machst das aber schon ganz toll! Vor allem, dass Du Dich bei einem Missverständnis auch erklärst und nicht einfach zur Tagesordnung übergehst.
Hab ich eigentlich schon gesagt Herzlich Willkommen? Dann sag ichs jetzt.
Liebe Grüße
Rosi
von Meta » 24.10.2011, 12:57
Hallo Bilbo
erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
Bei einer RV kann man nie irgendwelche Pauschalaussagen
machen,denn eine RV verläuft nicht nur bei jedem anders,
sondern jeder erlebt sie auch anders.
Mit dem was du hinterher essen darfst,mach dir keinen
Stress,im Grunde kannst du alles wieder essen,solltest
die einzelnen Dinge einfach testen.
Meine RV liegt nun schon gut 4 Jahre zurück und ich
hatte und habe keine Probleme,auch wenn es nicht wieder so ist wie vorher.
Warte erstmal alles in Ruhe ab,vielleicht klappt ja alles gut und nach einer anfänglichen Eingewöhnungszeit,
wird sich die Verdaung auch von selbst regeln.
Liebe Grüße und ich drücke dir die Daumen für
deine RV,
Marion
von Bilbo Beutlin » 24.10.2011, 15:32
Hallo und Danke für die rege Anteilname.
Ja das stimmt Webkänguru. Ich hatte zwischen der Dritten und Vierten OP Darmverschluss bekommen. Aufgrund Darmverschlingungen. Dann ist noch die Infektion die ich von meinen vorigen Darmdurchbrüchen bekommen hab,außer kontrolle geraten. Und griff schon die umliegenden Organe an Herz,Nieren,Leber....
Nach mehrmaligen ausweiden und Spülungen haben sie es nach 6 Tagen Künstlichen koma geschafft das die Infektion zurückgegangen ist. Kann man ja alles in die OP Berichte nachlesen.
Gruß
Bilbo
von Bilbo Beutlin » 22.11.2011, 18:09
So Leute, ich bin zurück von Krankenhaus mit meiner Erfolgreichen Rückverlagerung!
Wie ihr wisst hab ich am 15.11.11 ein Termin zur Rückverlagerung des Doppel-läufigen ILO gehabt und will nu meine Erfahrungen Schilden.
_________________
Teil 1
Am 14.11.11 hab ich erst mal ein Einlauf über dem ILO bekommen. Also ich muss sagen wer keinen Starken Kreislauf hat den haut es unweigerlich um! Dem würde ich empfehlen das alles im liegen zu machen!! Ich dachte mir ok, wird schon nicht so schlimm kommen... Als der Arzt zu mir gesagt hat "Jetzt werden sie ein kühles Gefühl im Bauch bekommen". Merkte ich wie mein Blutdruck langsam in keller rutschte.Najo, hab ja nur noch 1700ml von 2000ml vor mir
Sobald er den Schlauch wieder abgeklemmt hatte ging es mir wieder besser! Also beschloss ich das alles mal selbst in die Hand zu nehmen! :shock: Ich hab ihn gefragt ob ich das nicht gleich auf dem WC machen kann. Er sagt "JA" Wenn sie es aushalten? "Klaro!"
Also packte ich mein Arzt, den Schlauch, und die 1700ml. Und wir verschwanden auf dem WC...
Ok da sitze ich nun, mit der rechten Hand die Klemmschere zwischen die Finger! Der Arzt sagte noch Läuten Sie wenn was ist! Und verschwand...
Ich öffnete die Klemmschere! Und wieder sank der Blutdruck...weiter und immer tiefer! Bei 1000ml sah ich dann schon ab und zu mal ein Stern!?! Bei 800ml schon etwas mehr! Bei 500ml hab ich es gerade noch geschafft die Klemmschere zu schließe bevor ich mit dem Kopf an der linken Wand geschlagen bin! Als ich wieder ein klaren Gedanken fassen konnte öffnete ich weiter die Klemmschere!
400.. 300.. 200.. 100.. 50.. GESCHAFFT!!!
Seltsam wie schnell doch 20min vergehen ??
Ich Läutete und kurz drauf erschien mein Arzt! Und?? Alles gut gegangen?? Ich nur "JO!" Der Arzt "OK,ich hab noch nen Halben Liter!"
Ich glaube anhand meines Gesichtsausdruckes sagte er "Ist nur nen Scherz..." Ich war froh wieder im Bett zu sein und zu schlafen...
______
Morgen geht's weiter
Gruß Bilbo
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