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Rückverlegung – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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15 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Rückverlegung

Beitrag von maxi1972 » 07.09.2012, 19:16

Nach 6 Monate Stoma(keinen Dick- und Mastdarm),Rück-OP am 25.8.2012,ca. 20-30 mal Stuhl(Zeitabstände 15 Min. -3 Std.)brennt hinten wie Feuer,nur dunnflüssig BITTE UM HILFE VIELEN DANK MAXI

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maxi1972

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Rückverlegung

Beitrag von Häslein » 07.09.2012, 20:02

Hallo Maxi,

Willkommen im Forum!


Wurde ein Dünndarmpouch genäht oder wurde der Dünndarm einfach so an den Schließmuskel angebracht? Das ist eine wichtige und oft entscheidende Info.

Diese Info ist für etwaige Tipps maßgeblich.

Zum Brennen am Po: nach jeder Toi Sitzung ausduschen!

Auf die Haut am Po kannst Du Coloplast Aktiv Creme geben, dazu rate ich zu einem Hautschutzspray, wenn die Haut etwas abgeheilt ist, evt. auch schon eher: Cavilon Spray, es hinterlässt einen Schutzfilm auf der Haut, der aggressive Stuhl kann die Haut dann nicht so schnell schädigen.

Medikamente: Gute Erfahrungen habe ich mit Säureblockern gemacht, Antra, Nexium bzw. deren Generika ( PPI ) ( Arzt fragen, gibts auch rezeptfrei in Apo )

Zur Bindung der Gallensäure: Quantalan oder Lipocol, bzw. die Generika ( Nachahmerprodukte )

Imodium bzw. Loperamid zur Verlangsamung der Darmbewegung, bei Bedarf Opiumtintur

Welche Grunderkrankung liegt vor? ( wichtige Info )

Trinken: hohe Trinkmenge, so dass Du in 24 h immer mindestens ( !!! ) 1 Liter Urin produzierst. ( messen ! )

Cola kann die Flüssigkeitsaufnahme verbessern, auch gezuckerte und gleichzeitig leicht gesalzene Getränke, keine Säfte.

Essen: Alles, was eindickt! Morgens als erste Nahrung hat sich warmer Dinkel- oder Haferbrei bewährt.

Kleie und indischer Flohsahmen ( Mucofalk ) sind oft hilfreich.

Also, zusammengefasst: Hast Du einen Pouch? Welche Grunderkrankung, die die OP bedingt hat?
Ernährung und Trinkhinweise s. o., medikamentöse Unterstützung

LG, Häslein

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Häslein

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Beitrag von maxi1972 » 07.09.2012, 22:43

DANKE,Bin 40 Jahre wohne in Wien.war Krebs,Pouch ja nehme Enterobene,Opti Fibre,Quantalan,Inotyol Salbe(hilft nicht und dickt nicht ein) Maxi

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maxi1972

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Beitrag von Häslein » 07.09.2012, 23:11

Hallo Maxi,

ein Pouch braucht eine bestimmte Zeit, bis er seine maximale Speicherkapazität erreicht hat. Monate bis zu 2 Jahren, im Schnitt 1 Jahr.

Die OP ist noch recht frisch... hier kann die Zeit für Dich arbeiten.

Ich habe noch weitere Fragen: Wie war die Konsistenz des Stuhls, als Du noch das Stoma hattest? Wässrig, flüssig, sämig, breiig?

Wurde eine Chemo durchgeführt bzw. eine Bestrahlung?

Der Dünndarm kann eine gewisse Funktion des Dickdarmes erlernen, das dauert aber etwas. So wie früher wird es nicht mehr werden.

Diese löslichen Ballaststoffe, die Du gerade nimmst, stopfen eher nicht, sondern wirken oft abführend.

Enterobene: davon kannst Du 8 Tbl nehmen, die Salbe würde ich
gegen die Colopast Aktiv Creme eintauschen. Siehe auch weitere Hinweise im 1. Beitrag.

Die Lebensqualität ist derzeit natürlich gering. :troesten: Trotzdem besteht die Chance, dass eine Besserung möglich ist. Frage Deinen Arzt nach Opiumtinktur, tinktura opii.

Notfalls kann man jederzeit wieder ein Stoma anlegen; gib der Sache Zeit, Dein Dünndarm kann wahrscheinlich mit der Zeit mehr eindicken, der Pouch wird auch durch das Training gestärkt.

Versuche morgens etwas Warmes wie Haferbrei zu essen usw.

Von jetzt auf gleich wird es keine merkliche Verbesserung geben, das braucht Geduld.

Wenn gar nichts hilft, kann man mit Cortison auch was erreichen; aber das ist eher eine theoretische Sache und nicht üblich, auch langfristig ist das Nutzen - Risiko Verhältnis nicht im Sinne des Pat., und darf nur nach ärztl. Verordnung erfolgen.

Zur Sicherheit kannst Du noch eine Stuhlprobe auf pathog. Keime beim Arzt abgeben, um eine Infektion auszuschließen.

Für die Schmerzen und das Brennen kann man Paracetamol versuchen. ( als Tbl. oder Saft )

Haben Dich Deine Ärzte auf die jetzige Situation vor der RV hingewiesen?

LG, Häslein

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Häslein

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Beitrag von maxi1972 » 08.09.2012, 02:33

Beim Stoma war es flüssig.28 Bestrahlungen 2Chemo Oberarzt sagte junger Mensch Rückop,7-10 mal Stuhl. brauche ca. 10 Einlagen für Hose spitze 18. Gestern nach Mittagessen 6 Einlagen in 1,5 Stunden und brennte beim rausrinnen.gehe noch zur spezielen Ernährungsberatung. in der Früh esse ich 3-4 Semmeln und trinke erst eine Stunde später laut Arzt das geht den Vormittag gut.habe einmal alle Pulver weggelassen kein Unterschied.habe manchmal Angst vorm Essen und was soll ich essen(beim Stoma alles gegessen).drückt auch hin und wieder hinten

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maxi1972

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Rückverlegung

Beitrag von Häslein » 08.09.2012, 03:16

Hallo Maxi,

vielen dank für Deine Infos.

Angenommen, der Pouch speichert in den nächsten Monaten besser, muss bis dahin trotzdem eine Möglichkeit zur Linderung her.

Ich kenne die Probleme, aber durch völlig andere Erkrankung.
Deshalb kann ich gut verstehen, wie viele Andere hier auch, wie es Dir geht.

Man muss berücksichtigen, dass die Bestrahlung und die Chemo den Darm beeinträchtigen, besonders die Bestrahlung... das macht die Sache nicht besser.

Ich bin nicht Dein Arzt, und die folgenden Dinge dürfen nur mit ärztl. Rücksprache angewandt werden!

Angenommen, ich wäre Dein Arzt, würde ich überlegen, ob ich mit

Antra 20 mg alle 12 h, Opium Tropfen 20 Tropf. 4 mal am Tag, Lipocol Kautbl. 30 min vor den Mahlzeiten sowie Mucofalk vorm Essen, eine Besserung erzielbar wäre.

Wurde vor der RV ein Schließmuskeltest gemacht?

Vielleicht könnten Dir sog. Analtampons eine Hilfe sein. ( muss der Arzt auch absegnen )

Es ist nicht einfach, weil der Pouch sofort am Schließmuskel sitzt, und man Strahlenschäden im Dünndarm befürchten könnte. Wurde eigentlich noch was vom Dünndarm entfernt? Wenn ja, wieviel?

Versuch's mal mit warmem Haferbrei morgens. Hier kann man nur versuchen, Versuch und Irrum Prinzip. Es ist eben noch frisch.

Schließmuskeltraining, evt. auch mit Biofeedbeckgerät empfohlen...

Ernährungstagebuch anlegen, nichts essen, was sowieso abführend wirkt.

Eindickend wirken Kartoffelgerichte, Nudeln, Toastbrot, Heidelbeeren ( individuell ) u. a.

Wie bist Du psychisch mit dem Stoma klar gekommen?

LG, Häslein

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Beitrag von maxi1972 » 08.09.2012, 07:35

Guten Morgen Dünndarm sei ganz ,Tampon erst nach 6 Mon. laut Stomaschwester,kein Schließmuskeltest vorher ,4 Wochen Spital nach einer Woche zuhause Test mit Finger von Oberarzt, Funktion und Kraft da,er meint es müsste besser sein .er ist auf Urlaub,am 24.9. mach wieder einen Fragebogen(zweiter) über den Zustand,noch 16 Tage eine sehr lange Zeit.ich bin vielleicht ungeduldgg und nur so geht es nicht weiter,man kann nicht viel machen ich überlege schon seit Tagen ,ins Spital zugehen.Oberarzt schließt eine OP nicht aus,da es mit einem Stoma besser war. Richtige Entscheidung schwer ???noch warten wielange ??? LG MAXI

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Beitrag von pferdefreund » 08.09.2012, 08:19

guten morgen alle zusammen.

ich bin neu hier im forumund hätte auch gleich eine frage zur rv. vielleicht kann mir jmd. weiterhelfen:

2008 adenokarzinom, seit 2009 ileostoma, jetztsollt rv erfolgen. festgestellt bei der rectoskopie eine stenose.
die wird jetzt mit rektalschaum behandelt.

Kann man eine stenose erfolgreich behandeln und kann dann eine rv problemlos erfolgen, oder muss ich mich aufgrößere komplikationen einstellen.

für jede info bin ich sehr dankbar.

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Beitrag von Häslein » 08.09.2012, 13:22

Hallo Pferdefreund,

ich glaube, dass es besser ist, wenn Du für Deine Frage ein neues Thema aufmachst, dann bekommst Du mehr Antworten und es wird nichts mit der Frage von Maxi vermischt.

LG, Häslein

Edit: ggf. kann der Webmaster auch Dein Thema hier heraus nehmen und neu anlegen, sonst geht das völlig unter.

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Beitrag von Häslein » 08.09.2012, 13:47

Hallo Maxi,

Dein Wunsch nach schneller Besserung des Problems ist sehr verständlich. Leider dürfte es so rasch keine wesentliche Besserung geben.

Wie gesagt, der Dünndarm braucht eine gewisse Zeit, bis er die Funktion des Dickdarms etwas übernehmen kann und der Pouch besser funktioniert.

Ich habe Dir ja verschiedene Ansatzpunkte dazu geschrieben, mehr fällt mir dazu nicht ein, vielleicht willst Du davon etwas versuchen. Es ist sicher auch gut, wenn Du mit einem Arzt sprichst, er muss sowieso die Medikamente verordnen und deren Einnahme erlauben.

Der Schließmuskeltest war etwas...äh...weniger aussagekräftig. Vielleicht sollte der Schließmuskel wieder genau untersucht und seine Kraft gemessen werden. Hierzu stehen verschiedene Methoden zur Wahl, nicht nur der Fingertest. Möglicherweise sieht man dann, dass man mit Schließmuskeltrainig noch eine deutliche Besserung erreichen kann.

Hier muss man wohl mit verschiedenen Methoden an die Sache ran gehen: Geduld, Medikamente, Ernährung, Schließmuskeltrainig...

Bis das seine Wirkung zeigt, braucht es etwas Zeit, am schnellsten wirken oft die Medikamente. Wenn Du es gar nicht mehr aushälst, könnte man als Zwischenlösung Cortison versuchen, vorübergehend... das ist aber meine eigene Theorie bzw. Meinung, das zählt nicht zum Standard. Hier müsste der Arzt mitmachen. Dexametason wäre es exakt, das hilft auch ganz gut bei starkem, sonst kaum beherrschbarem Erbrechen. Das ist was aus der Trickkiste Urinkellner :D, sowas lernen die jüngeren Ärzte nicht unbedingt, weil es eine Art der off label Therapie ist... also eigentlich so nicht dafür vorgesehen... / das ist nicht meine Erfindung, das kann man auch nachlesen.

Aber wie man weiß, kann Viagra ja auch bei Morbus Crohn helfen und ist nicht dafür zugelassen. Inzwischen hört man auf die vorher als Vertrottelung bezeichneten Beobachtungen und weist es in Studien nach... das war jetzt fern ab vom Thema.

Dein Leidensdruck ist sehr hoch, das wäre bei mir genauso in der Situation. :troesten: Deshalb muss man manchmal zusammen mit dem Arzt auch unkonventionelle Wege gehen... aber bitte immer nur in Absprache mit dem Arzt.


Dieser Beitrag beinhaltet nur und ausschließlich meine persönliche Betrachtungsweise und Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Jedes Medikament und jedwede Therapie darf nur mit Erlaubnis des Arztes erfolgen. Vorschläge darf der Pat. wohl machen.

Lieber Maxi,vielleicht stellt sich irgentwann heraus, dass es mit Stoma doch besser geht oder vielleicht nützen einige Tipps etwas. Ich wünsche Dir alles Gute, und es melden sich sicher noch andere Fories mit Vorschlägen und Erfahrungen.

LG, Häslein

wurde bissi länger... :frieden:

Nachtrag: Falls niemand eine weitere Idee hat, hier im Forum gibt es einen User, rammi ist sein Name, falls er Dein Thema hier nicht sieht, schreibe ihn per PN an, er hat vielleicht auch noch eine Idee oder sieht es ganz anders. Ich finde ihn sehr kompetent.

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Häslein

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