von Chrissie 48 » 08.04.2018, 13:04
Hallo
mein Name ist Chrissie, ich bin 48 und seit ca. einem Jahr Stomaträger. Bis jetzt war ich nur stiller Mitleser aber jetzt hat sich was ergeben so das ich mich jetzt zu Wort melde. Kurz zu meiner Geschichte:
Eigentlich bin ich letztes Jahr im Mai wegen einer Routine OP ins KH gegangen, vergrößerte Gebärmutter. Die wurde auch entfernt, leider fand man darin ein Sarkom Karzinom. Es folgten 2 weitere OP`s. Nach der 3.ten OP ging es mir immer schlechter.Es wurde eine Keiminfektion mit Literweise Eiter im Bauch diagnostiziert aufgrund dessen hat mein Darm irgendwann aufgegeben und ist an verschiedenen Stellen perforiert. Sepsis Not OP 3 Wochen Koma.Im Rahmen dessen kam es zu einer Ileum und Jejunumsegmentresektion. Letztendlich wurde ein Jejunustoma und eine Ileumfistel angelegt.Nun trage ich seit ca. einem Jahr 2 Beutel mit mir rum.Seit dem bin ich auf parenterale Ernährung und regelmäßige NACL Infusionen angewiesen. Von dem großen Bett-beutel den ich mit mir rumschleppe mal ganz abgesehen(High Output Stoma).
Man sagt ja das der Mensch sich an alles gewöhnt, so auch ich.
Nun gibt es aber ein Licht am Ende des Tunnels, mein Auspuff soll am 11.6 wieder zurückverlegt werden. Ich war ganz überrascht als mein Chirurg mir das eröffnete. Was mir aber jetzt ein wenig Angst macht ist das er sagte das man kein Netz nach de OP einsetzen könnte, dieses würde in einer späteren OP nachgeholt. Die wollen die gleiche Narbe wieder öffnen die schon x mal geöffnet und wieder genäht(geklammert) worden ist und das macht richtig Angst. Ich befürchte das dies nicht mehr richtig zuheilen kann nach all den OP`s. Hat von euch da jemand Erfahrungen die er mit mir teilen kann, bzw. die mir evtl die Angst ein wenig nehmen können.
Ich meine ich freue mich schon das jetzt wieder alles "Unterputz" gelegt werden soll jedoch überwiegt zur Zeit die Angst... Ärzte erzählen einem ja viel wenn der Tag lang ist und der Wind richtig steht.
Lieben Gruß Chrissie
von Pittja » 08.04.2018, 17:40
Hallo Chrissie, auch ich bin über eine Gebärmutterentfernung zum Stoma gekommen. Es musste 6 x an dem gleichen Bauchschitt nachoperiert werden, damit ich überhaupt eine Chance zum überleben hatte. 8 Wochen zwischen Leben und Tod. Auch bei mir war der Darm an 3 Stellen durchgebrochen sagen wir zerschnitten und keiner hatte es angeblich gemerkt. Bei einer eventuellen Rückverlegung müsste auch bei mir das Netz in einer extra Operation eingesetzt werden, vorübergehend soll ich einen Dünndarmauspuff erhalten.
deine Angst ist völlig nachzuvollziehen und ich kann mir vorstellen wie belastend deine Situation ist.
Da geht es mir richtig gut.
ich habe mich auf Grund meiner Situation und den 10 Voropertionen gegen eine Rückverlegung entschieden. Bei mir ist das machbar, bei 2 Beuteln am Bauch würde ich mich bestimmt auch anders entscheiden. Ich kann Dir zwar nicht weiter helfen, aber Du sollst wissen Du bist nicht allein. bei mir ist das jetzt alles über 4 Jahre her. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute solltest Du noch Fragen haben kannst Du Dich gerne über eine private Mail an mich wenden ich bin 54 Jahre. Nochmals alles erdenklich Gute für Dich, LG Anne
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