von bonny » 17.09.2007, 19:37
wir waren so hoffnungsvoll und es ist wieder alles schief gegangen- operation (endständiges) stoma war eigentlich geglückt- er kam auch sofort aufs normale zimmer- dann am nächsten morgen kreislaufzusammenbruch - intensivstation-- danch lungenentzündung- als diese dann rum war und er stuhl erbrochen hat stellte man eine Stenose fest- die aber per darmspiegelung und ballon geweitet werden konnte- und jetzt läuft eine gelbliche flüssigkeit aus der operationsnaht- verdacht - darmfistel- lymphfistel- oder bauchwasser und das alles 14 tage nach op- ich verzweifel bald - weiß nicht wie es jetzt weiter gehen soll!
hätte er doch bloß den beutel behalten - ich habe ihn mit genauso geliebt wie ohne.
schöne grüße von einer verzweifelten astrid
von Webkänguru » 19.09.2007, 10:53
Hallo Astrid,
tut mir leid zu lesen, das die Rückverlegung so scheiße gelaufen ist :shock:
Hat sich der Verdacht bestätigt? Wie wollen die Ärzte damit umgehen?
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von dehacoe » 19.09.2007, 18:24
Hallo Astrid ,
mit Erschrecken habe ich Deinen Bericht gelesen. Er erinnert mich sehr an meine Rückverlagerungs-OP. Die erste OP im April 07 mit der Entfernung eines Rektumkarzinoms und der Anlage eines vorübergehenden Stoma´s verlief dagegen völlig komplikationslos.
Meine OP zur Rückverlagerung hat planmäßig am 31.07.07 stattgefunden. Leider ist dabei so alles was schiefgehen kann, schiefgegangen. Nach der OP bin ich ohne Intensivstation direkt wieder auf das normale Zimmer gekommen, musste mich aber schon am ersten Tag übergeben und hatte das gleiche Dilemma noch 3 x in der Nacht. Habe das aber erst einmal auf das Narkosemittel geschoben. Bekam dann früh Tee, Milchsuppe und Zwieback sowie einen Joghurt. Hatte aber ziemliche Schmerzen, die man mit entsprechenden Mitteln versuchte zu behandeln, mit wenig Erfolg. Die Nacht habe ich dann mehr auf der Toilette als im Bett verbracht, wobei der Stuhlgang der reinste "Wasserfall" war. Musste später dann sehr häufig aufstoßen und hatte dabei ziemliche Schmerzen, die auch mit den Schmerzmitteln nicht mehr abflauten. Das angebotene Essen am nächsten Tag bekam ich einfach nicht herunter. Die darauffolgende Nacht habe ich so gut wie nicht geschlafen und habe mir ein stärkeres Schmerzmittel geben lassen, das aber auch nicht viel half. Dadurch das es Wochenende war, passierte auch in medizinischer Hinsicht nicht viel, nur die Schmerzen im Bauchraum blieben.
Der Schock kam am Montag, als ich urplötzlich zur Not OP gefahren wurde. Man hatte eine Bauchfellentzündung diagnostiziert. Ich wurde ins künstliche Koma gelegt, meiner Frau sagte man, das dauert 8 Tage bis Ende offen. Während des Komas wurde täglich der Bauchraum gespült. Zum Glück wurde ich aber bereits nach 4 Tagen wieder "zurückgeholt". Nach Auskunft der Ärzte war es wohl sehr knapp und sie waren froh, dass ich überhaupt noch lebte. Aufgewacht bin ich am 10.08. dann auf Intensivstation, auf der ich dann noch bis zum 14.08. bleiben musste. Auf der normalen Station wurde dann noch eine Lungenentzündung festgestellt, die man aber mit Antibiotika behandelte und auch beseitigt hat. Durch die vielen Medikamente war mein Stuhlgang immer sehr flüssig und aggressiv, so dass sich mein Rektum stark entzündet hatte und ich bei jedem Stuhlgang große Schmerzen hatte.
Morgen bin ich nun 4 Wochen zu Hause, leider hat sich die Entzündung noch nicht grundlegend geändert. Ich habe unzählige Mittelchen probiert, aber so richtig geholfen hat noch keines. Der Stuhlgang hat sich einigermaßen normalisiert. Anfangs musste ich 6 - 8 mal, jetzt meistens 2 - 3 Mal auf Toilette, dann sitze ich aber auch oft eine halbe Std., weil immer noch mal was nachkommt. Was ich noch nicht kann sind die "Winde" zu halten, die gehen einfach ab und gelegentlich ist da auch etwas Stuhl dabei, so dass ich z. Z. noch Vorlagen trage. Essen und trinken kann ich eigentlich alles und habe auch noch nicht bemerkt, dass mir irgendetwas nicht bekommt.
Anfangs war ich körperlich noch sehr schwach, mittlerweile fahre ich aber schon wieder Fahrrad. Beim Heben achte ich noch sehr darauf mich nicht zu überlasten, ansonsten geht es scheibchenweise aufwärts. Auf Anraten habe ich jetzt eine Reha beantragt, davon aber noch nichts gehört. Ich hoffe, dass die mir dort auch hinsichtlich der Inkontinenz weiterhelfen. Ich denke aber auch, wenn die schmerzhafte Entzündung abgeklungen ist, wird das auch besser werden.
Soweit meine Erfahrungen, im Nachhinein denke ich, dass ich einfach das Pech hatte, zu einer Zeit ins Krankenhaus gegangen zu sein, bei der die 1. Garnitur der Ärzte im Urlaub waren und ich vom "Pförtner" operiert wurde. Aber wie ich bei Dir und anderswo im Forum lesen konnte, bin ich bei Komplikationen leider kein Einzelfall.
Ich gehe aber die kommende Zeit sehr optimistisch an und denke, dass die gröbsten Problem bis zum Jahresende behoben sind.
Für Deinen Mann wünsche ich alles erdenklich Gute und Dir viel Kraft, die jetzt schwere Zeit unbeschadet zu überstehen. Es wird bestimmt noch alles gut!!!
Viele Grüße
Dietmar:ballon:
von burkiroller » 20.09.2007, 13:05
hallo astrid
da bei mir auch bald eine rückverlgung ansteht bekomme ich noch mehr angst wie ich schon habe aber das muss ja nicht bei jedem oder jede so sein ich hoffe das sich das mit deinem mann schnell bessert und er bald wieder auf den beinen ist wünsche ihm und dir auch alles gute!!!!!
liebe grüsse michael
von Peggy » 20.09.2007, 13:20
Hallo Astrid,
Deinem Mann und Dir die allerbesten Genesungswünsche "daumendrück":troest:
Ihr braucht jetzt viel Kraft, Stärke und Geduld, diese schwere Zeit zu meistern. Ich wünsche Dir, daß Dein Mann bald wieder aus diesem Gesundheitstief herauskommt. Ihr beide schafft das ganz bestimmt!!
Liebe Grüße
Peggy
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