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Rückverlegung während der Chemo – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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Rückverlegung während der Chemo

Beitrag von Deti » 18.03.2018, 19:22

Hallo zusammen,

ich habe einen Stoma seit November 2017 und bin derzeit noch in der Chemotherapie bis ende Mai die ich sehr gut vertrage. Ich gehe auch seit Feb. wieder arbeiten.
Der Stoma beeinträchtigt mich doch massiv im täglichen Leben, so dass ich mit dem Gedanken spiele den Stoma zeitnah zurückzuverlegen. Ich hatte Gespräche mit mehreren Ärzten mit unterschiedlichen Meinungen. Die einen warnen wegen eventuellen Wundheilungs Störungen, andere sagen den Stoma auf jeden Fall zurückzuverlegen wegen der Entwöhnung des Darmes, also 3 Wochen Chemopause und dann op, wieder andere raten zur Verlegung weil man mit dem Stoma nicht gesund werden kann.
Wer von Euch hat denn die Rückverlegjng während der Chemotherapie gemacht und wie sind die Erfahrungen?
Würde mich wirklich über Berichte freuen weil ich ziemlich verunsichert bin.
Viele Grüße :winke:

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Deti

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Rückverlegung während der Chemo

Beitrag von Merlina » 18.03.2018, 23:52

Hallo Deti,

erst einmal willkommen im Forum!

Ich kann zu Deiner Situation nur eine Meinung äußern, weil ich ein anderes Krankheitsbild habe.

Ich kann sehr gut verstehen, dass Du verunsichert bist.
Du hast vermutlich eher plötzlich diese Diagnose bekommen, und ebenso plötzlich das Stoma? Ich konnte mich lange mit dem Gedanken ein Stome zu haben anfreunden, und wurde nicht vor vollendete Tatsachen gestellt.
So ist das für Dich zusätzlich zur Belastung der Diagnose und den Anstrengungen der Chemo - auch wenn Du sie gut verträgst - natürlich auch noch zu verarbeiten. Nicht nur faktisch, sondern auch emotional, und das braucht Zeit.

Ich halte es für klüger, die RV nach der Chemo zu machen. Das Thema Wundheilung ist schon evtl. relevant. Außerdem ist die Narkose und das ganze OP-Geschehen, auch wenn die OP vermutlich eine kleinere ist, eine zusätzliche Belastung für den Körper.
Ich glaube nicht, dass Dein Darm darunter leidet, wenn Du aus vier oder fünf Monaten, ein dreiviertel Jahr bis zur RV machst. Im Gegenteil, die Nähte heilen besser und alles kann sich beruhigen.

Die Aussage

weil man mit dem Stoma nicht gesund werden kann.

ist typisch für Leute, für die ein Stoma an sich schon krankhaft und abstoßend ist. Ich höre - gerade von Ärzten - auch öfter solche Sätze.
Ich finde dass das eine entwürdigende Sichtweise ist, zudem völliger Blödsinn.
ICH z.B. bin mit Stoma gesünder als je zuvor. Ein Stoma ist eine saubere und sichere Sache, man kann alles damit machen. Sauna, schwimmen gehen, Sex, mit kleinen Kaschierungsmassnahmen geht (fast) alles so wie vorher.
Und interessant wäre für Dich vor einer RV auch die Frage, wie Deine Kontinenz nach der RV sein könnte. Je nachdem wo der Tumor war, kann das zumindest in der ersten Zeit noch bedenkenswert sein. Damit willst Du Dich vermutlich nicht auch noch jetzt sofort belasten?

Dein Stoma war vermutlich als Teil Deiner Therapie für Dich auch überlebenswichtig. Es ist gewöhnungsbedürftig, das ist logisch und natürlich würde jeder lieber ohne leben.
Aber für Dich ist es absehbar. Du wirst bald wieder frei davon sein.
Lass Dir Zeit, akzeptiere Dein Stoma für diese Zeit Deiner Heilung.

Ich würde in Deiner Situation nach der Chemo ohne Druck die Rückverlegung planen.
So bist Du körperlich und auch was Deine Laborwerte und den Vitaminstatus angeht wieder fit. Die OP wird Dich dann weniger belasten und ist ein zeitlich passender Abschluss der Therapie.

Dies ist meine persönliche Sicht, auch unter Berücksichtigung einer möglichen emotionalen Überforderung durch die schnelle Abfolge aller Therapieschritte. :roseSchenken:

LG, Merlina

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Merlina

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Rückverlegung während der Chemo

Beitrag von Deti » 20.03.2018, 15:36

Hallo Merlina,

zunächst vielen herzlichen Dank für deine Ratschläge.
Von den Stoma Schwestern im KKH wurde mir auch gesagt das ich fast alles mit dem Stoms machen kann, Sauna, Schwimmen, Duschen, Baden, alles kein Problem.
Bei mir ist das definitiv nicht so, habe mittlerweile einen Bruch bekommen so das ich froh bin eine ausreichend große Platte gefunden zu haben. Duschen oder mal in die Wörmekabine ist nur möglich wenn ich mich mit Klarsichtfolie einwickle, ansonsten löst sich die Platte durch die Hitze und Schweiß. Zur Sicherheit macht meine Frau noch ringsum Klebebänder, damit das hält.
Bei den Untersuchungen zur Dichtheit der Naht am Darm war ich schon, alles ok, alles verheilt.
Die Frage zur Rückverlegung ist schlicht die Zeit ohne Chemo, also gute 8 Wochen. Hier gibt es eben diese unterschiedlichen Aussagen der Ärzte.
Wie gesagt, mich stört der Beutel im täglichen Leben sehr, muss täglich locker 6-7 mal ausleeren.

Nochmal die Frage ins Forum, hat von Euch jemand Erfahrungen mit der Rückverlegung während der Therapie?
Ich mache diese adjuvante Chemo, der Tumor und das Gewebe wurde entfernt.

Viele Grüße aus Franken

Deti

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Deti

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Rückverlegung während der Chemo

Beitrag von Deti » 03.04.2018, 18:29

Hallo nochmal,

hat niemand Erfahrung mit der Rückverlegung während der Chemo?
Ich plane die Rückverlegung zu machen wenn ich im letzten Drittel der Chemo bin um das Risiko zu minimieren. Jeder Tag an dem ich den Beutel loshabe ist für mich gut.
Wäre schön wenn ich mich hierzu austauschen könnte.

Gruß
Deti

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Deti

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