von Vinnie » 24.03.2014, 17:27
Hallo zusammen
Vielleicht kann mir ja jemand etwas Mut zureden, den ich dann gerne weiter gebe.
Bei meinem Lebensgefährten wurde Ende letzten Jahres der Dickdarm komplett entfernt mit gleichzeitiger J-Pouch Anlage.
Nun, die RV war am 13.3.2014 und verlief auch ohne Komplikationen.
Nach Hause durfte er dann am 18.03.2014.
Die Situation ist nun folgende:
Stuhlgänge variieren zwischen 2-3 pro Stunde. Nachts dann mindestens 1x pro Stunde.
Stuhlgang ist von flüssig bis breiig...je nach dem was er gegessen hat.
Allerdings plagen ihn dolle Schmerzen. So richtig deuten kann er das nicht....er meint immer, da kommt alles zusammen....teilweise wäre es so, wie wenn er einen CU Schub hat, teilweise wie Krämpfe.
Auch bereitet ihm dieser Stuhldrang beschwerden....zumindest das versuchte zurückhalten. Wenn es nicht mehr auszuhalten ist, geht er aufs WC. Oftmals kommt dann nur ein kleiner "Klecks".
Nun die Frage....ändert sich das noch? Ich meine, das mit den Schmerzen.
Weil so kann es ja nicht weiter gehen.
LG
Jana
von doro » 24.03.2014, 22:03
Hallo Jana,
wenn der Dicke raus ist,gilt die Colitis ja eigentlich als ausgestanden.Allerdings, fehlt dann auch ein Teil zum eindicken des Stuhls.Daher verwundert es mich nicht, wenn die Stuhlgänge zur Zeit das Mass des erträglichen übersteigen Wie lange es dauert, vielleicht melden sich ja noch RV Leute ohne Dickdarm.
Eines gilt aber ganz sicher, Ihr braucht recht viel Geduld.Zu den Schmerzen kann ich nichts sagen, die Frage sollte der Arzt beantworten können, denn die OP ist ja noch nicht so sehr lange her.
von Boppi » 24.03.2014, 22:26
Hallo!
Ich selbst habe keine RV durch, aber ich weiß aus diversen med. Artikeln und auch anderen Betroffenen dass es (leider) bis zu einem Jahr dauern kann, bis der Pouch seinen Zweck optimal erfüllt. Die Stuhlgänge sollten mit der Zeit weniger an Frequenz zeigen und hoffentlich auch dicker werden.
Drücke deinem Partner jedenfalls die Daumen!
(Übrigens bei OP und Entlassungsdatum musste ich gerade schmunzeln, bekam nämlich mein Stoma am 13.3. 2013 und durfte auch am 18.3. heim)
LG Boppi
von Merlina » 25.03.2014, 00:02
Hallo Jana,
ich kann auch noch nicht ganz mitreden, hatte meine Kolektomie Ende November, habe aber noch keinen Pouch. Bei Deinem Lebensgefährten sind alle Maßnahmen ja in einer sehr kurzen Zeit erfolgt. Der Vorteil ist, dass er nur zwei statt drei Ops hatte. Bei mir ist es jetzt so, dass ich den Eindruck habe, dass der Dünndarm schon jetzt lernt etwas einzudicken, das muß bei ihm nun über den Pouch laufen. Soweit ich weiss, dauert es wirklich einige Zeit, bis zu einem Jahr, bis der Pouch gelernt hat, was er tun soll. Kann aber auch viel schneller gehen. Auf jeden Fall dauert es, bis er seine richtige Größe erreicht hat. Daher kann ich mir die Schmerzen auch als Dehnungsschmerzen erklären. Vielleicht hilft es ein bißchen, die Schmerzen als "positive" Schmerzen zu betrachten, weil der Pouch eben übt. Es muß natürlich eine Pouchitis ausgeschlossen worden sein. Ich vermute, dass es hilft erstmal kleinere Portionen zu essen und viel eindickende Lebensmittel wie Kartoffeln, Karotten, Banane. Und vorerst reizende, saure, scharfe Sachen meiden.
Das DCCV-Forum kennst Du? Da findest Du sicher auch noch hilfreiche Hinweise.
Viel Glück und hoffentlich bald das ersehnte ruhigere Leben wünsche ich Euch!
Merlina
von Nasowas » 25.03.2014, 00:06
Liebe Jana, lies mal meinen Beitrag bei Sophie von gestern Vielleicht hilfst Dir das weiter.
Liebe Grüße
von Vinnie » 25.03.2014, 07:55
Guten Morgen zusammen
Danke für die Antworten.
Ich denke, momentan sind die wirklich häufigen Stuhlgänge nicht das Hauptproblem, sondern eher die Schmerzen.
Mir kam gerade schon der Gedanke, ob er nicht sogar schon eine Pouchitis hat, denn er meinte als er noch im Krankenhaus war, waren die Schmerzen nicht so stark.
LG
Jana
von Siskinanamok » 25.03.2014, 10:38
Guten morgen Jana,
bitte lasst schnell abklären was diese Schmerzen hervorruft, denn normal ist das nicht.
Ich hatte (Krankheitsbild siehe Signatur) nie irgendwelche Schmerzen die nur vom Pouch ausgingen,vor allem NIE! in der Stärke eines Schubes!
Ausser es war etwas entzündet!
Auch sind die Nähte noch frisch.. Ich würde bei einem Arzt vorsprechen! Das muss wahrscheinlich mit Medis behandelt werden.
So kurz nach der OP ist es normal das sich noch nicht alles eingependelt hat, vor allem das lange Halten ohne dem Druck nachzugeben ist anfangs doch echt Übungssache und dauert bis sich der Körper an die neuen Signale gewöhnt hat. Mir hat extremes Ablenken und bewusst Ignorieren dabei immer gut geholfen
Viele Grüsse
Siski
von Vinnie » 26.03.2014, 07:37
Hallo Siski
Als den Gang zum Arzt hätte er sich gestern sparen können......die hat NIX gemacht.
Der Bauch schmerzt ihn ja nicht mal.....es ist mehr das gesamte untere Stück incl. Schließmuskel.
Die Narbe sieht auch unauffällig aus.
Er versucht heute in der UNI jemanden zu erreichen und einen Termin zu bekommen um das abzuklären.
LG
Jana
von Siskinanamok » 26.03.2014, 09:56
Hallo Jana,
da muss ich aber echt mal kurz fragen was das für ein Arzt ist? Ich hoffe Ihr habt einen Gastroenterologen der euch betreut? Ein normaler Hausarzt ist an dieser Stelle überfordert, sofern er nicht ausgerechnet da sein Steckenpferd hat.
Ich drück die Daumen dass ihr Hilfe in der Klinik findet!
Viele Grüsse Siski
von Vinnie » 27.03.2014, 16:37
Heute früh ist er gleich in die Klinik, nachdem die Nacht wieder unerträglich war.
In der Abdominal Sprechstunde konnte ersteinmal so nix festgestellt werden.
Nun soll eine Rektoskopie und ein MRT gemacht werden....dafür ist aber heute keine Zeit
Also wurde er ersteinmal stationär aufgenommen.
Gegen 9.30uhr erhielt ich einen Anruf, das er nicht weis was er machen soll, da er immer noch auf Station sitzt ohne Bett.
Irgendwie ziehen wir das alles magisch an. Ein bett hat er nun bekommen aber eine Klärung steht noch aus.....
LG
Jana
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