von Biene65 » 14.11.2013, 11:30
Hallo,
schätze der Muskel ist noch nicht fit genug
Erstens kann ich schlecht unterscheiden wann es Luft und wann Stuhl ist. Wenn ich merke das irgendwas im Anmarsch ist muss ich auch sofort losrennen.
Ich mache die Übungen zum Muskeltraining. Aber jedesmal fängt dann nach kurzer Zeit der Darm an zu arbeiten
Mir wird ganz komisch wenn ich an die Zugfahrt (und die Zugtoiletten) denke. Was ist wenn ich während der Anwendungen in der Reha dauernd aus Klo rennen muss?
Langsam weiß ich nicht mehr weiter
von Claudi_W1962 » 15.11.2013, 22:00
Hallo Gaby, mit dem gleichen Problem hatte ich auch zu kämpfen. Nutze die Reha, um dich etwas zu entspannen und tu etwas für dich. Nach dem ganzen Stress musst du den Kopf wieder frei kriegen. Wenn du während der Anwendung denkst, jetzt geht es los, dann ab auf das nächste WC. Vorher darüber sprechen, alle haben Verständnis dafür. Ich habe da keine negativen Erfahrungen gemacht. Bin immer gut "eingepackt" dort hin.
LG Claudi
von Biene65 » 16.11.2013, 21:23
Hallo Claudi,
danke für die Aufmunterung.
Es ist schon etwas anderes so etwas von jemandem zu hören bzw. zu lesen, der weiß wovon er spricht. Meine Familie tut das ja auch, aber sie können eben nicht nachvollziehen wie sehr einen diese Unsicherheit belastet. Ich versuche den Rat zu befolgen und diese 3 Wochen wirklich nur an mich zu denken.
Danke für das offene Ohr
Gruß
Gaby
von Claudi_W1962 » 17.11.2013, 15:10
Hallo Gaby, du musst unbedingt berichten, wie die Reha gelaufen ist. Ich wünsch dir ganz viel Glück und setzt dich nicht unter Stress. Im Januar werde ich meine 3. Reha antreten und werde sie genießen. Bei mir hat die Rückverlegung leider keinen Erfolg gebracht, bin nun wieder ein kleines Känguru, aber ich glaube ein glückliches. Bei mir lag der Tumor eben zu dicht am Schließmuskel und da ging nach der Rückverlegung nichts mehr. Nun schaue ich nach vorn und bin glücklich, dass ich lebe. Deine RV ist ja noch nicht so lange her, alles wird gut. Der Darm ist eben ein kleines Sensibelchen und sehr nachtragend. Deshalb hab Geduld mit dir auch wenn es manchmal schwer fällt.
LG Claudi
von Biene65 » 17.11.2013, 16:20
Hi Claudi,
klar berichte ich aus und nach der Reha. Schade dass es bei Dir nicht geklappt hat. Ich hatte einen T3, zwei Zentimeter über dem Schließmuskel. Habe aber einen tollen Arzt, der wirklich darum gekämpft hat dass man den AP wieder zurück verlegen kann. Hatte u.a. zwei Schlaganfälle und diverse kleine Rückfälle. Bis jetzt konnte ich mich immer selbst motivieren. Deshalb ist es so schwierig für mich gewesen dass es, in einer vergleichsweise harmlosen Situation, nicht funktioniert hat. Was ist Deine Geschichte? Wann hast Du die Diagnose erhalten und wo saß der Tumor?
Lg
Gaby
von Claudi_W1962 » 17.11.2013, 21:31
Hallo Gaby,du hast ja wirklich schon einiges hinter dir und kämpfst, Respekt. Meine Diagnose war im April 2011, Rektumkarzinom 3 cm vom Schließmuskel. Ich denke das Programm, was dann abläuft mit Strahlen- und Chemotherapie, kennst du. Mein Doc hat auch versucht das beste für mich rauszuholen und schließmuskelerhaltend operiert. Die Rückverlegung war im Januar 2012, danach hatte sich mein Leben völlig geändert, ich war inkontinent, konnte nichts mehr halten. Mein Arzt hat versucht mir zu helfen. Ich habe die Ernährung umgestellt, Medikamente genommen und noch eine hoffnungsvolle OP hinter mich gebracht, die nicht geholfen hat, außer dass ich dann mit einer Fistel zu kämpfen hatte. Es blieb dann nur noch der letzte endgültige Schritt - ich wurde wieder eine kleine Beutelmaus. Ich komm jetzt gut damit zurecht und kann am gesellschaftlichen Leben wieder teilnehmen. Also alles gut. Freu mich dann schon auf deinen Bericht von der Reha.
LG Claudi
von flauscheline » 17.11.2013, 23:10
Mein Vater hate im Januar durch Ärzte fusch ein Stoma bekommen. Aber nun gehen wior psoitiv an die sache ran. Ich kopiere diesen Beitrag mal hier rein den ich woanders schonmal schrieb. Ich lese ja seit geraumer Zeit ständig diese Forumbeiträge. Und mus sagen diese Beiträge beruhigt mich ganz dolle. Ich wollte nun mal schildern wie es zu dem Stoma kam. Also mein Vater kam am 7.1.2013 ins Krankenhaus und hatte 2 Tage später eine schwere OP alles gut und schön OP verlief gut nach 6 Stunden. Es war eine riskante OP. 4 Tage nacher der OP kam mein Vater in den Not OP mit angeblichen Darmdurchbruch.Verursacht durch einen Blasenkatheter. Laut Ärtzekammer war es kein Darmdurchbruch sondern nur eine Entzündung im Darm. Alles gut und schön, mein Vater rief meine Mutter an er müsse in den Not OP die ärzte haben es nicht mal für nötig gehalten bei uns anzurufen. Nach 4 Stunden war die OP gut verlaufen. Im oktober sollte er die Stoma Rückverlegung haben. Er wollte nicht wieder in die Universitätsklinik bei uns, ist ja auch sein gutes recht wir uns drum gekümmert um ein andres Krankenhaus. Im Juni war das Gespräch mit dem Professor, nachdem er die Papiere der Uni-Klinik gesehen hatte schüttelte er nur mit den Kopf, Eine damalige Not-OP wäre nicht erforderlich. Im oktober war dann das Vorgespräch wie alles gemacht wird mit der Rückverlegung. Morgen hat er den Termin und kommt ins Krankenhaus und am Donnerstag hat er dann den OP Termin. Wir gehen da alle ganz positiv ran an die sache. Und sind endlich froh das mein Vater dann die letzte OP hinter sich bringt. Wir sind so stinkesauer auf die UNI-Klinik.
von le courageux » 18.11.2013, 01:03
Hallo Gaby,
meine RV war am 26.10. und trotz vieler Befürchtungen im Vorfeld ist alles gut gelaufen. Auch bei mir ist Flüssigkeit (lt. Arzt Serom) ausgetreten, und zwar so viel dass bis 4 mal am Tag der Verband mit Saugkompressen völlig durchnässt war und erneuert werden musste. Die Behandlung mit Diuretika hat aber nach wenigen Tagen das Problem gelöst.
Auch ich habe noch viel öfter Stuhlgang als ich es mir wünschen würde (ca. 4 am Tag, es können aber auch mal 6 werden). In der Klinik sagte man mir, dass ich mal mindestens bis zum Jahresende Geduld haben müsste, bis sich das eingependelt hat. Oft nicht entscheiden zu können, ob jetzt mal gerade Luft kommt oder eben nicht, passiert mir auch täglich. Vielleicht bekommst du ja von der Ernährungsberaterin in der Reha hilfreiche Tipps. Darauf hoffe ich für mich, sofern meine KK die Reha doch noch genehmigt.
Ich möchte dich einfach ermuntern, etwas geduldiger mit dir selbst zu sein. Wenn ich lese, was du alles schon überstanden hast, wirst du das sicher schaffen. Nicht verzagen!
Viele Grüße
Rüdiger
von Biene65 » 18.11.2013, 10:30
Hallo ihr Lieben,
danke für so viel Zuspruch
Ich weiß ja dass ich auch wirklich viel Glück in der letzten Zeit hatte. Bei den Schlaganfällen z.B. hätte das Gefäß, statt zu verstopfen, auch platzen können. Bei einem Thalamusinfarkt wäre das in meinem Fall höchstwahrscheinlich tödlich gewesen. Meinen zumindest die Neurologen.
@Claudi: Ich weiß was es heißt inkontinent zu sein. Habe das Anfang des Jahres auch durchgemacht. Bevor die Rückverlegung anstand, habe ich mir natürlich auch Gedanken darüber gemacht: was wäre wenn?
Nachdem ich vor dem Stoma solche Panik, und dann erstaunlicher weise überhaupt kein Problem mit der Versorgung hatte, war ich mir ziemlich sicher: Beutel statt Inkontinenz! Ich denke das war in Deinem Fall die richtige Entscheidung
@flauscheline: Oh man, so sollte eine Krankengeschichte natürlich nicht verlaufen. Ich drücke Deinem Vater ganz fest die Daumen für die Rückverlegung. Lass uns doch bitte wissen wie es gelaufen ist.
@Rüdiger: Geduld ist nicht gerade eine meiner Stärken Aber ich zwinge mich dazu, habe ja auch keine andere Wahl. Die Genehmigung der Reha war kein Problem. Lief bei mir aber auch nicht über die KK sondern über den Rentenversicherungsträger. Hoffe die Zusage lässt nicht mehr allzu lange auf sich warten.
Also in diesem Sinne
LG
Gaby
von Biene65 » 19.11.2013, 09:59
Hallo zusammen
jetzt geht es aufwärts!
Gestern habe ich es geschafft den ganzen Tag über den Stuhl zu halten!
War nicht ganz einfach aaaaber .....
JETZT freue ich mich auf die Reha!!!!
Ganz liebe Grüße und vielen Dank nochmal für Euren Zuspruch
Gaby
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