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Rv – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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Rv

Beitrag von klara » 10.08.2008, 13:50

Hallo,vielleicht kann mir ja jemand helfen. Bin seit 2002 Stomaträger. Es ist für mich über haupt nicht zu akzeptieren,diesen Beutel an meinem Körper. Mir wurde auch mein After entfernt, weil der Tumor ziehmlich weit unten war.Weiß vielleicht irgend jemand ob man da was machen kann, so daß es "fast normal" wieder ist? Künstlicher After oder transplantation oder irgendwas? Ich würde alles dafür tun!!!!

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klara

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Beitrag von Sabine049 » 10.08.2008, 19:00

Liebe Klara,

leider nein, wenn das Rektum sprich der Mastdarm, im kleinen Becken gelegen, und der After - voraussichtlich inklusive Schließmuskelapparat - komplett entfernt wurden, gibts derweil noch keine Rekonstruktionsmöglichkeiten.

Ich gehe davon aus, dass bei dir eine Colostomie (Anlage eines Dickdarmstomas) nebst Rektumsamputation durchgeführt worden ist!? In dem Fall ist das Stoma definitiv nicht rückverlegbar.

Dennoch hättest du doch die Möglichkeit der retrograden Irrigation (Spülung des Stomas in 24 h o. 48 h Abstand), in der du dann ausscheidungsfrei wärst? Demnach hättest du dann einen kontinenten" operativ geschaffenen " künstl. Darmausgang".

Anstatt eines Beutels reichte versorgungstechnisch eine Stomakappe oder -verschluss während der ausscheidungsfreien zeit völlig aus; und du könntest alle Aktivitäten uneingeschränkt nachgehen.

Tut mir leid, dass ich dir nicht weiterhelfen kann. Schon allein von einer Schließmuskelrekonstruktion riete ich dir ab. Der Aufwand insgesamt wäre viiiel zu groß und risikobehaftet und m.E. zum gegenwärtigen Stand der Medizin indiskutabel und Zukunftsmusik - illusorisch :( :troest: .

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von doro » 10.08.2008, 19:09

Hallo Klara,

gerne hätte ich aus Deinem Profil Dein Alter erfahren,aber,leider nur zu vermuten, dass Du Jahrgang 1962 bist.
Wichtig für mich,um die Lebenserfahrung zu erahnen :cool:
Ich kann Dich gut verstehen wenn Du sagst dass Dein Beutel ein Fremdkörper für Dich ist.Und das seit 6 Jahren.Wahrlich hart für Dich.Wenn ich allerdings davon ausgehe,dass Dein Tumor bösartig war oder aber geworden wäre, hättest Du wahrscheinlich wenig Chancen gehabt,Dich heute über Deine Beutelsituation zu beschweren.
Will damit ausdrücken,ich habe meinen Beutel seit nun 4 Jahren und bin froh,dass ich auch mit Beutel,lebe.
Leider kann ich Dir zu zu Deinen Wunsch, eines Ersatzafters nichts sagen.

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doro

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Beitrag von Webkänguru » 10.08.2008, 20:48

Hallo klara,

leider kann ich nur Sabines antwort bestätigen: es gibt heute noch keinen tatsächlichen Ersatz für einen Schließmuskel/Rektum, mit dem sich wirklich zufriedenstellend leben lässt. Es gab über die letzten Jahrzehnte mehrere Versuche in diese Richtung, aber alle mir bekannten Versuche endeten nicht mit einer zufriedenstellenden Kontinenz, sondern eher mit Windeln ... Nimm es uns nicht übel wenn wir das so deutlich sagen.

Was hast du denn für ein Stoma? Ein Dickdarmstoma (Colostoma)? Dann wäre wie Sabine schon schrieb vielleicht die Irrigation eine Lösung. Hast du das schonmal versucht? Kommst du mit deiner Stomaversorgung klar?

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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