von ThomasF » 29.12.2015, 11:06
hallo zusammen,
ich bin 45 und habe eine Sigma divertikulitis und Colo Stoma nach Hartmann im Februar 2015 bekommen.
im januar steht die RV an.
am 11. gehts zur vor untersuchung ins kkh, am 12 soll ich per einweisung auf station
wie sollte ich mich auf die op vorbereiten? was sollte ich mit ins kkh mitnehmen -ausser dem üblichen?
was brauch ich nach der (hoffentlich erfolreichen) op ?
wie lange hat es bei euch gedauert bis der stuhl normal war? hab ich durchfall zu erwarten, auch wenn mein stuhl jetzt "schön" sämig ist?
danke für eure antworten
thomas
von Börgi » 29.12.2015, 14:19
Grüß Dich ThomasF,
und ein herzliches Willkommen bei uns!!
Tja, was hab ich alles mit ins KH mitgenommen? Auf jeden Fall Penatencreme und Baby-Feuchttücher.
Vorsichtshalber hatte ich auch Windelhöschen im Gepäck, aber die braucht ich nicht, da ich solche "Sicherheitsverpackung" auf Station bekam!!
Du solltest Dich darauf einstellen, das Du es eventuell mit Durchfall zu tun bekommst. Aber das kommt darauf an, wieviel Dickdarm Du noch hast, was Du ißt und trinkst.
Ich kann Dir nur den Rat geben, iß nicht alles das was man Dir im KH vorsetzt. Die Ärzte sagen zwar, das darfst Du essen, aber man verträgt nach so einer OP noch kein Salat, Obst und Spinat !!!Das hab ich bekommen.
Ich hab es mit schwarzen Tee, Zwieback und Salzstangen langsam angehen lassen, man soll ja nicht gleich übertreiben. Unsere Därme sind kleine Diven und oft nach solchen OP's sehr zickig!!
Meine RV ist jetzt 6 Monate her und ich bin mit mir zufrieden. Stuhl ist einigermaßen ok, dafür, das ich kein "Speicher" mehr habe, komm ich gut zurecht. Ernährungstechnisch muß man die Speisekarte durchtesten. Aber das lernst Du schnell, Du kannst alles essen, aber manches nur einmal, wenn Du den Tag nicht auf der Keramik verbringen willst!!
Nö, das paßt schon!
Positiv denken und dann wird alles gut.
Was meinst Du, wie du Dich nach gelungener OP über das erste Wamsrammeln und den erste Pups freuen wirst!! Klingt zwar doof, ist aber so!! Denn wen das nicht passiert, ist was schief gelaufen, kenn ich aus eigener Erfahrung, aber Bange machen gilt nicht!!!
Also Toi,Toi, Toi fürs Neue Jahr und melde Dich mal , wenn alles überstanden ist!!!
Die besten Wünsche von Börgi!!
von Ariela » 30.12.2015, 01:07
Hallo ThomasF,
herzlich willkommen hier im Forum
Lies doch mal diesen Beitrag https://www.stoma-forum.de/die-ruckverlegung/ruckverlegung-wissenswertes-t26945.html, da findest du schon mal viele Informationen, die dir eventuell nützlich sein können, und wenn du dann noch Fragen hast, findest du hier bei uns viele nette Leute, die dir gerne antworten werden.
von sprachlos » 02.01.2016, 15:57
Hallo Thomas,
ich bin seit 3 Wochen rückverlegt, hab mich mords verrückt gemacht vorher und muss sagen: es ist und war einfach. Klar war ich nach OP 3 Tage echt schlapp, wurde Donnerstag operiert und hab es erdt Samstag früh vors Bett geschafft. Dann war aber Welt in Ordnung. Essen durfte ich erst Sonntag was und bekam Sonntag und Montag Schonkost. Genau was Börgi sagt gilt: Auge auf bei der Speisenwahl. Selbst Schonkost hatte Bestandteile, die ich niemals hätte essen können. Ab Dienstag bekam ich laut Anweisung leichte Vollkost - Hackbällchen mit Paprikasosse. Super, die hab ich vorher schon nkcht vertragen. Hör auf Dein Gefühl und verlass Dich auf Deinen gesunden Menschenverstand - Du weisst, was Du verträgst und was nkcht. Mein erster Stuhlgang klappte mit einem Movicol am Montag. Seit dem alles wieder wie vorher. Einzig leichte Krämpfe, wenn ich was esse und bevor ich aufs Klo muss, erinnern mich noch dran, dass da mal was anders war und sich erst wieder einspielen muss.
Meine Wunde heilt wunderbar, obwohl gegend um Stoma heftig schlecht war nach zwei rissigen Abrissen. Drumruum und drunter hab ich heftige Schmerzen, jede Muskelanspannung schmerzt. Das ist aber normal und wird sich hoffentlich legen.
Ansonsten merke ich an mir selbst - erst recht mein Umfeld - wie erleichtert ich nsch der Rückverlegung bin. Was für viele lebensrettend und ertragbar ist, war für mich eine gewaltige phsychische Belastung und Einschränkung. Ich lerne gerade das Leben geniessen....
Du schaffst das auch!
von ThomasF » 02.01.2016, 18:12
hallo
vielen dank für hilfreichen postitings...
hatte am tag vor silvester einen anruf vom kkh, und seitdem noch mehr panik.
muss montag 11.1. zur vorbesprechung und am dienstag wird direkt nach koloskopie operiert
@sprachlos: wie wurde operiert: Bauchschnitt oder minimal invasiv?
von Addie » 02.01.2016, 21:46
Hallo Thomas
Willkommen im Forum!
Ich bin jetzt 13 Monate rückverlegt und es fühlt sich gut an!
Panik ist ein schlechter Freund . Wenn Du das Gefühl hast, es geht Dir alles viel zu schnell, dann besprich das nochmals mit Deinem Arzt und vereinbar einen späteren OP-Termin. Ich nehme an Dein Arzt hat das ganze Vorgehen mit Dir vorgängig besprochen? Natürlich ist es toll, wenn Du am Montag die Untersuchungen hast und wenn alles gut ist Du am nächsten Tag gleich in den OP kommst.
Die meisten können eine RV kaum erwarten, deshalb haben die Ärzte wohl versucht, Dir möglichst einen "zeitnahen" OP Termin zu verschaffen. Zwischen der Voruntersuchung und der RV sollte nicht zu viel Zeit verstreichen. Aber wie gesagt, wenn Dir dabei nicht wohl ist, sprich mit Deinem Arzt.
Mein Darm/Stuhlgang hat sich nach ca. 2 Monaten eingependelt, aber ich muss auch heute noch mit kleineren Pannen rechnen, wenn ich mich unvernünftig ernähre. Gewisse Lebensmittel wie Salat, Kohlarten und Zwiebeln kann mein Darm nicht richtig verdauen und dementsprechend sitze ich danach länger auf der Keramik . Ich habe auch heute noch eine Schutzeinlage auf der Bett-Matratze. Hatte zwar noch nie einen Unfall, aber ich schlaf so einfach besser.
Liebe Grüsse und viel Glück bei der RV
Addie
von cat-w » 05.01.2016, 21:41
Hallo Thomas,
ich drücke Dir beide Daumen! Mein Tipp: Trainiere Deinen Schließmuskel, ist ganz wichtig!
LG
von christian52 » 09.01.2016, 11:22
Hallo Thomas,
natürlich ist es wichtig, innerlich für die Rückverlegungs-OP bereit zu sein - ich habe mir auch mehr Zeit gelassen als medizinisch erforderlich (9 statt 6 Monate nach einem Divertikeldurchbruch während (!) eines Spitalsaufenthaltes nach einem Unfall).
Aber keine Panik, deine Chirurgen verstehen sicher ihr Geschäft.
Meine RV ist nun etwas mehr als 10 Monate vorbei und alles hat sich "eingeregelt". Ab und zu merk ich nur, dass etwas vom Vorratsraum fehlt - aber das wurde hier auch schon gesagt. Heute erinnern an die "Beutelzeit" die verblassenden diversen Bauchnarben.
Weil Du die Frage "invasiv oder minimalinvasiv" gestellt hast: ein Hartmann-Stoma kann m.W, nur invasiv rückverlegt werden, also Bauch wieder komplett auf. So wars auch bei mir. Aber die Zeit heilt auch wieder diese Wunde.
Ich drück die Daumen, es wird alles super gehen.
Christian
von Koalarina » 10.01.2016, 22:16
Alles Gute für die Rückverlegung!
von Marie67 » 12.01.2016, 23:52
Hallo Thomas,
meine Antwort kommt wahrscheinlich zu spät..... und - mit Glück- liest Du sie schon ohne Beutel am Bauch!?
Ich bin damals (2013) mit Baby-Feuchttüchern und Wundcreme eingerückt. Beides habe ich nicht gebraucht. An Windeln hätte ich nie gedacht, bei der Option hätte ich keine RV gewollt!
Vor der OP gab es einen sogenannten "Haltetest" und der hat mich sehr beruhigt.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute! Es wird schon
Liebe Grüße
Marie
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