von milena » 19.04.2013, 22:28
Hallo,
ich bin neu hier und habe einige Fragen.
Im Februar 2012 hatte ich einen Arteriendurchbruch in den Darm und bin fast verblutet. Der 2. Versuch, die Blutung rektoskopisch zum Stehen zu bringen, war erfolgreich. Allerdings kam es danach zum Absterben eines Teiles des Dickdarmes und zu einer Peritonitis. Es erfolgte eine Not-Op, wobei etwa die Hälfte des Dickdarmes entfernt und ein Anus präter angelegt wurde.Auch wurde ein Lymphom entfernt.
Es ging mir sehr schlecht. Erst einige Tage nach der Op bemerkte ich das Stoma und hab einen ganz schönen Schock erlitten. Langsam erholte ich mich und man teilte mir auch mit, dass nach einigen Monaten eine Rückverlegung erfolgen könne.
Erwähnen möchte ich noch, dass ich bereits seit einigen Jahren größere Probleme mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten habe und fast ständig unter einem stark geblähten Magen und Darmtrakt leide. Auch nach der Op. ging es damit nicht besser.
Im Juni 2012 war es dann soweit. Die Rückverlegung erfolgte.
Im Op-Bericht steht: Zustand nach Hemicolektomie links mit Hartmann-Situation sowie konventionelle Adhäsiolyse mit Wiederanschluß durch Descendorektostomie mit Zirkulärstapler (29 mm). Bei der Op selbst wurden viele Verwachsungen gelöst . Der Stapler konnte aufgrund der Behinderung durch die Kohlrausch-Falte nichts bis ans Ende des Rektumstumpfes vorgeführt werden, weshalb 4 cm distal des Rektumstumpfes die Perforation der Rektumvorderwand mit Zentraldorn erfolge usw. Schließen der Anastomose.
Seit der Op. habe ich immer wieder Schmerzen in der Mitte des Unterbauches, ähnlich wie Blasenkrämpfe. anfangs dachte ich, die Schmerzen kämen noch von dem Blasenkatheter (durch die Bauchdecke). Aber diese Schmerzen sind geblieben, z.B. jedesmal wenn ich mich hinsetze. Oft habe ich auch regelrechte Krämpfe, genau an dieser Stelle.Oft ziehen diese Schmerzen bis in den Enddarm, auch vorm Stuhlgang oder wenn Blähungen abgehen.
Außerdem hab ich am li. Unterbauch eine wulstförmige Verdickung, schmerzhaft, die durch Blähungen wesentlich dicker und härter wird. Diese Verdickung (Divertikel??) beunruhigt mich und habe Angst, dass es durch die vielen, fast ständige Aufblähungen wieder zu einem Durchbruch kommen könnte.
Was die Nahrungsmittelunverträglichkeiten angeht, so kann ich relativ beschwerdefrei eigentlich nur noch Kohlehydrate essen. Fleisch geht einigermaßen, Gemüse und Salat bzw. Obst geht überhaupt nicht.
Wegen des entfernten Lymphoms war ich vor 2 Wochen zur Kontrolle beim Onkologen, der aber Entwarnung gab. Dabei wurde eine CT gemacht und von "einer Heilungstendenz" nach der Op. gesprochen. Diese Aussage verwirrt mich. Müßte denn nicht längst alles verheilt sein nach diesen 10 Monaten?
Habt ihr eine Vermutung, was die Schmerzen bzw. Darmkrämpfe verursachen könnte bzw. was ich dagegen tun könnte?.
Danke für Eure Meinung.
LG Milena
von Liese » 22.04.2013, 23:18
milena hat geschrieben: Diese Verdickung (Divertikel??)
von Bag-Owner » 23.04.2013, 10:37
Hallo milena ,
dass sich Divertikel so bemerkbar machen, dass sich eine Verdickung darstellt, hab ich noch nie gehört. Da bei dir das Stoma zurückverlegt wurde, könnte sich ja eine Hernie gebildet haben. Die würde - neben evtl. neuen Verwachsungen auch deine Beschwerden erklären.
Ist auch eine Milchzuckerunverträglichkeit ausgeschlossen? Wie Liese schon geschrieben hat, solltest du deinen Arzt bzw. einen guten Diagnostiker konsultieren und deine Probleme schildern. Eben einer der das Ganze auch "ganzheitlich" sieht. Da greifen doch einige Auswirkungen ineinander .
LG
Stephan
von doerthe » 23.04.2013, 13:26
Ich kann mir auch nicht vorstellen,daß das Divertikel sein könnten.Bei mir sind die nie von außen zu sehen gewesen.Die leichte verdickung habe ich auch nach dem Essen und bei Völlegefühl an der Stelle,wo das Stoma war.War bei zwei Fachärzten,ist Gott sei Dank keine Hernie,sondern ich habe dort einfach gar keine Muskeln und der Darm wölbt sich dann etwas,ist aber auch nicht immer.Die Schmerzen in Höhe der Blase habe ich auch ab und an,die kommen eindeutig von meinen extremen Verwachsungen,hatte ich schon direkt nach der RV wieder,besonders nach dem Wasserlassen,aber machmal auch so,Ich massiere mir dann regelmäßig den Bauch in diesem Bereich und danach ist es immer viel besser oder oft ganz weg.
Wie kam es denn zu deiner Arterienblutung?Hatte ich auch nach meiner Sigmaresektion.
Liebe Grüße
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe