von elalumpi » 17.07.2008, 16:32
Hallo!
Mein Name ist Daniela,ich lese schon länger in den Beiträgen und hoffe, dass ich einige Tipps und Erfahrungsberichte bekommen kann.
Ich schreib ganz kurz die relevanten Begebenheiten zu meiner Vorgeschichte auf:
Op im Nov 07 wegen gutartigen Tumors am Steißbein, der mit Darm verwachsen war, so dass 7cm vom Enddarm entfernt werden mussten. Dabei wurden die Nerven der Blase verletzt, so dass ich seitdem selbst Katheter legen muss. 1 Woche später Anlage eines KOlosstomas wegen Anastomoseinsuffizienz.
Im Mai 08 war die Rücklegung. Alles könnte super sein, wenn nicht seit nov 07 die Schmerzen an der ersten Darmnaht wären. Sie sind zeitweise so schlimm, dass ich für 1-2 Wochen außer Gefecht gesetzt bin. Das richtige Schmerzmittel hab ich leider noch immer nicht gefunden. Die Ärzte wissen auch nicht, woher die SChmerzen kommen.
Dazu kommt, dass ich seit der RV 10-13 Stuhlgänge am Tag habe. Sobald ich ein paar SChritte gehe,muss ich eine Toi aufsuchen. Dadurch verstärken sich die Schmerzen an der Naht.
Vielleicht kann mir ja einer von euch helfen, event eine Arztempfehlung im Raum HH?!
Vielen Dank und schöne Grüße! daniela
von Sabine049 » 18.07.2008, 19:38
Hallo Daniela,
zunächst heiße ich dich herzlich Willkommen, bzgl. deiner Schmerzsymtomatik rate ich dir, einen versierten Schmerztherapeuten aufzusuchen quasi einen Anästhesisten mit Zusatzausbildung zum Schmerztheapeuten.
Wurde das Steißbein "extirpiert"/komplett entfernt, oder wurde explizit der Tumor resesziert!?
Die Beschwerden lassen sich sowohl systemisch, ergo mittels Medikamente (Tabl./Spritzen/Infusionen) als auch inform von Osteopathie, TENS, Bioresonanz, o.ä. konservativen Therapien o. in Kombination angehen. Zwecksdessen suche dir einen guten Schmerztherapeuten, der/die einen individuellen Behandlungsplan mit dir gemeinsam erstellt. Die Beschwerden können - meine Mutmaßungen beruhen primär auf Selbsterfahrungen - auf eine nervale Schädigung infolge des Steißbeintumors und dessen Entfernung herrühren!? Indes wurdest du doch bereits sicherlich durch die orthopädiche u. neurologische Tretmühle geschickt, um die Schmerzsymptomatik abzukären!?
Betreffs der hohen Stuhlfrequenz wäre ggf. zu überlegen, ob für dich die rektale Irrigation - Darmspülung mithilfe von Leitungswasser entweder über Schwerkraft (manuelle ...) oder mittels einer elektrisch betriebenen Irrigationspumpe in Frage käme!? Dazu nachstehenden Link:
http://www.stoma-forum.de/topic.php?id= ... rrigieren&
In HH fällt mir spontan gegenwärtig nur das UKW - Uniklinik Eppendorf ein. Mit einem niedergelassenen Arzt kann ich leider nicht dienen.
Liebe Grüße Sabine
von elalumpi » 20.07.2008, 18:58
Liebe Sabine!
Vielen Dank für deine Antwort! Ich hab mich sehr über deine Nachricht und die Tipps gefreut!
Mein Problem mit den häufigen Stuhlgängen ist(zum Glück)nicht unnormal.(Hab mir die Seiten dazu schon durchgelesen) Ich werde mich mal mit meinem ehemaligen Stoma-Therapeuten in Verbindung setzen. Der hilft mir besser als jeder Arzt!
Bezüglich meiner SChmerzen werde ich mich um einen SChmerztherapeuten kümmern. Hast du ERfahrung mit Osteopathie uä?
Ich nehme auch an, dass die Nerven geschädigt wurden, denn ich habe keinerlei Entzündung in meinem Körper und ich kann die schmerzende Stelle exakt lokalisieren. Bin im Moment bei einem Chirurgen in Behandlung, beim Neurologen war ich noch nicht. Hab das Gefühl, mein Hausarzt ist etwas rat- und planlos.
Ok, ich schreib mal, wenn es neue Entwicklungen gibt! Vielen Dank für deine Tipps und eine schöne Woche! daniela
von Sabine049 » 21.07.2008, 08:30
Guten Morgen, liebe Daniela,
ich habe die gesamte Palette der schmerzlindernden Therapien bis auf die Bioresonanz durch.
Insbesondere habe ich von der Osteopathie profitiert, und kann sie jedem wärmstens empfehlen.
Ich vermute schlichtweg bei dir eine Nervenirritation o. gar -schädigung infolge der Steißop.. Wurden denn bereits schon einmal u.a. die Nervenleitungsgeschwindigkeit gemessen bzw. ein MRT von der Lendenwirbelsäule postoperativ erstellt!? Deinerseits stellte ich mich unbedingt einem Neurologen vor, mit der Bitte, div. Untersuchungen durchzuführen.
Zunächst suche einen Schmerztherapeuten auf, der wird von sich aus, schon weitere diagnostische Maßnahmen veranlassen.
Liebe Grüße aus Onabrück
Sabine
PS. Bin seit über einem Jahrzehnt - inzwischen - "resistent" und ausherapiert
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe