von Blubber » 24.03.2011, 13:20
Hey Leute,
ein Familienmitglied hat eine Stomrarückverlegung hinter sich. Auf Grund von Krebs wurde ein kleiner Teil des Darms entfernt und zur Heilung ein Stoma verlegt.
Bei der ersten Op ist schon ein Problem aufgetreten, was gut verheilt ist.
Nach der RV geht nichts mehr. Mal Stuhl sonst Schleim, aber kein Durchfall. Schmerzen ohne Ende. Er wurde selbst entlassen und ist nun freiwillig wieder ins KH gegangen. Er kann nichts halten,ca 30x pro Tag und Nacht zur Toi und es ist von außen wie von innen alles Entzündet. Schlafmangel bis gar kein Schlaf inklusive.
Normale Untersuchung wegen Schmerzen nicht möglich. Deswegen wurde er in Narkose gelegt. Bei der Untersuchung wurde nichts festgestellt. Schließmuskel funktioniert und auch sonst bisher nichts gefunden.
Nun wollte ich mal hören, ob es hier Leute mit ähnlichen Erfahrungen gibt.
Ich würde mich über Beträge, Antworten und Ideen sehr freuen.
Liebe Grüße
von biggen » 24.03.2011, 13:47
hallo erstmal
hatte im jahr 2001 auch eine rückverlegung,die aufgrund von komplikationen dann allerdings wieder rückgängig gemacht wurde. in den paar tagen nach der rückverlegung hatte ich auch häufige stuhlabgänge (teelöffelweise), so dass es brannte und schmerzte. es werden sich ganz bestimmt noch andere betroffene melden, die hoffentlich mehr zu dem thema sagen können.
von Blubber » 25.03.2011, 18:17
Oh man, ist hier wirklich niemand, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat und vll ne Idee hat, wie man Schmerzen ect. lindern kann????
Danke trotzdem für deine Nachricht. Auch wenn sie an sich nicht wirklich weiter hilft.
Heute wird er entlassen ohne dass die irgendetwas feststellen konnten. Das kann doch nicht normal sein.
von wilfried1953 » 25.03.2011, 20:33
Hallo,
so ungefähr war meine Geschichte auch, die ersten Tage nach der RV passierte fast überhaupt nichts.
Ab dem 3. Tag hatte ich dann 24 Stunden täglich alle paar Minuten Durchfall mit Schleim und leichten Blutungen.
Das brannte in den Po-backen und Schließmuskel wie Feuer.
Letztendlich traute ich mich den Schließmuskel überhaupt nicht mehr anzuspannen, es waren fürchterliche Schmerzen.
Ich habe nach jedem Stuhlgang den Po bis zum Schließmuskel mit warmen Wasser ausgespült.
Dann habe ich mit verschiedenen Salben Versuche gestartet, angefangen mit normaler Panthenol Salbe (etwas dünner wie Bepanthen)über DoloPosterine Salbe bis zu Jellin-Neomycin Salbe, in den Schließmuskel habe ich Colifoam Schaum gepustet.
Heute 6 Wochen nach der RV habe ich immer noch massive Probleme, jedoch überwiegend Verstopfung mit morgendlich ca. 6 , Abends ca. 6 und Nachts 2 Stuhlgängen.
Die Schmerzen sind erträglicher geworden, es wird jedoch immer besser.
Damit der Stuhl weich wird nehme ich Mucofalk und Imodium und zusätzlich zu jeder Mahlzeit ein Glas warmen Pflaumensaft.
Du siehst hier, alles benötigt seine Zeit, ich rechne mit einem halben Jahr, bis ich einigermaßen erträgliche Stuhlgänge habe.
von Blubber » 25.03.2011, 21:26
Puh das klingt nach einer ähnlichen Geschichte. Wobei bei ihm an sich keine Verstopfungen da sind.
Darf ich fragen, wie das über das halbe Jahr dann im Alltag aussah? Qua Arbeit, Leben und so weiter??
Wussten denn die Ärzte woran es liegt???Oder wurde einfach gesagt wird schon??
Und wie kann man am besten mit den Schmerzen umgehen? Gibts da irgendwelche Tipps???
Ich weiß Fragen über Fragen. Es ist einfach schlimm, wenn man selbst nichts machen kann und denjenigen dann so leiden sieht.
von wilfried1953 » 26.03.2011, 14:26
Die Ärzte haben sich die Geschichte regelmäßig so alle sechs Wochen angesehen und da keine ernsthaften Dinge vorgelegen haben gab es auch keinen Anlass etwas zu unternehmen.
Der Gewöhnungsvorgang ist hier weitgehend "normal", wenn man wie bei mir etwas über ein halbes jahr mit dem beutel herumgelaufen ist.
Gegen die Schmerzen hilft nichts, außer immer warm ausspülen, Sitzbäder und dick einbalsamieren.
Im Alltagsleben kann ich leider keinen Tip geben, außer wie bei mir, mich immer irgendwo in Reichweite einer Toilette aufzuhalten und Windeln bzw. Einlagen zu tragen.
von Blubber » 27.03.2011, 12:28
Danke, ich werde das mal ein wenig weiter leiten.
Dann ist ja zumindest ein wenig Hoffnung da.
Wünsche weiterhin alles Gute. Und nochmal vielen Dank!
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