von juri » 29.08.2007, 23:05
Hallo, bin neu im Forum.
Vor drei Monaten wurde mir nach einer Morbus Crohn Diagnose und einem CMV mein kompleter Dickdarm entfernt und ein Stoma gelegt.Am 06.09.07 ist der Termin für die Rückverlegung.Meine Fragen:Wie kommen andere mit der Rückverlegung klar:Wie häufig sind die Stuhlgänge? Könnt ihr die Stuhlgänge halten? Welche Medikamente bekommt ihr zur Eindickung? Ist es am Anfang nach der Rückverlegung schwieriger oder normalisiert sich der "Stuhlgang-Rythmus"?Wie ist eure Lebensqualität nach der Rückverlegung? War es mit Beutel besser?
Bitte teilt mir eure Erfahrungen mit!Vielen Dank!!!
von chaosbarthi » 30.08.2007, 22:06
Hi Juri,
herzlich Willkommen im Forum.
Ich kann Dir zum Thema leider nicht viel sagen, da ich mich gegen eine Rückverlegung entschieden habe. Ich habe nur schon mitbekommen, dass eine Rückverlegung bei CED nicht immer empfehlenswert ist. Wie soll es denn gemacht werden? Als normaler Wiederanschluss an den Darmrest oder mittels Pouchanlage?
Wir hatten in den letzten Wochen sehr viele Beiträge zum Thema Rückverlegung. Wenn du ein bißchen im Forum gräbst, wirst du sicherlich schon mal Vieles dazu finden. Ich denke aber, dass sich auch noch Einige melden werden, die mehr dazu sagen können als ich.
LG chaosbarthi
von Monsti » 30.08.2007, 22:40
Hallo juri,
auch von mir ein herzliches Willkommen!
Einen Erfahrungsbericht kann auch ich Dir nicht liefern, aber sicher ein paar Gedankenanstöße.
Bei Dir ist wegen des fehlenden Dickdarms ja nur noch eine Rückverlegung per Pouch-OP möglich. Nachdem, was ich hier in den letzten Jahren gelesen habe, kommen mit der Pouchlösung primär zwei Gruppen gut klar: sehr junge Menschen und Leute mit langfristiger CU, deren terminaler Dünndarm mit der Zeit gelernt hat, Dickdarmfunktionen zu übernehmen. Bei allen anderen scheint es eher Glückssache zu sein.
Meiner Ansicht nach ist die Konstistenz und auch Frequenz der Dünndarmsekrete (neben einem funktionstüchtigen Schließmuskel) über das Stoma ein entscheidender Punkt. Solltest Du zu denjenigen gehören, die mit 4-6maliger Beutelentleerung täglich klar kommen, könnte man eine Rückverlegung sicherlich in Erwägung ziehen, vor allem dann, wenn die Aussscheidungen eher dickbreiig sind. Musst Du hingegen ca. 15-18x (wie z.B. ich) entleeren, vergiss Deine Idee lieber. Ein erfahrener Pouch-Spezialist vom AKH Wien sagte mir im August 2004: "So, wie es jetzt in Ihr Sackerl rinnt, kommt es nach einer Rückverlegung hinten raus." :shock:
Liebe Grüße aus Tirol
Angie
von Melli » 31.08.2007, 03:51
Willkommen, Juri!
Ich habe vor 20 Jahren (jährt sich gerade exakt) mein erstes Stoma bei MC (Dickdarm komplett raus) bekommen, das ich dann nach 4 Jahren rückverlegen ließ. Mein Ergebnis war nicht sehr befriedigend, was aber auch daran lag, dass der Crohn immer aktiv war (auch in der Stomazeit). Meine Stuhlgänge waren kaum zu halten und von bekannter Aggressivität der Dünndarmstühle, so dass ich manchmal schreiend auf der Toilette saß. Dann wieder klappte es ganz ordentlich, ich konnte es mit Essen regulieren - aber leider die ganzen 10 Jahre, die ich rückverlegt war, ausschließlich mit Opiumtinktur. An eindickenden Medis gibt es einiges, bei mir persönlich zB hat nichts davon gewirkt (außer eben dem Opium)
Interessant ist auf sicher für dich dieser Bericht von Angie
http://www.stoma-forum.de/topic.php?id= ... ostoma%20rückverlegung&
Wenn du über die Suche gehst, achte bei Berichten über Rückverlegungen darauf, ob es auch ein Ileostoma war
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