von stoma-rudi » 05.08.2013, 09:58
Hallo an alle.
Hier ein kurzer abriss meiner Geschichte:
Am 21.12.2010 wurde bei einer Darmspiegelung Enddarmkrebs diagnostiziert.
Ich bekam dann in Tübingen das volle Programm (Chemeo, Bestrahlung, Hyperthermie)
Danach die Operation in einer anderen Klinik wo der Tumor entfernt und gleichzeitig ein doppelläfiges Ileostoma angelegt wurde.
12 Tage nach der Klinikentlassung wurde bei mir ein Faustgroßer Abzess diagnostiziert,
was zur Wiedereinlieferung in die Klinik und einer Punktierung des Unterbauchs durch die rechte Po backe führte.
Nach 5 Wochen wurde ich entlassen mit dem Hinweis den Rest müsse der Körper selbst
erledigen.
1,5 Wochen nach der Entlassung sollte ich noch einmal eine Chemobehandlung erhalten, was jedoch wegen erhöhter Enzündungswerte im Blut nicht durchgeführt wurde.Durch die ganzen Verzögerungen fiel ich dann aus dem Zeitfenster und die 2-te Chemo wurde gestrichen.
Jetzt folgten immer im Abstand von ca. 3 Monaten CT-Untersuchungen zum Prüfen wie groß mein Abszess im Unterbauch noch ist, da dieser eine 3mm große Öffnung zum Darm aufweist,
was eine Rückverlegung meines Stomas verhindert.
am 06.06.2013 ( nach 2 Jahre 1 Mon. und 23 Tagen) war ich wieder zu einer Nachuntersuchung.
Im Bericht zu dieser Nachuntersuchung schreibt der Prof.
Zitat:
" Zur weiteren Therapie käme entweder eine ultratiefe Nachresektion oder eine Aufbaugierung der Anastomoseninsuffizienz mit nachfolgender Vakuumschwammbehandlung in frage. Allerdings wäre bei beiden Verfahren neben den erheblichen Risiken mit nur einer sehr eingeschränkten Funktion als Ergebnis zu rechnen.
Daher würde ich dem Patienten empfehlen die jetzige Situation als definitives Ergebnis zu akzeptiern"
Zitat ende.
Meinen jetzigen Zustand zu akzeptieren fällt mir schwer, da ich inzwischen auch eine Stoma-Hernie habe.
Im letzten Satz seines Berichtes schreibt er noch :
"Eine Kontrolle des Sacralhöhlenabzesses kann trotzdem in jährlichen Abständen erfolgen.Sollte sich der Abzess sonton zurückentwickeln ist auch noch nach längerer Zeit eine Rückverlagerung des Stomas möglich."
Jetzt wäre meine Frage an Euch, wer hat ähnliche Erfahrungen, wie lang kann man ein Stoma
noch rückverlagern?
Danke schon mal im Voraus für eure Antworten!
Grüßle
stoma-rudi
von Häslein » 06.08.2013, 05:54
Hallo,
grundsätzlich kann man ein Stoma auch noch nach Jahren zurückverlegen.
Die Sanierung derartiger Wundhöhlen mit VAC ist in vielen Fällen das Mittel der Wahl.
Ob und was bei Dir sinnvoll ist und auch zu einer akzeptablen Lebensqualität nach etwaiger RV führt, kann man so gar nicht sagen. Dazu bräuchte es mehr Infos. Selbst dann wäre eine Beurteilung im Forum schwierig, weil man Dich ja nicht sieht. Ein Arzt mit Erfahrung und Kenntnis Deiner Situation und Deiner Person ist also nötig.
Ich würde mir in jedem Fall noch eine Zweitmeinung einholen, wenn ich mir eine RV wünschen würde. Ggf. sogar eine Drittmeinung.
Man muss immer bedenken, dass eine OP und Narkosen ein Risiko darstellen und nach dem Gewinn einer RV fragen ( sich selbst, nachdem man sich so alle zur Verfügung stehenden Infos besorgt hat )
LG, Häslein
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